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Monster Kontrolle

Monster Kontrolle

Titel: Monster Kontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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vielleicht doch keine so schlechte Idee. Dann konnte er sich einen Plan ausdenken, wie sie am besten zu fangen wäre. Er versuchte sich zu erinnern, wo er seine Arbeitstasche mit dem Identifikationshandbuch, dem Runenwörterbuch und ein paar Schreibutensilien hingeworfen hatte. Und Chester, dessen Papierkörper zu einem ordentlichen, schlafenden Quadrat zusammengefaltet war.
    Monster arbeitete sich aus dem Gedächtnis zur anderen Seite des Raums vor, möglichst weit weg von der Ziege. Er bewegte sich langsam, um ihre Aufmerksamkeit nicht zu wecken. Dabei stieß er sich die Schienbeine an einem Topffarn. Die verfluchte Pflanze hatte er ganz vergessen. Liz hatte sie erst vor einer Woche gekauft. Sie war besessen von Pflanzen. Vor allem davon, sie am Leben zu erhalten.
    Ihre dämonische Natur ließ sie unter ihrer Berührung alle verdorren. Selbst ein Kaktus, den ein Florist als unkaputtbar bezeichnet hatte, war ihrer Fürsorge zum Opfer gefallen. Doch noch hatte sie nicht aufgegeben.
    Die Ziege sprang im Raum herum und griff Liz' neuestes belaubtes Opfer an. Meckernd und klappernd rang sie mit dem Farn und warf Wedel in alle Richtungen. Die Ablenkung erlaubte es Monster, die Augen zu öffnen und den Raum zu überblicken. Seine Tasche lag neben der Eingangstür. Die Ziege stand zwischen ihm und seinem Ziel.
    Ein Maul voll Farn kauend, sah sie auf. Monster schloss die Augen, aber die Ziege hatte sich in einen Rausch gesteigert. Sie sprang los und schaffte es, ihn zu schnappen. Blind schlug und biss sie nach ihrem unsichtbaren Gegner. Reißzähne verbissen sich in Monsters Schulter; er schrie.
    Die Ziege war stärker als sie aussah, und jetzt, da sie ihn hatte, hatte sie nicht vor, ihn wieder loszulassen. Monster wirbelte mit der Ziege ringend im Raum herum. Er griff das Ding bei einem seiner Hörner und hielt seine schnappenden Zähne auf Abstand. Die Ziege knurrte und besprühte sein Gesicht mit klebrigem Speichel. Monster stolperte über die Couch und fiel rückwärts in die Kissen. Eine Weile rang er mit dem Wesen. Er war zwar stärker, aber es hatte einen höllischen Griff.
    Monster tastete mit der freien Hand nach etwas, das er benutzen konnte. Seine Hand fiel auf ein Kissen. Eines dieser nutzlosen Daunenkissen, die Liz unbedingt auf dem Sofa haben wollte. Die Art, die viel zu viel kostete und ständig herumgeschoben werden musste, wenn man saß, einfach weil die Dinger ständig im Weg waren.
    Er schob es der Ziege ins Gesicht. Die Kreatur riss es mit zwei Bissen in Stücke. Weiße Daunen flogen überall herum, ein Großteil davon in Monsters Nase und Mund. Die Ziege schüttelte den Kopf und schnaubte. Ihr Griff lockerte sich, und er schob sie von sich, rollte von der Couch und schnappte sich das erstbeste schwere Ding, das er sah: den Topffarn. Niesend ließ er ihn auf den Kopf der Ziege niedergehen. Der Topf zerbrach. Erde und Farnwedel flogen durch die Gegend. Die Ziege, geschützt durch ihre Hörner und den dicken Schädel, bemerkte es kaum.
    Monster und die Ziege verbrachten noch eine Minute mit Niesen und Husten. Dreck, Farnwedel und Staubflocken hingen wie dichter Nebel in der Luft. Geblendet durch den Staub in seinen Augen, versuchte Monster wieder, sich zur Tür zu bewegen. Er stolperte über einen Couchtisch, von dem er sicher war, dass er eigentlich ein paar Zentimeter weiter rechts stand.
    Monster setzte sich auf und fand sich Auge in Auge mit seinem Gegner wieder. Der nieste noch ein letztes Mal, Rotz sprenkelte sein Gesicht. Monster bezweifelte, dass sich unsichtbar zu machen dieses Mal funktionieren würde.
    Er entdeckte eine Teufelspuppe auf der Kante des Couchtisches. Mit einem Arm wehrte er die zähnebleckende Ziege ab und griff mit dem anderen nach der Puppe. Er drückte sie der Ziege ins Gesicht, die offensichtlich nichts aus der Erfahrung mit dem Kissen gelernt hatte und der Puppe mit einem Biss den Kopf abriss.
    Die Vergeltung der Teufelspuppe kam rasch und effektiv: Sämtliche Partikel an Daunen und Erde aus der Luft wickelten sich in einer dichten Schicht um die Ziege und bedeckten sie schließlich von Kopf bis Fuß. Sie ließ Monster los und krallte verzweifelt nach den Schichten. Jedes Stück, das sie wegriss, sprang nur zurück und klebte von Neuem an ihr. Jedes wütende Schnauben und Knurren war ein Ausatmen von Federn und Staub, das sie kurz umkreiste, bevor es durch übernatürliche Gravitation wieder an seinen Platz gezogen wurde.
    Monster richtete sich auf. Es war ein kleines Wunder,

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