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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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Zeitung gelesen hat, brauchte doch nur zwei und zwei zusammenzuzählen, so wie wir.» Harley schenkte sich Kaffee nach. «Ja, ich weiß, aber Mitch nimmt es nicht so gelassen. Heute Morgen haben ihn schon fünf Kunden angerufen und ihre Etats gekündigt. Im Augenblick beißt er sich in den Zahlen fest, und er sagt, es sieht nicht besonders gut aus.»
    «Hast du ihm von der E-Mail erzählt?», fragte Annie.
    «Wollte ich ja und war gerade dabei, aber der arme Kerl war ohnehin schon völlig aufgelöst, und wenn ich es ihm erzählt hätte, dann hätte ich ihm auch sagen müssen, dass wir die ganze Nacht hier zusammen waren und nicht einfach nur zu einem improvisierten Frühstück zusammengekommen sind, und dann hätte er sich prompt ausgeschlossen gefühlt, weil ihn niemand angerufen hat … ihr wisst schon. Also dachte ich, wir sollten es ihm persönlich erzählen. An unserem Frühstück wird er jedenfalls nicht teilnehmen.» Harley schaute Annie über die Schulter dabei zu, wie sie kleine runde Teigscheiben ausstach.
    «Nicht schlecht, denn auf der Habenseite bedeutet das mehr Brötchen für mich.» Annie gab ihm einen Klaps mit der mehligen Hand.
    Eine halbe Stunde später saßen sie alle um den winzigen Küchentisch und vertilgten ein enormes Quantum an Schinken, Speck, Kartoffeln und Gemüseomeletts sowie Annies legendäre Knack-und-Back-Brötchen.
    Roadrunner ächzte und schob seinen leeren Teller von sich.
    «Ich kann euch sagen, das hier ist tausendmal besser als mein Joggermüsli.» Harley tat verblüfft. «Das ist dein einziger Kommentar?
    Besser als Joggermüsli? Mann, Roadrunner, das hier ist das Schlaraffenland.» Mit einem Achselzucken entschuldigte er Annie und Grace gegenüber Roadrunners Ignoranz. «Perlen vor die Säue, ihr wisst schon.» Roadrunner sah auf seine Armbanduhr. «Ich möchte ja nicht ungemütlich werden, aber wir sollen schon in ein paar Stunden zur Vernehmung bei den Cops auflaufen. Sprechen wir über die E-Mail. Hält jemand von euch sie für echt, oder tun wir sie als einen dummen Streich ab?»
    «Sag du es uns», meldete sich Grace. «Du hast ja schließlich die Nacht damit verbracht, sie zurückzuverfolgen.» Roadrunner zuckte die Achsel. «Ich bin nicht einmal durch die erste Firewall gekommen. Wer es auch sein mag, er hat ziemlich gute Arbeit geleistet. Aber ich werd's weiter versuchen.» Harley griff zur Kaffeekanne und schenkte ihnen nach.
    «Wahrscheinlich irgendein abgedrehter kleiner Cyberfreak, der auf seine anonymen fünfzehn Minuten Ruhm scharf ist. Laut Mitch ist die Sache ein gefundenes Fressen für die Medien, besonders wegen der Hammond-Hochzeit. Also sieht auch dieser Typ seine große Chance, in die Annalen einzugehen. Er spielt den Psychopathen, dabei geht ihm einer ab, und für ihn ist es nicht mehr als ein Heidenspaß. Fast schon so geil, als wäre er wirklich dabei gewesen. Außerdem hat er Zeitungsausschnitte für sein Erinnerungsalbum, kann seinen Enkelkindern was vorweisen.» Annie reagierte sarkastisch. «Wie nett. He, Kinder, seht mal, euer Opachen war so ein richtig krankes Arschloch, ist das nicht toll?»      
    «Massenhaft Irre da draußen», sagte Harley. «Ich möchte nur wissen, warum er die E-Mail nur an Grace geschickt hat.
    Warum nicht an die Adresse von Monkeewrench? Oder an einen von uns?» Grace sagte: «Überleg doch mal. Wenn du so ein Wahnsinniger wärst und jemandem Angst machen wolltest, welche E-Mail-Adresse würdest du dir aussuchen? Doch wohl nicht Harley-Davidson, wahrscheinlich auch nicht Roadrunner und definitiv nicht Ballbuster.» Annie warf einen unschuldigen Blick zur Decke.
    «Nein, du würdest sie an mich schicken. GraceM. Das klingt ungefährlich.»
    «Okay, dann war ich ein schlimmer Psychofall», gestand Harley. «Vielleicht stammt die E-Mail vom Killer, vielleicht stammt sie aber auch von irgendeinem harmlosen ausgeflippten Gamer. Wir gehen auf Nummer Sicher und tun so, als käme sie wirklich vom Killer. Das bringt uns auf ein neues Thema.»
    «Was?», fragte Annie und schlug Harley auf die Hand, als er nach einem weiteren Brötchen greifen wollte. «Das ist meins, Freundchen.» Harley überließ das letzte Brötchen der Bäckerin. «Na ja, findet denn keiner, dass diese ganze Sache ein ziemlich erstaunlicher Zufall ist? Ich meine, wie stehen die Chancen, dass so was denselben fünf Menschen zweimal im Leben passiert?» Roadrunner runzelte die Stirn und knüllte seine Serviette.
    «Da komm ich auf die Idee, loszugehen und

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