Monsieur Papon oder ein Dorf steht kopf
nicht in den Hinternkneifen sollen! Vor allem nicht, während ich einen Teller mit Cassoulet in der Hand halte.«
Chloé musste trotz ihrer Befürchtungen kichern. Die Vorstellung von dem lüsternen Gast und dem erstaunten Ausdruck auf seinem Gesicht, als ihm die Kellnerin den Teller mit Bohnen und Würsten über den Kopf schüttete, amüsierte sie.
»Und sooo schlimm kann es auch nicht gewesen sein«, schloss Stephanie mit einem Lachen. »Seine Frau hat mir schließlich ein dickes Trinkgeld dagelassen!« Sie zwinkerte ihrer Tochter zu, nahm ihren Arm, damit sie sich bei ihr unterhakte, und dann überquerten sie gemeinsam die Straße und schritten auf die Auberge zu.
»Gott, bin ich froh, dass sie endlich weg sind!«, verkündete Paul, als er die Haustür hinter dem abfahrenden Möbelwagen schloss.
Lorna antwortete nicht. Sie stand mitten im riesigen Speiseraum, umgeben von Kisten, und sah völlig erschöpft aus.
»Womit fangen wir an?«, fragte sie mit leiser Stimme. »Wir sollen doch schon in gut einer Woche eröffnen!«
»Als Erstes gönnen wir uns mal eine Tasse Tee, und dann öffnen wir die Post. Der Rest kann warten.« Paul legte einen Arm um ihre Schultern und führte sie zu dem einzigen noch erkennbaren Tisch – der Rest war unter Sofakissen, Computerzubehör, Bettdecken, Kopfkissen und einem Meer von Kisten verschwunden.
Lorna ließ sich dankbar auf einen Stuhl sinken und griff nach dem Stapel Post, der auf Pauls Laptop verstreut lag. Als er mit dem Tee zurückkam, jagte die Katze einem zusammengeknüllten Briefumschlag durch den Raum hinterher, während Lorna bereits drei Karten von Freunden studiert hatte, die ihnen alles Gute für ihr großes Wagniswünschten, außerdem eine Stromrechnung für Monsieur Loubet, die dieser raffinierterweise vergessen hatte zu bezahlen, und einen Katalog mit Restaurantmöbeln. Aber es war der zuletzt geöffnete Brief, der ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nahm und sie vor Konzentration die Stirn runzeln ließ.
Da der Umschlag nicht mit einer Briefmarke versehen war, hatte sie den Inhalt für harmlos gehalten, aber eines der Blätter darin trug die Insignien des Rathauses.
»Was ist das?«, fragte Paul, als er sich neben sie setzte.
»Ich bin mir nicht sicher, aber es scheint etwas Offizielles zu sein.« Sie legte die erste Seite auf den Tisch, sodass sie beide einen Blick darauf werfen konnten. »Es geht wohl um irgendeine Überprüfung, wenn mich nicht alles täuscht.«
Paul überflog das Schreiben, aber abgesehen von einem Datum, einer Uhrzeit und ein paar Namen, die er zu entziffern vermochte, war er nicht schlauer als zuvor.
»Wozu gibt es denn Online-Übersetzungsprogramme!«, rief er, zog sein Laptop zu sich heran und tippte den französischen Text ein. Als die Übersetzung auf dem Bildschirm erschien, lehnten sich beide vor, um besser lesen zu können:
Herr,
habe ich die geschätzte Ehre, Ihnen mitzuteilen Inhaber Pension der Beiden Täler, dass die Fraktion der Kommission der Sicherheit besuchen Sie werden zu fortfahren Sicherheitskontrollen an Ihrer Einrichtung am 15. Dezember um Uhr 10:00 .
Dieser Besuch ist auf Antrag von Herr Vizebürgermeister Christian Dupuy der Gemeinde und der Grund für die Anfrage wird der Wechsel der Eigentümer durchgeführt werden.
Die verantwortliche Person, einberufen von Herr Vizebürgermeister Christian Dupuy der Gemeinde, wird nehmen alle erforderlichen Maßnahmen, zu erlauben Kontrolle über seine Einrichtung und insbesondere der technischen Anlagen.
Ihr findet hiermit eine Kopie des Schreibens von Abteilungs-Behörde in Brand gesetzt und Hilfe von Ariège. Wir bitten Sie, sehr geehrter Herr, ihnen die Zusicherung unserer aufrichtigen Gefühle zu glauben.
Herr Bürgermeister von Fogas
»Tja, das macht die Sache natürlich gleich viel verständlicher«, sagte Paul sarkastisch, als sie die zweifelhafte Übersetzung erneut durchlasen. »Um was für Sicherheitskontrollen mag es dabei wohl gehen?«
»Keine Ahnung, aber sie scheinen eine Menge Leute zu erfordern!« Lorna zeigte ihm die zweite Seite, die im Grunde eine Wiederholung der ersten Seite darstellte, mit der Ergänzung einer Liste von Namen, die alle mit einem Titel versehen waren.
»Soll das hier etwa Polizei heißen?«
»Ich glaube schon.«
»Die POLIZEI kommt zu uns?« Pauls Stimme wurde immer höher und verwandelte sich in ein Quieken. »Tragen die Beamten hier in Frankreich nicht Schusswaffen?«
»Die Polizei, der Bürgermeister, jemand von der
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