Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Money, Honey

Money, Honey

Titel: Money, Honey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sey
Vom Netzwerk:
an den Schreibtisch, schaute auf die Uhr und verschränkte dann auch die Arme vor der Brust. »Bist du bereit?«
    »Stets zu Diensten. Aber vorher muss ich noch kurz etwas erledigen.«
    Plötzlich stand er vor ihr und drückte sie an sich. Alles ging so schnell, dass Liz gar nicht wusste, wie ihr geschah. Dann spürte sie auch schon seine Lippen auf ihrem Mund, heiß, verlangend, hungrig.
    Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Sollte sie ihm mit einem Bleistift ins Ohr stoßen? Das Knie zwischen die Beine rammen? Oder doch lieber die Arme um seinen Hals legen und den Kuss leidenschaftlich erwidern?
    Seine Zunge spielte an ihren Lippen - eine Bitte, eine Einladung, ein Befehl. Verdammt, dachte sie noch kurz, dann schien sie in Flammen zu stehen.
    Sie öffnete den Mund und er drang langsam vor, neckte, forschte, spielte mit ihr und kostete den Kuss aus. Ein Schauer überlief sie, und sie gab einen erstickten Laut von sich.
    Aber ehe sie sich entschieden hatte, wie weit sie gehen wollte, ließ Patrick sie los. Es dauerte einen Moment, bevor sie wieder klar denken konnte.
    Amüsiert lächelte Patrick sie aus seinen kühlen blauen Augen an. »Bringt Glück«, erklärte er knapp und ging dann raus. Liz sah ihm stumm hinterher. Das Walkie-Talkie in ihrer Hand knisterte laut, und beinahe hätte es Liz aus Versehen fallen lassen.
    »War es gut?«, wollte Goose wissen.
    Oh Gott, ja, dachte Liz. »Klappe, Goose.« »Roger.« Pause. »Sag schon!«
    Liz seufzte und kletterte auf den Tisch, weil sie Patricks schwachen Sender hier wegen des Belüftungssystems vielleicht besser empfangen konnte. »Kein Kommentar.« Mist, sie stand auf dem Klebeband.
    »So gut?«, fragte Goose sehnsüchtig.
    Liz wünschte sich langsam, ihre Kollegin hätte keinen so guten Empfang. »Ruhe jetzt!«
    »Wow! Gedacht hatte ich mir das ja schon, dennoch. Wow!«
    »Kannst du bitte aufhören?«
    »Roger.«
    Mehrere Stunden später kamen Patrick und Goose zurück ins dunkle Büro der Schnapsbrennerei. Liz saß mit übereinandergeschlagenen Beinen auf dem Schreibtisch und schaute die beiden an.
    »Na?« Liz schwang sich vom Tisch herunter. »Was ist passiert? Eure Sender waren wegen der lauten Musik wertlos.« »Das habe ich schon vermutet. Ich habe den ganzen Abend direkt neben dem Pult des DJs unter ein paar riesigen Lautsprechern verbracht. Unser Mann ist übrigens nicht aufgetaucht.«
    Goose nickte. Was Patrick gesagt hatte, konnte sie nur bestätigen. Sie hatten im Cargo nur sinnlos ohrenbetäubende Stunden vergeudet.
    Patrick hatte eines nicht erwähnt. Wenn sein krimineller Instinkt ihn nicht täuschte, hatte er den ganzen Abend über direkt neben Oz gesessen. Nämlich neben dem DJ, den Patrick auf ungefähr sechzehn Jahre schätzte. Was würde ein Hardliner wie Liz mit. so einer Information anfangen? Den Jungen wahrscheinlich in eine Besserungsanstalt verfrachten, wo er sich dann endgültig zum Berufsverbrecher entwickelte. »Ich vermute, dass er da war«, meinte Patrick vorsichtig. »Irgendwo im Klub. Hat mich wahrscheinlich beobachtet, um herauszufinden, ob ich vielleicht Freunde von der Polizei dabeihabe. Also habe ich Kontakt zu anwesenden Gesetzeshütern vermieden.« Er lächelte Goose an. »Was mir nicht ganz leicht gefallen ist. Du siehst wieder umwerfend aus, Goose.«
    Sie errötete, was Patrick sehr süß fand. Verdammt, sein Leben hätte so einfach sein können!
    »Okay«, sagte Liz. »Ich werde mir dann morgen früh mal den DJ vorknöpfen und sehen, ob ich nicht etwas aus ihm rausquetschen kann.«
    Patrick tat, als würde er darüber nachdenken. Auf keinen Fall durfte Liz die Ermittlungen so schnell zu den Akten legen! Er brauchte mehr Zeit, bis er die Sache mit Villanueva geregelt hatte.
    »Was schaust du so skeptisch?«, erkundigte sie sich. »Hast du etwa eine bessere Idee?«
    »Warum nicht lieber noch ein bisschen abwarten? Unser Mann wollte mich mal unter die Lupe nehmen, und das hat er nun. Er musste sicher sein, dass ich kein Polizist bin und wird sich nun in ein paar Tagen wieder melden. Wir sollten sein Vertrauen nicht gleich wieder damit zerstören, dass wir den DJ grillen. Es könnte durchaus sein, dass er davon Wind bekommt. Was kosten dich schon ein paar Tage, Liz?« Sie musterte ihn so intensiv, dass sich Patricks schlechtes Gefühl noch verstärkte. Goose hingegen zuckte nur mit den Schultern und sagte: »Also ich bin damit einverstanden.« »Okay«, entschied Liz. »Aber nächste Woche will ich Ergebnisse

Weitere Kostenlose Bücher