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Monsieur Papon oder ein Dorf steht kopf

Monsieur Papon oder ein Dorf steht kopf

Titel: Monsieur Papon oder ein Dorf steht kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Stagg
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vergessen. Sie rutschte nervös auf ihrem Sitz hin und her, suchte beim Fahren mit den Augen den Wald entlang der Straße ab, weil sie hoffte, dadurch zumindest gewarnt zu werden.
    Sie kurbelte ihr Fenster herunter, um besser hören zu können, obwohl sie nichts tun konnte, wenn tatsächlich ein Baum umfiel. Und es half auch nichts, in einem solchen Fall das Gaspedal durchzutreten. Das würde höchstwahrscheinlich ein kaltes Bad im Fluss zur Folge haben.
    Ein lautes Knacken ließ sie zusammenzucken. Ihre Hände umklammerten das Lenkrad, während der Wagen weiterrollte. Wieder ein Knacken und dann das bedächtige, knarrende Geräusch splitternden Holzes. Sie versuchte, nicht in Panik zu geraten, ließ die Straße vor sich nicht aus den Augen. Da war nirgendwo eine Bewegung auszumachen. Und dann mit einem Mal sah sie in ihrem Rückspiegel, wie eine gewaltige Esche in einiger Entfernung hinter ihr zu Boden stürzte und den Wagen erzittern ließ.
    Sie schluckte schwer.
    Das war knapp. Wenn sie nur ein paar Minuten später in Toulouse losgefahren wäre oder etwas mehr Zeit für das Aufziehen der Schneeketten benötigt hätte …
    Sie schüttelte sich, um einen klaren Kopf zu bekommen. Es brachte doch nichts, darüber nachzudenken. Noch zwei Kurven, und sie hätte die Haltebucht gegenüber der Auberge erreicht. Sie konzentrierte sich wieder auf die Straße und hoffte, dass die Schule vernünftig genug gewesen war, den Kindern heute schneefrei zu geben, damit dem Schulbus diese Fahrt erspart blieb.
    Als sie um die letzte Kurve bog, bot sich ihr das bislang schlimmste Bild auf ihrer Strecke dar. Hier waren Bäumeauf einer größeren Fläche umgestürzt, und etliche Hindernisse aus Ästen und kaputten Stämmen übersäten die Straße. Dazu lag offenbar noch eine Stromleitung quer über der Fahrbahn. Sie schürzte die Lippen und fuhr darüber, darauf hoffend, dass irgendjemand bei der EDF den Strom abgeschaltet hatte.
    Als die Auberge endlich in Sicht kam, war Stephanie ganz schlecht vor Erleichterung. Sie bog in die Haltebucht ein, die vom Schneepflug geräumt worden war, und stellte den Motor ab. Sie würde von hier aus nach Hause laufen. Nach dieser Fahrt hatte sie keine Lust mehr, sich das letzte Stück den Berg hinauf mit dem Wagen anzutun. In Anbetracht der anderen Fahrzeuge, die dort schon abgestellt worden waren, wäre sie nicht die Einzige, die zu Fuß nach Hause kam. Aber zuerst wollte sie noch in Erfahrung bringen, ob sie auf den Schulbus warten musste oder nicht.
    Sie griff sich ihre Handtasche vom Rücksitz und schaltete ihr Handy ein.
    Verdammt. Der Akku war leer.
    Die Lichter der Auberge schienen warm und einladend zu ihr herüber. Sie würde das Telefon dort benutzen, und vielleicht bot man ihr sogar noch einen Kaffee an, bevor sie sich auf den Heimweg machte. Außerdem war es eine gute Gelegenheit, herauszufinden, wie die Prüfung gelaufen war. Dann könnte sie sich mit Chloé morgen Abend eine Pizza vom Pizzawagen in Seix gönnen, um ihren neuen Job zu feiern. Wenn das Wetter es zuließ.
    Sie nahm nichts weiter mit außer ihrer Handtasche und folgte den Spuren des Schneepflugs die Straße hinauf bis zur Vordertür der Auberge . Dort stampfte sie mit ihren Stiefeln auf, um sie vom Schnee zu befreien, drückte die Klinke hinunter und trat ein.
    »Bonjour!«
    Paul und Lorna saßen mit den Rücken zu ihr am nächststehenden Tisch, und Paul hatte den Arm um Lornas Schultern gelegt.
    »Bonjour … Ça va?«, sagte Stephanie noch einmal, dieses Mal mit lauterer Stimme, und Paul drehte sich um und stand auf.
    »Stephanie … hallo. Tut mir leid, dass ist gerade kein guter Zeitpunkt.«
    »Was stimmt nicht?« Jetzt, wo sie drinnen war, die Tür geschlossen, da konnte Stephanie die Anspannung spüren, so als wäre sämtliche Luft aus dem Raum herausgesaugt worden.
    »Alles okay … ach was … nichts ist okay.« Pauls Arme hoben und senkten sich wie bei einer Marionette in Kinderhänden. Er schaute zu Lorna hinüber, und Stephanie folgte seinem Blick.
    » Merde! Was ist passiert?«
    Lorna betupfte ihre vom Weinen geschwollenen und geröteten Augen. Da waren noch frische Tränen auf ihren bleichen Wangen.
    »Die Auberge hat die Prüfung nicht bestanden.«
    Stephanies Augenbrauen schossen bis zu ihrem Haaransatz in die Höhe, und sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Paul zu.
    »Nicht bestanden? Quel malheur! «
    Paul nickte.
    »Aber Sie können doch machen weiter wie bis’er, n’est-ce pas ?«
    Lorna reichte ihr den

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