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Monster

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Titel: Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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beträchtlich nachgelassen. Ich hab mich da in was reingesteigert.«
    Er ging erneut zum Kühlschrank, nahm sich einen Apfel und biss geräuschvoll ein Stück ab.
    »Vielleicht kann ich dich ja ein bisschen aufmuntern«, sagte ich. »Wie es aussieht, weiß ich mittlerweile, warum Ciaire sich ausgerechnet Peake ausgesucht hat.«
    Ich erzählte ihm von Denton Argents Amoklauf. Milos Kaubewegungen wurden merklich langsamer. Als ich mit meinem Bericht am Ende war, legte er den Apfel beiseite. »Ihr Bruder. Von dem Fall hab ich noch nie was gehört.«
    »Ich auch nicht. Das Ganze ist vor siebenundzwanzig Jahren passiert.«
    »Da war ich in Vietnam .. .Und was wollte sie herausbekommen, indem sie sich an Peake hängte?«
    »Ihr Bewusstsein lieferte ihr als Motiv vermutlich das Bedürfnis, etwas über psychotische Gewalt herauszufinden. Immerhin war sie Psychologin - und auf dem Gebiet der Forschung tätig -, und dadurch war dieses Motiv legitimiert. Allerdings glaube ich, dass sie in Wirklichkeit versucht hat zu verstehen, warum ihre Familie - und ihre eigene Kindheit - als ein Trümmerhaufen enden musste.«
    »Also hat sie sich eingehend mit Peake befasst und versucht, ihn so weit aus seinem Schneckenhaus herauszulocken, dass er mit ihr über seine Taten gesprochen hat.«
    »Vielleicht hat sie mehr getan, als es nur zu versuchen«, sagte ich. »Denn sie war die einzige Person, die sich überhaupt über einen nennenswerten Zeitraum hinweg mit ihm befasst hat. Sie hat sich um ihn gekümmert. Was wäre, wenn sie Erfolg gehabt hätte und er ihr etwas erzählt hätte, das sie in Gefahr brachte?«
    »Was denn zum Beispiel?«
    »Dass er nicht allein gehandelt hat. Dass die Crimmins-Brüder ihn dazu angestiftet haben. Oder dass er das zumindest geglaubt hat. Andererseits wäre es auch möglich, dass Peake immer noch mit Crimmins in Kontakt steht und ihm erzählt hat, dass Claire zu neugierig wird. Crimmins hat daraufhin beschlossen, dem einen Riegel vorzuschieben. Deswegen wusste Peake auch von dem Mord an Ciaire, bevor er überhaupt passiert war.«
    »Falls er davon wusste«, erwiderte Milo. »>Augen hin, Deckel zu< ist nicht unbedingt ein Beweis dafür, wie mir heute schon dreimal erklärt wurde.« Er nahm den Apfel in die Hand und drehte ihn am Stiel herum. »Was du da erzählst, zeugt von einer Menge kreativer Energie, Alex, aber ich weiß nicht recht. Das Ganze hängt unmittelbar davon ab, dass Peake in der Lage ist, sich mit jemandem zu unterhalten. Und nur so tut, als sei er völlig abgemeldet.«
    »Was ist, wenn seine mentale Abgestumpftheit nicht nur die Folge seiner Psychose ist?«, sagte ich. »Was ist, wenn sie wirklich größtenteils durch die Medikamente verursacht wird? Die Heftigkeit seiner tardiven Symptome und die Tatsache, dass seine Dosis von 500 Milligramm niemals verändert wurde, deutet daraufhin, dass er schon auf mäßige Thorazingaben sehr stark anspricht. Unterstellen wir mal, Ciaire hätte beschlossen, mit der Dosierung ein bisschen herumzuexperimentieren, und ihm seine Pillen gar nicht verabreicht, um einen Zustand von zumindest teilweiser Klarheit herbeizuführen. Und es hat geklappt.«
    »Sie hat heimlich herummanipuliert?«
    »Vergiss nicht, die Frau war hoch motiviert. Sie hat ihren Job aufgegeben, nur um in der Nähe von Peake zu sein. Vor sich selbst konnte sie es immer noch damit rechtfertigen, dass es zum Besten des Patienten passierte - die Pillen haben seine neurologischen Probleme nur verschärft, er wäre auch mit weniger zurechtgekommen. Das offensichtliche Risiko bestand in einer Zunahme seiner gewalttätigen Impulse, aber gut möglich, dass sie dachte, sie würde damit fertig werden.«
    »Heidi hat doch auch mit ihm gearbeitet«, sagte er. »Hätte sie denn keinen Verdacht geschöpft?«
    »Auf psychologischem und medizinischem Gebiet fehlt Heidi die Kompetenz. Ciaire hat ihr nur das erzählt, was sie für nützlich hielt. Außerdem ist es gut möglich, dass die Veränderungen - wenn sie denn eintraten - von subtiler Natur waren. Nichts weiter als ein paar Sätze ab und zu. Und dann möglicherweise auch nur als Reaktion auf Claires Drängen. Selbst wenn Peake Heidi gegenüber irgendetwas geäußert haben sollte, welchen Grund hatte sie, darauf anders zu reagieren als mit Unverständnis oder Gleichgültigkeit. Sie hätte es als Gebrabbel abgetan, wie es ja auch im Falle von >Augen hin, Deckel zu< passiert ist, bis Ciaire dann tot aufgefunden wurde.«
    »Und jetzt, wo Ciaire weg ist,

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