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Monk - 03

Monk - 03

Titel: Monk - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr Monk und die Montagsgrippe
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Sie ja etwas hören, wenn Sie das Radio leiser stellen«, schlug Jasper vor.
    »Oh ja, das würde Ihnen wohl gefallen, wie?«, fuhr sie ihn an. »Sie können es sicher kaum abwarten, wieder meine Gedanken zu empfangen.«
    »Pst«, machte Monk.
    Wir alle schwiegen. Ich hörte das leise Summen des Computers, die Stimmen aus Chows Radio – und dann ein Geräusch, das ich sofort erkannte. »Da läuft ein Klo«, sagte ich.
    Monk warf mir einen ziemlich wütenden Blick zu. Das Wort Klo war für ihn mindestens so schlimm wie ein besonders übler Fluch.
    »Entschuldigen Sie«, gab ich zurück. »Ich wollte sagen, dass eine Sanitäranlage nicht richtig funktioniert.«
    Monk folgte dem Geräusch und ging den Flur entlang, wir schlossen uns ihm pflichtbewusst an.
    Die Toilette befand sich in der hintersten Ecke im Erdgeschoss, gleich hinter der Treppe, und war ursprünglich wohl mal ein Wandschrank gewesen, als man dieses Haus errichtete. Der Raum war eng und schmal, und er wäre völlig erdrückend gewesen, hätte es da nicht ein kleines Fenster gegeben. Dieses Fenster stand offen, der Handtuchhalter war aus der Wand gebrochen und lag vor der Toilette.
    In dem kleinen Raum war gerade mal Platz für eine Person, also ging Monk alleine hinein, während wir im Flur warteten und ihm zuschauten, wie er die Löcher in der Wand untersuchte, wo der Handtuchhalter einmal mit Schrauben festgemacht war.
    »Jemand hat sich auf den Halter gestellt und ihn dabei aus der Wand gebrochen«, erklärte er schließlich.
    »Sieht so aus, als hätten Sie herausgefunden, wie der Killer reingekommen ist«, sagte Chow. »Und wie er entkommen ist, nachdem er auf dem Klo war.«
    Monk verzog das Gesicht und machte einen Schritt nach hinten, als könnte die Toilette jeden Moment explodieren.
    »Das ergibt keinen Sinn«, meinte er dann.
    »Wenn man muss, dann muss man eben«, kommentierte Chow lakonisch.
    »Vielleicht haben Angst, Gewalt und Blutvergießen auch bewirkt, dass dem Mörder schlecht wurde, und er musste sich übergeben«, gab Jasper zu bedenken. »Das ist eine normale Reaktion auf Stress.«
    »Ich werde die Toilette auf DNS-Spuren untersuchen«, sagte Chow und zog wieder eines ihrer Wattestäbchen aus der Tasche, aber Monk stellte sich ihr in den Weg.
    »Sind Sie verrückt?«, schrie er förmlich. »Wenn Sie den Deckel anheben, könnten Sie uns alle infizieren!«
    »Womit denn?«, fragte sie.
    »Mit Gottweißwas!«, rief er. »Wir warten, bis das Haus evakuiert worden ist, und dann lassen wir die Profis das erledigen.«
    »Sie wollen das Haus evakuieren, nur damit der Klodeckel hochgeklappt werden kann?« Chow konnte offenbar nicht fassen, was sie da hörte.
    »Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für Heldentaten«, erklärte Monk.
    Jaspers Daumen flogen förmlich über die Tasten seines PDA. Anscheinend hatte er einen neuen Verrückten gefunden, der es wert war, sich Notizen zu machen.
    Monk wandte sich ab und betrachtete wieder das Fenster und den Handtuchhalter. »Wenn er ihn beim Eindringen ins Haus abgerissen hätte, wäre er von ihr bemerkt worden.«
    »Vielleicht hat er ihn ja abgerissen, als er die Flucht ergriff«, konterte Chow. »Da war sie tot, und er konnte so viel Lärm machen, wie er wollte.«
    »Aber warum war er so in Eile, wenn der Mord bereits geschehen war?«, überlegte Monk. »Wäre es nicht sinnvoller gewesen, das Haus durch eine der Türen oder durch das Schlafzimmerfenster zu verlassen? Durch dieses Fenster muss er sich doch regelrecht gezwängt haben.«
    »Vielleicht war er ja sehr klein«, meinte Chow. »Das sind die oft.«
    »Die?«, fragte Monk.
    »Na, die «, erwiderte Chow.

 
    6. Mr Monk und Madam Frost
     
    »Irgendetwas stimmt da nicht«, sagte Monk, als wir beide Doucets Haus verließen.
    »Ehrlich?«, gab ich ironisch zurück. »Und was hat Sie darauf gebracht? Der Hut aus Alufolie? Oder das Radio, das sie sich an den Kopf geklebt hat?«
    »Ich rede von dem Mord. Warum gab es keinen Hinweis auf einen Einbruch?«
    »Ist das Fenster in der Toilette etwa kein Hinweis auf einen Einbruch?«
    »Was das darstellen soll, weiß ich noch nicht. Ich bin mir nur sicher, dass Allegra Doucet ihren Mörder kannte.«
    »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Sie stand im Zimmer und sah ihren Mörder an, als er auf sie einstach«, sagte Monk. »Es gibt keine Zeichen für einen Kampf und keine Verletzungen, die auf Gegenwehr schließen lassen. Erst als es zu spät war, begriff sie, dass ihr Leben in Gefahr war.«
    »Ich

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