Monschau und das Monschauer Land
insgesamt kilometerlangen gepflegten Hecken einerseits und die mehr als 30 unter Denkmalschutz stehenden historischen Gebäude, meist alte Bauernhäuser, haben mit dazu beigetragen, dass Eicherscheid mehrmals zum schönsten Dorf im Kreis Aachen gewählt und schon 2 x beim nordrhein-westfälischen Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ mit einer Goldmedaille bedacht wurde. Funde, die man vor einigen Jahren gemacht hat, scheinen darauf hinzudeuten, dass es hier bereits eine römische Ansiedlung gegeben haben könnte.
Schutz hinter hohen Hecken
Kirche mit 400-jähriger Linde
Sehenswert und erlebenswert in Eicherscheid
Dorflinde an der Kirche
Belgenbacher Mühle
Viele schöne Windschutzhecken
Insgesamt 30 denkmalgeschützte alte Häuser
Besonders schöner Aussichtspunkt
Weißes Kreuz an der Straße von Eicherscheid nach Hammer
Auf Schusters Rappen, Rundwanderungen in und um Eicherscheid
Dorfrundwanderung, Ausgangspunkt: Parkplatz Bachgasse in der Nähe der Kirche, 4 km
Man sollte sich reichlich Zeit lassen für diesen Weg durch Eicherscheid, auch wenn er nur 4 km lang ist, aber es gibt viel zu sehen. Da ist zum Beispiel die auf ein Alter von 400 Jahren geschätzte Dorflinde vor der 1933 erbauten Pfarrkirche St. Lucia. Vorbei geht es an prächtigen, bis zu 8 m hohen Windschutzhecken, hinter denen sich alte Fachwerkhäuser ducken. Hier und da sind kleine Holzschilder mit den mundartlichen Formen der alten Flurnamen zu sehen. Ein graues Tor bei der Förderschule birgt ein Geheimnis, das kaum bekannt ist. Hier wurde nach 1972, nach Auflösung des Regierungsbezirks Aachen, ein weitläufiges Bunkersystem angelegt. Das war damals noch die Zeit des „Kalten Krieges“. Weitab von allen als gefährdet eingestuften Ballungsgebieten sollten hier im Ernstfall die Damen und Herren der Kölner Bezirksregierung in Sicherheit gebracht werden. Ob sich einer von ihnen jemals Gedanken darüber gemacht hat, wen sie denn noch aus ihrem sicheren Bunker heraus regieren sollten, wenn ringsum alles in Schutt und Asche gesunken oder radioaktiv verseucht gewesen und kein Mensch mehr am Leben gewesen wäre?
Schutzhütte am Weißen Kreuz
Weg R 2, zur Belgenbacher Mühle, etwa 6 km
Vom Parkplatz aus geht es an der Kirche vorbei durch den westlichen Teil von Eicherscheid bis zum Holzbach. Diesem folgt der Weg abwärts bis zum Zusammenfluss des Holzbachs mit dem Belgenbach. Bald ist die alte Belgenbacher Mühle erreicht. Sie stammt wahrscheinlich bereits aus dem 12. Jahrhundert und war die Bannmühle für die Dörfer Konzen, Imgenbroich, Eicherscheid, Roetgen und Schwerzfeld, das heute zu Roetgen gehört. Bannmühle bedeutete, dass die Bauern dieser Dörfer gezwungen waren, ihr Korn in dieser Mühle mahlen zu lassen. Dafür mussten sie den 20. Teil ihres Getreides an den Müller abliefern. Das alte Gebäude ist heute in Privatbesitz.
Unterhalb der Mühle geht es abwärts am Belgenbach entlang bis zum Alsdorfer Bergmannskreuz. Wenige Meter weiter unterhalb biegt der Weg spitzwinklig in das hier einmündende Drosselbachtal ab, durch das man dann wieder nach Eicherscheid kommt.
Erkensruhr, das Neudörbche
Vom Neudörbche , dem Neudörfchen, sprechen die Einheimischen noch oft, wenn sie das idyllisch im engen, fast schluchtartigen Tal der Erkensruhr gelegene Dörfchen Erkensruhr meinen. Der Name Neudorf war bis etwa 1890 der offiziell von der Verwaltung oder in Notariatsurkunden, Grundbuch- und Katasterunterlagen gebräuchliche Name für das kleine Dorf Erkensruhr, das niemals eine eigene Gemeinde, sondern immer Gemeindeteil von Dedenborn war. Erst ab der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert setzte sich der Name Erkensruhr durch, der Name, den der durch den Zusammenfluss von Püngelbach und Wüstebach bei Hirschrott im oberen Teil des Tales entstehende Nebenfluss der Rur seit Jahrhunderten bereits trägt. Entstanden sein dürfte das Neudorf im Zusammenhang mit dem großen Schiefersteinbruch oberhalb von Hirschrott, der seit vielen Jahrhunderten zur Gewinnung von hochwertigem Dachschiefer ausgebeutet wurde.
Hirschrott bei Erkensruhr
Auch eine eigene Pfarre war Erkensruhr nie, es hat immer zur Pfarre Dedenborn gehört. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg bauten die Dörbches , wie die Bewohner von Erkensruhr heute noch manchmal genannt werden, die Hubertuskapelle, in der gelegentlich Messen zelebriert oder Trauungen durchgeführt werden. Die Kapelle ist dem heiligen Hubertus geweiht. Dass sich das auf die wildreichen
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