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Money, Honey

Money, Honey

Titel: Money, Honey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sey
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morgendliche Besprechung reserviert hatte. Misstrauisch starrte sie dann die Kaffeekanne und die beiden sauberen, aber abgestoßenen Becher daneben an. »Okay, zumindest bin ich vorher gewarnt worden.« Sie schenkte sich ein und fragte Liz über die Schulter hinweg: »Wie ist es denn gestern Abend gelaufen?«
    Gespielt gleichgültig zuckte Liz mit den Schultern. »Niemand hat sich für unsere Blüten interessiert.«
    »Echt?« Goose musterte über den dampfenden Becher hinweg ihre Kollegin und zog eine Augenbraue hoch.
    »Ja, echt. Alle haben nur Patrick angeglotzt.« Liz ließ sich auf einen Stuhl fallen, der vorwurfsvoll knarrte. »Muss der Mann auch so ein Gesicht haben?«
    »Ah.« Damit war alles gesagt. Goose setzte sich an den zerkratzten Konferenztisch wie eine Königin auf ihren Thron und trank einen Schluck Kaffee. »Er ist schon ziemlich umwerfend.«
    Liz schnaubte. »Und das weiß er auch.«
    Goose sah ihre Kollegin mitleidig an. »Wie viele Tassen von diesem Zeug hattest du heute schon?«
    »Weiß ich nicht, aber ein paar mehr auf jeden Fall.« »Hmmmm. Harte Nacht gehabt?«
    Liz bedachte sie mit einem finsteren Blick »Was meinst du damit?«
    Goose lachte. »Nur, dass du nicht aussiehst wie eine Frau, die gestern mit einem wahnsinnig attraktiven Mann durch die Klubs gezogen ist und so viel Geld ausgeben konnte, wie sie wollte.«
    »Wie sehe ich denn dann aus?« »Als hätte es dich schwer erwischt.« Goose stellte den Becher ab und tippte mit einem lackierten Fingernagel auf den Tisch. »Hör mal, als Team werden wir es nicht schaffen, wenn wir nicht mit offenen Karten spielen. Entschuldige, dass ich es so offen ausspreche, aber es ist wirklich offensichtlich, dass mehr zwischen dir und dem atemberaubenden Mr O’Connor läuft, als ihr beiden zugebt.«
    Liz lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. »Da läuft gar nichts.« »Stehst du nicht auf ihn?«, fragte Goose und grinste. »Jede Frau auf diesem Planeten steht auf ihn. Da kommt es auf eine mehr oder weniger nicht mehr an.« Liz verdrehte die Augen.
    »Siehst du, und genau da irrst du dich. Ich glaube, dass es ihm sogar ganz stark auf dich ankommt.«
    Liz schob sich vom Tisch weg und sprang auf. »Warum sollte es? Patrick kann jede Frau haben, die er will. Er wird den Verlust überleben und sich ganz bestimmt sofort mit einer anderen trösten.«
    Nachdenklich trank Goose noch einen Schluck Kaffee. »Darum geht es bei der Sache gar nicht. Auch wenn man es sich kaum vorstellen kann, wirst du nicht die Erste sein, bei der er nicht landen kann. Rein statistisch betrachtet, muss ihm das schon mal passiert sein. Und du bist scharf auf ihn, schickst ihn aber trotzdem in die Wüste.« Goose machte eine wegwerfende Handbewegung, als Liz protestieren wollte. »Für wie blöd hältst du mich? Also, nehmen wir das mal als gegeben hin. Doch wie gesagt, das ist nicht sein Problem.«
    »Was dann?«
    »Dass er dich genauso verzweifelt will wie du ihn und einfach nicht darüber hinwegkommt. Damit kommt er nicht klar.«
    Liz schaute ihre Kollegin einen Moment lang stumm an, dann lachte sie laut. »Das war bestimmt das Netteste, was ich seit Langem über mich gehört habe!« Sie wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln. Gott, tat das gut, sie war gleich viel entspannter. »Okay, ich erkläre dir, worum es hier wirklich geht. Um Rache. Patrick ist stinkwütend, weil er immer wieder für mich arbeiten muss. Schadet seinem männlichen Ego.«
    »Ja, so ein männliches Ego ist schon eine mysteriöse Angelegenheit«, murmelte Goose.
    »Und ob!« Liz nickte. »Als Bernard Patrick sozusagen befördert hat, habe ich seinem Ego mit meiner Tirade einen weiteren schweren Tiefschlag versetzt. Noch dazu vor dir.«
    »Verstehe.«
    »Also habe ich ihm ein Treffen abgerungen, um mich zu entschuldigen. Er war immer noch richtig wütend, und dann kam es zu dieser kleinen ... hm ... Szene.«
    »Ach?« Gooses dunkle Augen funkelten neugierig. »Was denn für eine Szene? Details, bitte.«
    Liz wand sich. »Hm ... na ja ... Patrick wollte sich mit einer einfachen Entschuldigung nicht zufriedengeben. War wohl auch wieder sein männliches Ego. Jedenfalls will er es mir ... heimzahlen und hat mir gewissermaßen den Krieg erklärt.«
    »Krieg?«
    »Ja.« Liz räusperte sich und fühlte, wie sie rot wurde. Musste sie auch so helle Haut haben? Da fiel das besonders auf! »Ja, ein Krieg ... sexueller Natur. Patrick hat gewonnen, wenn er mich flachgelegt hat. Und wie er sich das wahrscheinlich

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