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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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ausstreckte.
    «Sheriff Halloran, Sir, sowie die Deputies Carlson und Mueller aus Kingsford County in Wisconsin.» Er griff nach Shafers Hand und hätte sie beinahe vom Gelenk geschüttelt.
    Dabei hatte er das bauernschlaueste Grinsen aufgesetzt, das Magozzi je außerhalb eines Kinos gesehen hatte. «Höchst erfreut, Sie kennen zu lernen, Sir. Viele Bundesbeamte verirren sich nicht zu uns Hinterwäldlern. Höchstens im Fernsehen.
    Also, das hier ist ein Fest für uns.»
    «Äh …»
    «Die Detectives hier wollten uns gerade bei einem verzwickten kleinen Fall unterstützen, mit dem wir uns daheim plagen, aber ich sehe, dass wir zu keiner schlechteren Zeit kommen konnten. Bonar, Sharon, geben Sie dem Mann die Hand.» Verdammt nochmal, dachte Magozzi, der ein Schmunzeln unterdrücken musste. Der Kerl kriegt später einen dicken Kuss.
    Er sah zu Gino hinüber, musste aber ganz schnell den Blick wieder abwenden, bevor sie beide einen Lachanfall bekamen.
    Sharon drückte Shafers Hand mit schüchtern gesenkten Augen, und dann trat Bonar in den Ring und gab sich ehrfürchtig wie ein Elvis-Fan in Graceland.
    «Deputy Bonar Carlson, Sir. Es ist mir ein Vergnügen, Sir.» Shafer versuchte sich an einem Lächeln, aber das Ergebnis war eher kümmerlich. FBI-Agenten waren nicht darauf gedrillt, mit Groupies umzugehen. «Danke schön, die Freude ist ganz meinerseits … Moment mal.» Aufgeregt drehte er sich zu Sharon um. «Haben Sie Sharon Mueller gesagt? Die Sharon Mueller? Die Profile des Missbrauchs?» Alle stutzten zweimal und sahen Sharon an, die sich ein wenig wand und gequält lächelte. «Das stimmt.»
    «Ist ja ein Ding.» Paul Shafer strahlte sie an. «Ich muss schon sagen, die Freude ist ganz auf meiner Seite. Man bedient sich Ihrer Arbeit in Quantico, müssen Sie wissen. Hab selbst letzten Sommer ein Seminar dazu besucht. Sie haben einige überkommene Vorstellungen total auf den Kopf gestellt.»
    «Ja, also …»
    «Magozzi.» Shafer wandte sich ihm zu. «Lassen Sie sich einen Rat geben. Nachdem Sie diesen Leuten die benötigte Hilfe haben zuteil werden lassen, lassen Sie die Frau hier in die Monkeewrench-Unterlagen sehen, bevor sie wieder abreist. Sie ist außerhalb des FBI eine der größten Koryphäen in der Erstellung von Täterprofilen, die wir haben, und Sie könnten weiß Gott jede kompetente Hilfe gebrauchen, die Sie kriegen können.»
    «Werde ich auf jeden Fall machen.» Magozzi lächelte verbindlich. «Wir haben nicht die geringsten Probleme damit, unsere Erkenntnisse mit anderen Behörden zu teilen.» Bei dieser Stichelei verengten sich Shafers Augen ein wenig, und dann machten er und sein Kampfhund kehrt und verschwanden.
    «Arschgeigen», knurrte Gino in dem Moment, als die Tür hinter ihnen zuging. «Hast du diesen mickrigen Schnellhefter gesehen, den sie uns als ihre Akte andrehen wollten?» Magozzi sah Sharon leicht verwirrt an. «Sie sind vom FBI?»
    «Nein … na ja, manchmal berate ich die Leute dort.» Ihr Blick huschte seitlich zu Halloran, der seinen Mund nicht wieder zubekam.
    «Und wessen Name gehört jetzt tatsächlich zu den Fingerabdrücken, derentwegen sich die Jungs so aufregen?», fragte Bonar.
    Magozzi und Gino sahen einander an. «Der Name von einem Partner bei Monkeewrench», sagte Magozzi schließlich.
    Bonar neigte den Kopf, wartete kurz und sagte dann: «Okay.»

 
    Kapitel 41
    Sie saßen in einer großen runden Nische im hinteren Bereich des Diners und tranken Kaffee, während Magozzi und Gino sich darin abwechselten, die gesamte Ermittlung von Beginn an zu skizzieren, und das eher noch für Sharon als für Halloran oder Bonar, die ja schließlich von Gloria umfassend bedient worden waren.
    Es war schon sehr eigenartig, dachte Magozzi, dass er das Gefühl hatte, schon seit ewigen Zeiten mit diesem Fall zu leben, und es dann kaum fünf Minuten dauerte, alles darzulegen, was er wusste.       
    Alle verstummten, als eine Kellnerin, die auf die sechzig zuging, mit roter Perücke und in grasgrüner Uniform eilfertig ankam und ihnen genug Cholesterin auftischte, um eine Footballmannschaft umzubringen: Würstchen, Speck, Spiegeleier, Pfannkuchen, die in Butter schwammen ­ und das allein auf Bonars Teller. Magozzi sah auf seinen trockenen Muffin mit schwarzem Kaffee hinunter und erwog Selbstmord.
    «Du liebe Güte, Mister FBI-Mann, viele Bundesbeamte verirren sich nicht zu uns Hinterwäldlern», intonierte Gino im Singsang trotz der Waffel, an der er kaute. «Mann, Halloran, ich

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