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Monkeewrench - 02 - Der Köder

Monkeewrench - 02 - Der Köder

Titel: Monkeewrench - 02 - Der Köder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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mein Mitgefühl.»
    Die 9-Millimeter zitterte leicht in Jeffs Hand, und vom Hals aus überschwemmte Röte sein Gesicht.
    Zu schnell, dachte Marty und mischte sich ein. «Wenn du alles gesehen hast, was in Brainerd geschehen ist, Jeff, dann weißt du auch, dass Jack deinen Vater nicht erschossen hat.»
    Jeffs Lächeln war bitterernst. «Haben Sie erwartet, dass er Ihnen etwas anderes erzählen würde? Als ich die Schüsse hörte, bin ich aus meinem Zimmer gekommen. Jack hatte die Waffe in der Hand.»
    «Er hat aber nicht abgedrückt, Jeff», beharrte Marty. «Die anderen haben deinen Vater erschossen. Sie versuchten, Jack dazu zu bringen, auf ihn zu schießen, obwohl er schon tot war, aber er wollte nicht. Er konnte nicht.»
    Jeffs Augen wurden schmal, als er Marty musterte. «Er war dabei.»
    «Darauf kannst du dein letztes Hemd wetten, dass ich dabei war», meldete sich Jack mit undeutlicher Stimme. «Und willst du auch wissen, warum? Weil mein Dad versucht hat, mich dazu zu kriegen, seine Angelegenheiten zu Ende zu bringen, genau wie dein Dad dich dazu gebracht hat, seine zu beenden. Ich kann dir sagen, mein Junge, wir haben viel gemeinsam…»
    «Bitte seien Sie ruhig, Mr. Gilbert.»
    «… aber ich möchte doch wissen, wie zum Teufel du uns gefunden hast.»
    Jeff konzentrierte sich weiterhin auf Marty und hatte sich unter Kontrolle, aber Jack machte ihn ein wenig nervös, sodass seine Aufmerksamkeit für einen kurzen Moment von der 357er abgelenkt wurde, die Marty in der Hand hielt und zu deren Sicherungshebel einer seiner Finger vorsichtig wanderte.
    «Ihr Vater war so dumm, in seinem eigenen Auto zu kommen. Ich habe mir das Kennzeichen gemerkt, mich ein wenig bei dem Sheriff eingeschmeichelt, gewartet, bis er beim Verkehrsamt den Führerschein eines Rasers überprüfte, und dann die Zahlen des Kennzeichens eingegeben. Als ich auf diese Weise Ihren Vater aufgespürt und hier einen Job gefunden hatte, brauchte ich nur noch darauf zu warten, dass die beiden anderen auftauchten. Ein Kinderspiel.»
    «Warum hast du der Polizei nichts erzählt?», fragte Marty und bewegte den Finger noch etwas weiter.
    «In meiner Familie kümmern wir uns selbst um unsere Angelegenheiten.»
    «Und jetzt ist es deine Angelegenheit, Jack umzubringen.»
    «Korrekt. Auge um Auge. Ich bin kein Mörder, der wahllos tötet. Hier handelt es sich um einen Akt der Gerechtigkeit, und Jack wird der Letzte sein, den es trifft. Sie, Mr. Pullman, muss ich nicht töten, und ich will es auch nicht. Ursprünglich hatte ich gehofft, hier in der Gärtnerei bleiben zu können, Mrs. Gilbert zu helfen, mir hier vielleicht sogar ein Leben aufzubauen…»
    Marty hörte, wie Jack hinter ihm zischend Luft holte, und hatte Mühe, eine ausdruckslose Miene beizubehalten.
    «… aber als ich Sie sah, wurde mir klar, dass ich diesen Traum opfern, meine Mission erfüllen und dann verschwinden muss. Ich werde das auch mit Freuden tun, um Ihr Leben zu verschonen, Mr. Pullman. Wenn Sie also weiterleben möchten, brauchen Sie nichts anderes zu tun, als mir Ihre Waffe zu geben.»
    Marty stand da, mit festem Blick, und spürte endlich den Sicherungshebel an der Seite seine Fingers.
    «Sie haben Ihre Wahl getroffen, nicht wahr, Mr. Pullman?»
    «Ich glaube schon, Jeff.»
    «Verflucht noch mal, Marty, gib ihm endlich die Scheißwaffe!», rief Jack und sprang vom Sofa hoch, wodurch Marty ganz kurz aufschreckte. In diesem Moment schoss Jeffs linker Fuß mit erstaunlicher Geschwindigkeit und Treffsicherheit in die Höhe und trat Marty die 357er aus der Hand. Sie schlitterte über den Boden und rutschte unters Sofa, bis sie mit einem lauten Scheppern gegen die Wand prallte.
    Marty schloss die Augen und hielt sie geschlossen. Fünfzehn Dienstjahre, und dann von einem jungen Bengel entwaffnet. Verdammt, er konnte niemanden retten.
     
    Das Tor zum Parkplatz der Gärtnerei war abgeschlossen. Als Magozzi und Gino vorfuhren, standen bereits vier Streifenwagen aufgereiht am Bordstein, zwei kamen aus der Lake Street angefahren. Kein Warnlicht, keine Sirenen, Gott sei Dank. Peterson machte seinen Job gut.
    Viegs kam ihnen entgegengetrottet. Sein Hut schützte die Haarbüschel vor dem Regen, ein Hutüberzug schützte den Hut. «Auf dem Parkplatz steht ein Streifenwagen. Zwei von den Jungs sind durch die Hecke rein, um nachzusehen. Keine Spur von Becker. Wusste nicht, ob Sie wollen, dass wir da drin weitermachen. Peterson hat gesagt, wir sollen warten.»
    «Moment mal», sagte Gino, zog

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