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Money, Honey

Money, Honey

Titel: Money, Honey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sey
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hängen. »Kusshände!«
    »Du hast wirklich Angst vor ihr!«, erklärte Liz. »Herrgott, schau dir nur mal an, wie du da sitzt. Das Kind wirft dir eine Kusshand zu, und du tust, als hätte sie dich mit Schrotkugeln durchsiebt. Du bist ihr Onkel. Sie liebt dich. Warum ist das so furchtbar, dass du jemanden brauchst, der dich vor ihr rettet?«
    »Erst Mara und jetzt auch noch du«, sagte er und fuhr sich durch die Haare. »Wieso ist es für zwei intelligente Frauen so schwer zu verstehen, dass ich bestimmt keinen guten Einfluss auf ein Kleinkind habe?«
    »Blödsinn! Du hast doch schon versprochen, sie nicht in die Dunklen Künste einzuweihen. Was soll in den paar Stunden also deiner Meinung nach Schlimmes passieren? Außer natürlich man müsste davon ausgehen, dass du ein so verdorbener Charakter bist, dass andere, normale Menschen schon durch deine pure Anwesenheit in Gefahr wären. Ansonsten sehe ich keinen Grund, warum du heute Morgen diesen Notruf abgesetzt hast.«
    »Meinetwegen musst du das auch nicht verstehen«, erwiderte er und sah sie traurig an. »Ich brauchte dich einfach.« Er schaute wieder hinüber zu Evie.
    Liz kniff die Augen zusammen. Patrick tat ihr leid. Herrgott, das war eigentlich nur ein Witz gewesen! Sie hätte nie erwartet, dass sie damit den Nagel auf den Kopf traf. Oder dass sie ihm wehtun könnte. »Und was ist mit deiner Schwester?«, fragte sie leise. »Darf sie dir nahe kommen, oder hältst du sie auch auf Abstand?«
    »Verdammt, Liz, für dich gibt es immer nur Schwarz oder Weiß. Aber das Leben ist viel komplizierter.« Er nahm den
    Plastikdeckel von seinem Kaffeebecher ab und trank einen Schluck. Liz hätte ihn am liebsten angeschrien, wusste aber nicht, was genau sie schreien wollte. Wie sollte sie ihm ernsthaft erzählen, dass er unrecht hatte, wenn sie ihn in Wahrheit abgesehen von ihrem Vater für den gefährlichsten Mann hielt, dem sie je begegnet war?
    Nach kurzem Schweigen fügte Patrick hinzu: »Evie hat heute Morgen dieses Gesicht gemacht.« Er lächelte gedankenversunken. »Genau wie mein Vater. Das Mädchen ist eine echte O’Connor.«
    Liz konnte sich nicht zurückhalten und streichelte ihm tröstend über die Schulter. »Was heißt das?«
    »Dass sie mir ähnlich ist. Wir haben die gleichen Gene, und ich bin mir nicht sicher, ob man diese Anlagen durch meine Anwesenheit wirklich auch noch fördern sollte. Vielleicht hat Evie ja eine Chance und macht etwas aus ihrem Leben.« »Also soll sie ihre Fähigkeiten für das Gute und nicht für das Böse einsetzen?«
    »So ungefähr. Und genau deshalb darf sie auch keinen zu engen Kontakt zu mir haben. Sieh sie dir doch nur mal an. Sie ist ein Schatz. Ein vollkommen unschuldiges kleines Wesen. Ich habe viel falsch gemacht in der Vergangenheit. Mit den meisten Sachen komme ich klar, doch damit nicht. Das ist zu viel. Selbst für mich.«
    Mara hackte gerade Grünzeug, das verdächtig nach Gras aussah, als Patrick und Evie hereinspaziert kamen.
    »Das ist ja wohl hoffentlich nicht unser Mittagessen«, sagte er, drückte seiner Schwester ihr Kind in die Arme und ließ sich theatralisch auf einen Stuhl sinken. »Ich habe weiß Gott etwas Besseres verdient nach diesem Vormittag.« »Du armes Ding«, entgegnete Mara. Patrick war nicht sicher, ob er gemeint war oder Evie. »War es so schlimm?« »Ja, verdammt«, antwortete er schnell, bevor Evie vielleicht den kleinen Ausflug zu McDonald’s erwähnte.
    Evie wippte auf Maras Hüfte auf und ab. »Verdammt!«, rief sie.
    Wütend schaute Mara Patrick an. Der zuckte mit den Schultern. »Liz hat ihr Arsch beigebracht.«
    »Arsch!«, rief Evie.
    »Musste das sein?« Mara schaute flehend zur Decke.
    »Tu mal nicht so, du kannst fluchen wie ein Lastwagenfahrer! Erzähl mir also nicht, ich wäre der Erste, der Schimpfwörter vor dem Kind gebraucht!« Patrick lächelte arrogant, da er wusste, wie seine Schwester das hasste. »Ich habe dir heute einen ziemlich großen Gefallen getan, Mara, und jetzt kann ich auch einen von dir verlangen.«
    Sie presste die Lippen aufeinander, und es funkelte in ihren Augen. »Darf ich dich daran erinnern, dass dieses Kind deine Nichte ist? Sie liebt dich, Patrick! Das tun wir alle beide. Wollen wir wirklich alles gegeneinander aufrechnen? Was können wir anstellen, damit du uns zurückliebst?«
    Das tat weh! Verdammt weh so gar. Aber wie sollte er Mara zeigen, was er wirklich empfand? Liz hatte vorhin einen kurzen Blick hinter seine Maske geworfen, weil er

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