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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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einem Wohin-ist-es-mit-dieser-Welt-nur-gekommen-Kopfschütteln. «Kann mir nicht erklären, warum jemand sich einen solchen Namen zulegt.»
    «Einer von meinen Jungs hat mir gesagt, dass sie 'ne Bande von Schwulen sind ­ wirklich wahr. Damit dürft ihr ruhig hausieren gehen.» McLaren drohte ihm mit dem Finger. «Das wäre aber politisch nicht korrekt.» Red grinste ihn an. «Ihnen entgeht aber auch nichts, Johnny.»
    «Heute schon das zweite Mal, dass mir jemand das sagt.»
    «Dann muss es ja wohl stimmen, und wir befinden uns in guten Händen. Also, an Bord gibt es drei Klos, das heißt eigentlich sechs. Auf jedem Deck jeweils für Damen und Herren. Rolseth hat gesagt, ihr wollt, dass eure Leute die überwachen, aber ich postiere in jedem dieser Bereiche einen meiner Männer zur Unterstützung. Wenn euch noch was einfällt, was ihr braucht, lasst es mich wissen.» Freedman nickte. «Danke, Red. Bin froh über die gute Zusammenarbeit.»
    «Zum Teufel mit der Zusammenarbeit. Wenn jemand auf diesem Kahn umgepustet wird, kann es nicht schaden, sich die Verantwortung dafür mit der Polizei zu teilen. Warum kommt ihr zwei nicht an Bord, und ich stell euch Kapitän Magnusson vor? Eine Nummer für sich, der Typ. Er wird die kleine Führung mit euch machen, und danach können wir bei Tee und Petit Fours unsere Pläne für heute Abend besprechen.»
    «Mir wär Scotch lieber», sagte Johnny.
    «Ja, das gilt doch wohl für uns alle, oder? Dieser Einsatz beschert mir schon seit einem halben Jahr Albträume in Gestalt von Foster Hammond. Hätte nicht gedacht, dass es noch schlimmer werden könnte. Was für ein Irrtum. Und für unsere Mühe serviert man uns Tee und Petit Fours. Ist natürlich 'ne rein freiwillige Geschichte, so eine Art Bonus …»
    «Es war also dein Ernst, das mit dem Tee und den Petit Fours?», fragte Freedman ungläubig. Red schüttelte traurig den Kopf. «Wenn es um Speisen geht, mache ich nie Scherze. Haltet euch an die rosa Teile ­ die sind mit Erdbeercreme gefüllt. Und jetzt mal unter uns dreien: Glaubt ihr wirklich, dass der Scheißkerl heute Abend hier auftauchen wird?» Freedman zuckte mit den Achseln. «Wenn er's tut, ernten wir sämtliche Lorbeeren.»
    «Sechzig-vierzig. Ich hab mir gerade ein Haus in Boca Raton gekauft und könnte ein bisschen Zubrot gut gebrauchen.
    Die Grundsteuer bringt mich noch um.» Kapitän Magnusson stand auf dem Vorderdeck und musste hilflos mit ansehen, wie sein Dampfer von einer Horde bewaffneter Männer in Anzügen geentert wurde. Er war ein alter Mann mit sommersprossigen und von Wind und Wetter gegerbten Wangen. Kleine Büschel rötlich grauen Haars kräuselten sich unter seiner Mütze hervor.       
    «Den hat man wohl schon allein seines Aussehens wegen für den Job hier ausgesucht», sinnierte McLaren laut.
    «Könnte man fast glauben», stimmte Red zu.
    «He, McLaren, noch so ein Rotschopf. Ist wohl 'n Verwandter von dir», wollte Freedman seinen Partner aufziehen.
    «Völlig unmöglich. Der stammt von den Wikingern ab, das sieht man an seiner Wampe.» Freedman warf einen bedeutungsvollen Blick auf McLarens Bauch. «Du bist jetzt also ein Wikinger?»
    «Das hier ist keine Wampe. Das ist ein Guinnessbauch, Freedman. Eine Wampe bekommt man von zu viel verdammtem Lutefisk.»
    «Von Lutefisk bekommt niemand eine Wampe. Der ist doch das reinste Brechmittel.»
    «Schon mal probiert?»
    «Bin ich des Teufels? Aber meine Schwiegermutter setzt die Dinger jedes verdammte Weihnachten an. Und dann stinkt das ganze Haus wie 'ne drei Tage alte Leiche.» Er ließ einen lang anhaltenden leisen Pfiff hören, als sie die Gangway betraten.
    «Hübscher Dampfer.»
    «In der Tat», sagte Red und winkte dem Kapitän zu. «Haben wir Erlaubnis, an Bord zu kommen, Kapitän?» Magnusson rang sich ein Lächeln ab. «Aye!»
    «Wie setzt man eigentlich das Rad in Bewegung?», fragte McLaren.
    «Das machen Eichhörnchen.»
    «Gut. Dann kann ich ja die kleinen Mistviecher, die bei mir auf dem Dachboden die Isolierung durchnagen, losschicken, sich endlich einen richtigen Job zu besorgen.»

 
    Kapitel 18
    Roadrunner hielt den Blick ein, zwei Meter nach vorn auf den Asphalt gerichtet, stets auf der Hut vor einem neuen Riss im Teerbelag, in dem die schmalen Rennreifen seines Fahrrads sich verfangen und ihn nach links in den Verkehr katapultieren konnten.
    Er spürte den brennenden Schmerz in seinen Oberschenkeln und Waden, weil es am Fluss stark bergauf ging, aber noch reichten ihm die

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