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Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden

Titel: Monkeewrench 01 - Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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Opfern, die der Mörder bereits im Visier hat, nichts als Sensationsmacherei.»
    «Und ich bin sicher, dass die Öffentlichkeit genauso erleichtert sein wird wie wir, wenn sie erfährt, dass nur noch vier Menschen sterben werden und nicht siebzehn», bemerkte Malcherson voller Sarkasmus. Er seufzte abermals und blickte den Flur hinunter in Richtung des Raums des Sonderdezernats.
    «Wir müssen einige Entscheidungen fällen, und zwar schnell.»
    «Welche zum Beispiel?»
    «Zum Beispiel die, ob wir die Mall of America dicht machen.»
    «Jesus», flüsterte Gino. «Auch wenn das keine blöde Idee wäre, hätten wir doch gar nicht die Befugnis, es zu tun, oder?»
    «Laut Justizminister haben wir sie. Unmittelbare Gefährdung der Öffentlichkeit, irgend so was. Und nebenbei bemerkt, Rolseth, bevor Sie Ihre Ansichten außerhalb dieses Flurs äußern, sollten Sie wissen, dass viele der Leute, mit denen ich gesprochen habe, es gar nicht für ‹blöd› halten, die Mall zu schließen, um ein Menschenleben zu retten. Und zu diesen Leuten gehören auch einige Mitglieder des Sonderdezernats.» Gino verdrehte die Augen. «Verdammt, so einfach ist es aber nicht. Die denken einfach nicht weit genug …» Malcherson hob die Hand und unterbrach ihn. «Ich weiß das, und Sie wissen das, aber Sie werden niemanden sonst überzeugen, indem Sie unverblümt behaupten, seine Idee sei blöd.» Mit einem Seufzer nickte Gino.       
    «Wie steht man seitens der Mall dazu?», fragte Magozzi.
    Diesmal war nichts Humorvolles hinter Malchersons Lächeln. «Niemand will sich hierbei die Finger verbrennen.
    Weder das Management des Shopping-Centers noch der Bürgermeister von Bloomington oder gar der Gouverneur. Die Entscheidung wird allein uns überlassen.» Gino schnaubte verächtlich. «Niemand will dafür unter Beschuss geraten, dass er die Mall hat schließen lassen, und niemand will am Ende mit der Verantwortung dastehen, wenn wir sie offen lassen und dann jemand dort abgeknallt wird.»
    «So ist es.»
    «Also bleibt es so oder so an uns hängen. Wir können nur verlieren, und wieder einmal werden die Cops die Bösen sein.
    Die übliche Sauerei.» Malcherson sah auf seine Armbanduhr. «Wir haben genau eine Stunde, um uns zu entscheiden. Wenn wir das Shopping-Center offen lassen, habe ich die verbindliche Zusage von der Highway Patrol und von so gut wie jedem Sheriffbüro im Bundesstaat, uns mit zusätzlichen Beamten auszuhelfen.»
    «Und für wie lange?», fragte Magozzi.
    «So lange, wie sie können.»
    «Also nicht lange.»
    «Wahrscheinlich nicht.» Er atmete betont langsam aus und blickte zu Boden. «Außerdem hab ich zwei FBI-Leute bei mir im Büro.»
    «Scheiße», sagte Gino.
    «Im Moment machen sie noch ein Angebot. Zusätzliche Leute, wenn wir sie benötigen, was ja durchaus sein könnte, und deswegen sollten wir gut nachdenken, bevor wir ablehnen.
    Außerdem Hilfe bei der Profilerstellung.»
    «Profilerstellung?», fragte Magozzi. «Das ist doch völliger Blödsinn. Von diesem Kerl lässt sich kein Profil erstellen. Er ist kein Sexualverbrecher, er hält sich nicht an einen bestimmten Opfertyp, und die dürften es verdammt schwer haben, den Beweis zu erbringen, dass es sich überhaupt um eine Serie von Morden handelt, denn außer dem Kaliber der Waffe gibt es keine forensischen Indizien. Das FBI hat überhaupt nichts anzubieten. Die wollen nur mitmischen.»
    «Wenn es mit dem Internet zu tun hat, ist es eine Bundesangelegenheit, und die Jungs sind dabei. Genau genommen haben wir keinen stichhaltigen Beweis für die Internet-Verbindung, sondern nur Mutmaßungen. Deswegen halten sie sich momentan noch zurück. Aber politisch betrachtet wäre es vielleicht gar keine so schlechte Idee, sie mit an Bord zu haben. Kann doch nicht schaden, die Schuld ein bisschen zu verteilen.» Magozzi hätte am liebsten daraufhingewiesen, dass es in diesem Fall darum ging, einen Mörder zu schnappen, und nicht darum, Verantwortung und mögliche Schuld zu verteilen. Doch das sparte er sich, denn in seiner Position musste der Chief mit beiden Bällen jonglieren. «Können wir das aufschieben?» Malcherson nickte. «Genau das hab ich denen gesagt.» Ginos Handy fiepte in der Manteltasche. «Ja, Rolseth.» Er hörte zu, die Augenbrauen ein wenig in die Höhe gezogen.
    «Verstehe.» Er klappte das Handy wieder zusammen und schob es zurück in die Manteltasche. «Die Partner von Monkeewrench sind eben zur Vordertür reinmarschiert. Alle fünf auf

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