Monschau und das Monschauer Land
Ausflüglern in Begleitung eines Gästeführers über die Eifelhöhen fährt und dann auch Schmidt besucht.
„Schöne Aussicht“
Rurtalsperre Schwammenauel
Das Dorf ist Ausgangspunkt zahlreicher lohnender Wanderwege, die jedoch fast alle hinab in die Tiefe führen, sei es zum Rursee, sei es in die Täler von Rur und Kall. Und da auch hier die öffentlichen Verkehrsverbindungen alles andere als ideal sind, heißt es dann oft genug am Ende einer Wanderung, mühsam wieder auf die Höhe hinaufzusteigen.
Sehenswert und erlebenswert in Schmidt
Pfarrkirche St. Hubertus, genannt „St. Mokka“
Schaumeiler im Huschelbachtal
Sonnenstrand in Eschauel
Wildpark Schmidt www.eifel.de
Besonders schöner Aussichtspunkt
Simonsley , genannt Schöne Aussicht
Auf Schusters Rappen Schmidts schönster Rundwanderweg
Wanderweg R 5, zum Sonnenstrand und zur Schönen Aussicht, Ausgangspunkt: Wanderparkplatz an der Kirche, 5,5 km
Aus der Vielzahl der Wanderwege rund um Schmidt soll dieser hier besonders empfohlen sein. Von der Kirche aus geht es über den Eschaueler Weg zunächst durch das Dorf, dann steil abwärts am Eschaueler Berg entlang, in dessen Südflanken zahlreiche Wochenendhäuser so richtig sonnenhungrig angesiedelt sind. Der Weg führt nach links, ein Stück am See, der Rurtalsperre Schwammenauel, entlang, wo sich der schöne Badestrand erstreckt. Dannheißt es, zur Hubertushöhe hinaufzusteigen, zu einer kleinen Schutzhütte und weiter zur Simonsley . Der Blick, der sich von hier oben auf den großen See in der Tiefe bietet, heißt nicht von ungefähr Schöne Aussicht . Er dürfte zu den schönsten Ausblicken in der ganzen Eifel zählen. Tief eingeschnitten in die Wälder schlängelt sich die große Rurtalsperre Schwammenauel genau so, wie sich einst die Rur durch ihr Tal da unten gewunden hat. Da schaut man lange, bis man sich sattgesehen hat und voll des schönen Erlebnisses zurückwandert zur Kirche.
Weg R 7, durch den Buhlert nach Simonskall, 12 km
Dieser Weg führt aus dem Dorf hinaus und über die freie, aussichtsreiche Hochfläche mit ihren Windkraftanlagen. Dann geht es in den weitläufigen Buhlert, das große Waldgebiet, hinein, das sich zum Kalltal hinunter erstreckt, nach Simonskall. Hier wird die Kall überquert, und auf dem linken Ufer des Flüsschens zieht der Wanderweg zur Mestrenger Mühle. Diese Mühle, die vor einigen Jahren teilweise abgebrannt ist, aber wieder aufgebaut wurde, entstand 1620 durch landesherrliches Dekret als Öl- und Getreidemühle. Dass es in unserer Region mehrere Ölmühlen gab, hatte seinen Grund vor allem darin, dass es bis Anfang des 19. Jahrhunderts die landschaftsfremden Fichten hier noch nicht gab. Die Wälder waren weitgehend Buchenwälder mit dem entsprechenden Anfall an ölhaltigen Bucheckern. Bis 1944 wurde in der Mestrenger Mühle noch Getreide gemahlen. Die Mühle ist heute eine beliebte Ausflugsgaststätte im Kalltal.
Der Rückweg nach Schmidt verläuft durch das schöne Huschelbachtal und vorbei an einem Schaumeiler, wo gelegentlich noch die Entstehung der Holzkohle demonstriert wird. Der Buhlert war die Region im Monschauer Land, in der noch lange nach dem Zweiten Weltkrieg gewerbsmäßig die Kohlenbrennerei betrieben wurde, der Beruf des Köhlers also noch existierte. Wenn man auf die Höhe hinaufkommt, lodert im Frühsommer auf alten Kahlschlägen im Wald das purpurne Blütenmeer des Fingerhuts, eine der dekorativsten Blumen des Monschauer Landes.
Innenhof der Mestrenger Mühle in Simonskall
Vossenack – einst im Zentrum der Hölle im Hürtgenwald
Die zum Keis Düren gehörende Gemeinde Hürtgenwald ist im Rahmen der Kommunalreform am 1. Januar 1972 entstanden. Einen Ort des Namens Hürtgenwald gibt es nicht, in diesem Namen lebt der im Herbst 1944 durch die berüchtigten Hürtgenwaldschlachten weitgehend verbrannte und zerschossene Hürtgenwald weiter. Er wurde auf weite Strecken nicht wieder aufgeforstet, sondern nach umfangreichen Räumungsarbeiten, was Minen und Munition angeht, gerodet und in landwirtschaftliches Siedlungsland umgewandelt. So entstand die in diesem Buch interessierende Siedlung Raffelsbrand. Die Gemeinde Hürtgenwald, deren Verwaltung im Ort Kleinhau sitzt, interessiert uns hier, da die einst zum Kreis Monschau und damit zum Monschauer Land gehörende Gemeinde Vossenack mit Germeter und Simonskall heute Teil der Gemeinde Hürtgenwald ist.
Siedlung Raffelsbrand
Blick auf Vossenack
Vossenack-Simonskall, Idylle, wo einst
Weitere Kostenlose Bücher