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Monkeewrench 03 - Mortifer

Monkeewrench 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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Herstellung findest du überall im Internet.«
    Sharon schloss entsetzt die Augen. »Es kann doch unmöglich so einfach sein! Sonst würde doch jeder Irre auf dem gesamten Planeten Nervengas benutzen! Wir reden hier doch nicht von Bomben, die aus Düngemitteln gebastelt werden!«
    »Ganz so einfach ist es auch nicht«, antwortete Grace leise. »Aber es ist auch nicht unmöglich. Erinnerst du dich an den Sarin-Anschlag in der U-Bahn in Tokio? Die Terroristen haben das Zeug nicht von einem Waffenhändler gekauft. Sie haben es selbst zusammengebraut.«
    Sharon rieb sich die Augen und atmete ein paar Mal tief durch, während sie daran denken musste, dass genau das all die Menschen und Tiere in dieser Gegend getötet hatte: das Atmen. »Irgendwo da draußen gibt es zwei weitere Laster voll mit diesem Zeug.« Ihre Stimme zitterte plötzlich, und ihre Hand tastete unsicher nach dem Knopf, der das Zifferblatt ihrer Digitaluhr beleuchtete. »Und in ungefähr neun Stunden töten sie tausend Menschen mit diesem Gas, wenn wir nichts dagegen unternehmen. Wir müssen uns beeilen! «
    »Zuerst einmal müssen wir uns selbst in Sicherheit bringen.« Grace’ Stimme klang aufreizend gelassen.
    »Ja. Weg von hier! Wir müssen von hier verschwinden und jemandem erzählen, was da vor sich geht!«
    Annie packte Sharons Hand und hielt sie fest, damit Sharon ruhiger wurde. »Beruhige dich. Du musst dich beruhigen. Überleg doch mal eine Minute …«
    »Wir haben aber keine Minute!«, ereiferte sich Sharon. »Es geht hier nicht mehr um uns allein! Wir müssen etwas tun! Wir können nicht einfach hier herumsitzen und diskutieren, während tausend unschuldige Menschen sterben.«
    Grace stieß einen Seufzer aus und rief sich ins Gedächtnis, dass sie nicht nur mit einer in Panik geratenen Frau redeten – der Cop in Sharon hatte soeben die Oberhand gewonnen, und was Cops anging, so war sofortige Reaktion die Antwort auf jedes Problem. »Schön«, sagte sie leise. »Und was sollen wir deiner Meinung nach unternehmen?«
    »Wir schleichen uns zu den Straßensperren, schalten die Soldaten aus, die sie bewachen, und stehlen einen der Jeeps!«
    »Du und ich mit unseren Neun-Millimeter-Pistolen gegen wer weiß wie viele Gegner mit Schnellfeuergewehren?«
    Sharon wollte nichts von Problemen wissen, sie interessierte sich nur für Lösungen. Sie redete schnell, in dem Verlangen, die Dinge in Bewegung zu bringen. »Dann versuchen wir eben, einige von ihnen aus der Deckung heraus auszuschalten! Selbst wenn wir nicht alle erwischen, verbessern wir unsere Chancen. Und dann nehmen wir uns den Jeep, während wir aus allen Rohren feuern …«
    »Honey, was du vorhast, ist glatter Selbstmord …«
    Sharon funkelte Annie an. »Es steht zu viel auf dem Spiel, um es nicht zu versuchen.«
    »Es steht zu viel auf dem Spiel, um es zu versuchen«, verbesserte Grace. Sie redete sehr langsam und eindringlich. »Wenn wir dabei sterben, werden tausend Menschen mit uns sterben.« Sie wartete, bis Sharon dies verdaut hatte. »Wir müssen uns etwas anderes überlegen – etwas, das sicherer ist.«
    »Gottverdammt, es gibt keinen anderen Weg! Wir haben versucht, von hier zu verschwinden, seit wir in dieses Kaff gekommen sind, und wir haben es nicht geschafft. Jetzt ist alles noch viel schlimmer! Jetzt haben sie uns umzingelt und brauchen nur noch auf uns zu warten!«
    »Dann müssen wir die Umzingelung eben durchbrechen.«
    Annie nickte. »Wir müssen sie ablenken.«
    Grace sah sie an. »Du hast dir zu viele alte Kriegsfilme angesehen.«
    »Eine Menge alter Filme, ja. Aber es funktioniert. Man tut etwas, damit sich der Feind auf der einen Seite zusammenzieht und schlüpft auf der anderen Seite durch.«
    Sharon schnaubte. »Großartige Idee. Und wie sollen wir das deiner Meinung nach anstellen?«
    »Verdammt, das weiß ich doch nicht! Wie macht ihr Cops denn so etwas? Wenn ihr draußen im Einsatz seid, im Dienst und umzingelt, was macht ihr dann?«
    »Das, was wir hier draußen nicht tun können. Wir rufen Verstärkung herbei.«
    Grace wirbelte zu ihr herum und starrte sie an. Für einen Moment schien sie wie erstarrt, und dann huschte langsam ein Lächeln über ihr Gesicht. »Vielleicht gelingt uns ja beides.« Sie atmete durch, blickte den Hang hinauf zur Koppel und dann wieder zu Annie und Sharon. »Was, wenn wir das ganze verdammte Kaff in Brand setzen?«
     
    Deputy Douglas Lee war an dem einzigen Ort, den er im Augenblick als sicher erachtete – sechs Meter über dem

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