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Money, Honey

Money, Honey

Titel: Money, Honey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sey
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mal für einen Zehner eine kleine Tüte Gras kaufen.« »Ich schreibe ein neues Drehbuch über einen der genialsten Geldfälscher aller Zeiten. Leider weiß ich trotz meiner kriminellen Karriere über Blüten nicht besonders gut Bescheid«, erwiderte Patrick leichthin. »Da brauche ich eine Primärquelle.«
    »Eine was?«
    »Einen echten Geldfälscher«, erklärte Patrick. »Und je fähiger der ist, desto besser. Am besten natürlich einen echten Meister seines Fachs. Der kann mir dann von der Pike auf sein gesamtes Handwerk zeigen - also die Herstellung und wie man die Blüten in Umlauf bringt. Ich habe mir sagen lassen, Oz wäre ein ziemlicher Könner.«
    Der Junge blieb an einer besonders dunklen Stelle im Flur stehen, der sich hier gabelte. Direkt vor ihnen befand sich eine Tür, links und rechts davon gingen die Gänge ab. »Bringt das denn viel ein, wenn man die Primärquelle ist?« Patrick lächelte kaum merklich. »Kommt darauf an, wie man viel definiert. Mehr als beim Plattenauflegen, nehm ich mal an.«
    »Und kann man in Hollywood leicht ’ne Braut aufreißen ?« Patricks Lächeln wurde breiter. Der Kleine hatte Eier in der Hose. Langsam fing er an, ihn zu mögen. »Wahrscheinlich leichter, als wenn man in so einem Klub auflegt.« »Glaub ich. Okay, hier seil ich mich ab.« Er drehte sich um und ging zurück den Flur entlang, aus dem sie gekommen waren. »Dann viel Glück. Nettes Gespräch übrigens.« Patrick hatte einen Adrenalinschub, bemühte sich aber, ruhig zu klingen. »Ist Oz da drin?«
    Der Junge hob statt zu antworten nur die Hand, winkte und verschwand hinter einer Ecke. Patricks Instinkt riet ihm zur sofortigen Flucht, doch seine Neugier war stärker. Er wollte wissen, wer oder was ihn hinter dieser hässlichen Tür erwartete.
    Während er noch nachdachte, traf Patrick plötzlich eine kräftige Rechte am Kinn. Taumelnd sank er erst auf die Knie, dann auf den Boden, als der nächste Schlag auf seinem Jochbein landete.
    Scheiße, dachte er noch, bevor es um ihn schwarz wurde, hoffentlich spielt Liz jetzt nicht die edle Retterin und rückte mit der Kavallerie hier an.
    »Scheiße!« Liz sprang hoch und stieß sich den Kopf im Lüftungsschacht, in dem sie hockte. »Was zum Teufel war das denn?« Sie funkte Goose an. »Hast du das mitgekriegt?« »Klang nicht gut für unseren Freund«, antwortete Goose. »Was für ein Mist!«, rief Liz. Dahinter steckt Villanueva, da war sie sich sicher, wer sonst ? Sie sprang aus dem Schacht auf den Stuhl im Büro der Brauerei, von dort weiter auf den Boden und rannte los.
    Draußen drängelte sie sich durch die Schlange vor dem Cargo und hielt ihre Polizeimarke hoch. Bedauerlicherweise besaß sie nicht Patricks Talent dafür, die Massen zu teilen, also musste sie wüst von ihren Ellbogen Gebrauch machen, bis sie sich in den Klub und dann bis zum DJ vorgekämpft hatte.
    Sie schnappte sich den Jungen beim Kragen seines angesagten Knitterhemds, zog ihn übers Mischpult und schaute ihn drohend an. Dass er deutlich größer und schwerer war als sie, interessierte Liz dabei gerade nicht.
    »Patrick O’Connor«, knurrte sie, nachdem sie ihm die Kopfhörer von den Ohren gerissen hatte. »Wo hast du ihn hingebracht?«
    Misstrauisch erwiderte der Junge ihren Blick. »Wen?« »Groß, schwarze Haare, wollte Gras kaufen.«
    Er starrte ihre Dienstmarke an und leckte sich über die Lippen. »Wollen Sie mich festnehmen? Ich schwöre, dass ich noch nie in meinem Leben einen Joint geraucht habe! Ich bekomme lediglich den Anruf, und dann sag ich den Leuten, wo sie den Kerl treffen können, okay? Ich bin kein ...« »Das ist mir scheißegal! Aber wenn du mir nicht sofort alles erzählst, was ich wissen will, verrate ich dem Drogendezernat, was du so machst, klar?«
    »Unten im Heizungsraum«, sagte er schnell und zeigte auf eine Tür. »Da durch und dann die Treppe runter.«
    »Du wartest hier, ich bin noch nicht fertig mit dir.« Liz sah ihn eindringlich an, bevor sie seinen Kragen losließ. Er nickte und schluckte schwer. Liz drehte sich um. An der Tür erwartete Goose sie bereits. Als Liz davor angekommen war, erkundigte sich ihre Kollegin: »Oben oder unten?«
    Liz zückte genau wie Goose ihre Waffe. »Du bist größer, also nehme ich unten.«
    »Okay.«
    Liz trat die Tür ein, ging tief in die Hocke und richtete Augen und Waffe auf den Flur dahinter. Goose über ihr tat dasselbe. Nichts, verdammt. Liz’ Puls ging regelmäßig, ihre Hände zitterten nicht, ihr Verstand

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