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Monster

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Titel: Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Scranton vorzubereiten.
    »Argent?«, sagte sie. »Weshalb rufen Sie dann bei uns an?«
    »Ihr Name ist auf einer Computerliste aufgetaucht.«
    »Ach ja? Tut mir Leid, dass ich Sie enttäuschen muss, aber Ihr Computer liegt da leider falsch. Wir sind nicht mit irgendwelchen Argents verwandt. Tut mir wirklich Leid.«
    Keinerlei Argwohn oder Misstrauen.
    Ich durchforstete die Zeitungen aus Miami nach Meldungen über die Crimmins’. Wie es schien, standen am heutigen Tag in erster Linie Nachrufe auf meinem Programm: Der Herald informierte mich darüber, dass Carson und Sybil Crimmins vor zwölf Jahren bei der Explosion ihrer Jacht vor der Küste Südfloridas ums Leben gekommen waren. Ein namentlich nicht genanntes Mitglied der Besatzung war bei dieser Gelegenheit ebenfalls gestorben. Carson wurde als »Immobilieninvestor« und Sybil als »ehemalige Unterhaltungskünstlerin« bezeichnet. Keine Fotos.
    Als Nächstes fischte mir das Schlagwortverzeichnis eine Meldung über den tödlichen Motorradunfall von Carson Crimmins jr. heraus, der sich zwei Jahre nach dem Tod seines Vaters in der Nähe von Pimm in Nevada ereignet hatte. Nichts über seinen jüngeren Bruder Derrick. Pech. Er hatte sich wenigstens einmal schon öffentlich geäußert. Vielleicht wäre er ja bereit, sich noch einmal über vergangene Tage auszulassen - wenn ich ihn fand.
    Der ehemalige Herausgeber des Intelligencer, Orton Hatzler, war auf einer der hinteren Seiten des Santa Monica Evening Outlook mit einem Nachruf bedacht worden. Er hatte wohl zum Zeitpunkt seines »natürlichen Todes« im Alter von 87 Jahren in besagtem Küstenort gelebt. Nur paar Meilen von meinem Haus. Der Gedenkgottesdienst war in der presbyterianischen Kirche abgehalten worden; es wurde gebeten, auf Blumenspenden zu verzichten und stattdessen für die Amerikanische Herzforschungsgesellschaft zu spenden. Seine Frau hatte ihn überlebt: Wanda Hatzler.
    Vielleicht wohnte sie noch immer in Santa Monica. Aber selbst wenn es mir gelang, sie ausfindig zu machen, was sollte ich sie fragen? Ich hatte herausgefunden, dass es zwischen den Familienclans der Crimmins und der Ardullos finanzielle Rivalitäten gab, darüber hinaus noch ein paar vage Vermutungen über ein Foto angestellt, die daraufhinausliefen, dass dies nicht die einzige Rivalität war, aber im Grunde genommen hatte ich nichts in der Hand, das daraufhindeutete, dass es sich bei dem Schlachtfest im Hause Ardullo um etwas anderes handelte als die Tat eines einzelnen Irren im Blutrausch.
    Ein Angriff aus heiterem Himmel. Asiatische Kulturen hatten für derartige Ausbrüche ein Wort: »amok«.
    Irgendetwas an Peakes Amoklauf hatte Claire Argents Interesse erregt, und jetzt war auch sie tot. Zusammen mit drei anderen Männern … und Peake hatte bei zweien vorhergesagt, dass sie ermordet würden. Ein Untergangsprophet, der in einer Zelle eingesperrt war. Es musste irgendeine Verbindung zwischen den Fällen geben.
    Ich schloss das Schlagwortverzeichnis der Zeitungskataloge und machte mich auf die computergestützte Suche nach Wanda Hatzler und Derrick Crimmins. Find-A-Person lieferte eine Übereinstimmung: Derek Albert Crimmins, West 154th Street in New York City. Ich ging zu einem der Münztelefone der Bibliothek, wählte die angegebene Nummer und führte ein relativ wirres, neunzig Sekunden dauerndes Telefonat mit einem Mann, der sich sehr freundlich, aber sehr alt anhörte und seinem Akzent nach zu urteilen vermutlich Schwarzer war.
    Eine W. Hatzler war ohne Adresse im Telefonbuch von Santa Monica aufgeführt. Die Stimme auf dem Anrufbeantworter war die einer älteren Frau, die allerdings eine energische Herzlichkeit ausstrahlte. Ich sagte das gleiche Sprüchlein auf wie bei Jacob Haas und erklärte, ich würde später bei ihr vorbeischauen.
    Bevor ich aus Bakersfield losfuhr, rief ich noch einmal bei Milo an. Er war weder an seinem Schreibtisch, noch ging er an sein Handy. Auf der Interstate 5 hatte sich kurz hinter Newhall ein Stau gebildet. Verantwortlich dafür war ein Unfall auf der Gegenfahrbahn, die völlig blockiert war.
    Ein Verkehrspolizist winkte uns vorbei, doch trotzdem ging es nur im Schneckentempo voran. Ich schaltete das Verkehrsradio ein. Der Unfall war die Story des Tages. Zwei Autofahrer waren aneinander geraten, es hatte eine Verfolgungsjagd gegeben, und beide Fahrzeuge waren die Abfahrt hinuntergerast, bevor nach einem abrupten Wendemanöver das verfolgende Fahrzeug auf die falsche Spur geraten war. Road-Rage,

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