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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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ist im Spiel schon bei Opfer Nummer fünf.»
    «So weit sind sie alle. Auch die Zeitungen. Sieht so aus, als wäre aber keiner der Gamer, die angerufen haben, über den fünften Mord hinausgekommen.» Magozzi streckte den Arm aus, um nach einem Stück Speck zu greifen, das ihm vom Teller gefallen war. «Und du, willst du arbeiten, oder möchtest du einkaufen gehen?»
    «Einkaufen?»
    «Im Shopping-Center dürfte es heute leer sein.»
    «Sehr witzig. Was kaust du da eigentlich?»
    «Tierisches Fett. Speck.» Gino verstummte ganz kurz. «Das war's dann wohl. Die Welt kann untergehen.» Es war fast acht Uhr, als Magozzi an der City Hall vorbeikam und sich um ein Haar entschloss, umzukehren und auf dem schnellsten Wege wieder nach Hause zu fahren. Vans mit Satellitenschüsseln säumten zu beiden Seiten die Straße, und nur die Hälfte davon war aus ihrer Stadt. Er sah Duluth, Milwaukee, sogar Chicago, und eine Menge billiger Mietwagen, was nur bedeuten konnte, dass auch die freien Sensationsreporter massenhaft aufgekreuzt waren.
    Ein paar von den Reportern hatten sich vor dem Gebäude in Positur gestellt, um ihre Kommentare zu sprechen, und auf dem Gehsteig wanden sich scheinbar chaotisch die Kabelstränge. Der Fall sollte zweifellos in den Abendnachrichten der Networks groß herausgebracht werden, und dann würden die Mitglieder des Stadtrats zwar Krach schlagen, aber sich auch in die Hosen machen wegen des Schadens, den diese Geschichte dem Messe- und Kongressgewerbe von Minneapolis zufügen würde.
    Er fuhr um den Block und parkte in der Auffahrt, wo zivile Angestellte und Sekretärinnen an diesem Tag größte Schwierigkeiten haben würden, noch einen freien Platz für ihre Wagen zu finden, denn all die feigen Detectives hatten es vorgezogen, durch die Hintertür ins Gebäude zu schlüpfen.
    Ginos Volvo stand dort, ebenso Langers nagelneuer Dodge Ram Pick-up, und Tommy Espinoza hatte sogar seinen heiß geliebten 41er Chevy so zwischen die anderen Wagen gequetscht, dass er extrem gefährdet war, wenn andere Autotüren in seiner Nähe unachtsam geöffnet wurden.
    Gino wartete gleich hinter der Tür auf ihn, hatte noch seinen Mantel an und schlürfte Kaffee aus einem Becher mit der Aufschrift Beste Oma der Welt . Auf seiner rechten Wange waren einige Quadratzentimeter Bartstoppeln dem Rasierer entgangen, und lila Tränensäcke verunzierten seine Augen.
    «Mann, du hast vielleicht lange gebraucht. Jetzt komm aber!» Er packte Magozzi am Ellbogen und dirigierte ihn am Fahrstuhl vorbei den Flur entlang.
    «Wir müssen doch nach oben. Die Besprechung fängt in zehn Minuten an.»
    «Ich weiß, ich weiß, aber wir machen vorher noch einen Zwischenstopp.»
    «Wo?», fragte Magozzi.
    «Im Schreibpool.»
    «Wir haben einen Schreibpool?» Gino schob ihn durch den Eingang zu einem Großraumbüro voller Computer-Arbeitsplätze. «Aber erwähn bloß dieses Wort nicht. Die Mädels können es überhaupt nicht leiden, und wenn sie stinkig sind, gibt es keinen Kaffee. Und nenn sie auch niemals ‹Mädels›.»
    «Ist aber niemand hier.»
    «Die sind im Kaffeeraum.»
    «Darf ich Kaffeeraum sagen?» Gino schnaubte ungnädig. «Ich hasse es, wenn du nicht genug Schlaf kriegst. Dann reagierst du absolut behämmert.»
    «Ich reagiere vielleicht behämmert, aber du bist total aufgedreht. Wie viel Kaffee hast du schon getrunken?»
    «Nicht genug.» Er führte ihn zu einer Tür an der rückwärtigen Wand und streckte den Kopf um die Ecke. «Hier ist er, meine Damen, wie versprochen. Detective Leo Magozzi, der Primary bei diesen Mordfällen.» Er zerrte Magozzi in den winzigen Raum, in dem sich ein halbes Dutzend Frauen diverser Formen und Altergruppen drängte. Sie begrüßten ihn lächelnd.
    «Guten Morgen, Detective Magozzi», flöteten sie wie Erstklässler einer Konfessionsschule, wenn der Herr Pfarrer zu Besuch kommt.
    «Guten Morgen, die Damen.» Er rang sich ein freundliches Lächeln ab und fragte sich, was um Himmels willen er hier eigentlich zu suchen hatte. Außerdem überlegte er, ob man erwachsene Frauen überhaupt noch so anreden durfte. In dem kleinen Raum war es heiß, und es roch wie bei Starbucks, nur besser. Eine zierliche Frau um die fünfzig drückte ihm einen warmen Kaffeebecher in die Hand. «Bitte schön, Detective Magozzi.» Sie lächelte zu ihm hinauf. «Und wenn Sie nachgeschenkt haben möchten, brauchen Sie sich nur zu melden. Detective Rolseth hat uns berichtet, dass ihr Jungs euch die ganze Nacht um die Ohren

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