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Monkeewrench 02 - Der Koeder

Monkeewrench 02 - Der Koeder

Titel: Monkeewrench 02 - Der Koeder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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aussehende Blondine mit der piepsigen Stimme? Sie war in dem Film bei der New Yorker Polizei, hat verdeckt ermittelt bei diesen extrem religiösen Juden – kann mich nicht mehr erinnern, wie die hießen, aber die Männer hatten so Ringellocken.»
    «Chassidische Juden.»
    «Wie auch immer. Jedenfalls ist jemand gestorben, und die haben alle Spiegel verhängt. Die Gilbert sollte doch zu Hause sein und dasselbe tun, oder?»
    Magozzi seufzte. «Sie ist nicht chassidisch, Gino, oder auch nur orthodox. McLaren hat gesagt, dass sie noch nicht mal religiös wären, erinnerst du dich?»
    «Man braucht nicht religiös zu sein, um Respekt zu bekunden.» Er sah auf seine Uhr und tippte auf das Glas. «Wie spät ist es? Ich habe Rose Klebers Tochter gesagt, wir würden um elf bei ihr sein.»
    «Dann sollten wir sehen, dass wir hier wegkommen. Verdammt, ich schätze, wir werden an diesem Fall noch mehr Spaß haben als 'ne Horde Affen auf dem Weihnachtsbaum.»
     
    Marty hatte sich nicht vom Fleck gerührt, seit Lily, Magozzi und Gino das Gewächshaus verlassen hatten. Die meisten Kunden befanden sich draußen und leerten die Tische mit den Sonderangeboten. Volle zehn Minuten stand er jetzt schon allein am Tresen, starrte ins Leere und malte sich aus, dass sechs oder sieben weitere Biere aus Jacks Kühlbox eventuell die Kopfschmerzen lindern könnten, die ihn seit gestern quälten. Seit über vierundzwanzig Stunden war er inzwischen stocknüchtern, und er konnte sich nicht entsinnen, wann er diesen Zustand das letzte Mal erlebt hatte. So erstrebenswert, wie alle einem weismachen wollten, war Nüchternheit nämlich absolut nicht.
    Er sah zum Fenster hinaus und erblickte Jack, der völlig weggetreten auf seinem Stuhl lag und in der Sonne rot und röter wurde. Er machte einen Schritt in Richtung Tür, um ihm rüberzurufen, er solle in den Schatten gehen, blieb dann aber stehen.
    Sollte der Mistkerl doch schmoren.

 
    KAPITEL 14
     
    Detective Johnny McLaren saß hinter den Bergen von Krimskrams und Papieren, die sich auf seinem Schreibtisch türmten, und nur sein hellroter Haarschopf lugte ein wenig darüber hinweg. Gloria tänzelte durch den Mittelgang auf ihn zu, und wenn ihr Körper in Bewegung war, bestand nicht mehr die geringste Hoffnung, sich auf etwas anderes konzentrieren zu können. Sie war ein mächtiger, schwarzer und wunderschöner Bulldozer von Frau, und meistens kleidete sie sich mit dem zurückhaltenden Feingefühl einer Neonreklame. Heute trug sie einen gleißend gelben Sari mit dazu passendem Turban, und Johnny hatte das Gefühl, direkt in die Sonne zu blicken.
    «Was gaffst du so, du halbe irische Portion?» Mit einem langen gelb lackierten Fingernagel schob sie einen rosa Notizzettel über seine Schreibtischplatte.
    «Poesie in Bewegung. Die Frau meiner Träume. Meine Seelenverwandte. Mein Schicksal.»
    «Krieg dich wieder ein, McLaren.»
    «Kann ich aber nicht. Ich sehe dich, ich sehe mich, ich sehe kleine rothaarige schwarze Kinder…»
    «Oh-ooh. Große Träume für so ein kleines Streichholzmännchen.» Sie tippte auf den Notizzettel. «Der Typ hat schon dreimal angerufen. Irgend ein eingebildeter Engländer.»
    McLarens rötliches Gesicht verfinsterte sich, als er die Nachricht las. Nur ein Name und eine Nummer in Übersee. «Mist, warum sollte mich ein Brite anrufen? Ich kenne gar keine Briten.»
    «Tja, mein Süßer, ich habe keine Ahnung. Dabei hatte ich schon gehofft, es wäre dein neuer Schneider. Auf der anderen Seite des großen Teichs hätten sie dir dieses Jackett niemals verkauft.»
    «Was stört dich an meinem Jackett?»
    «McLaren, Madras war schon vor deiner Geburt out. Gewöhne dich an den Gedanken. Und wenn Langer es tatsächlich noch in diesem Jahrhundert schaffen sollte, vom Klo zu kommen, will Chief Malcherson euch um Punkt drei Uhr in seinem Büro sehen, und zwar mit einem Update zu dem Typ an den Gleisen, mit dem er die Medien für die Fünf-Uhr-Nachrichten füttern kann. Die Hyänen sind nämlich ganz verschossen in diesen Mord.»
    «Was sind wir für Glückspilze», grummelte McLaren, während er in der Trümmerlandschaft auf seinem Schreibtisch kramte, um die Akte zu finden.
    Gloria schob sich ein wenig näher an ihn heran und beäugte ihn aufmerksam. «Ziemlich seltsame Geschichte, das.»
    «M-hm.»
    Sie schnalzte mit der Zunge. «Dieser Arien Fischer muss ein übler Zeitgenosse gewesen sein, dass er auf solche Weise umgebracht wurde.» Sie wartete auf eine Reaktion, aber McLaren war

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