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Monster Kontrolle

Monster Kontrolle

Titel: Monster Kontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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wackeln. Das war es dann aber auch schon.
    Der Imp hüpfte auf die Bettkante und knurrte fragend.
    »So viel zu Plan A«, stellte Monster fest.
    Er zog den Kuli aus der Wand. Der brach in der Mitte durch. Er nahm eine Serviette und benutzte sie, um die Tinte von seiner Hand zu wischen. Es half nicht wirklich.
    »Ich nehme nicht an, dass du noch irgendwo einen Kuli versteckt hast?«
    Der Imp jaulte.
    »Das dachte ich mir.«
    Monster ging im Raum auf und ab, während er darauf wartete, dass das Gefühl in seinen Arm zurückkehrte. Er hatte nicht erwartet, fliehen zu können, doch er war enttäuscht, dass er so einfach ausgebremst worden war. Beherrschungszauber waren Teil seiner Arbeit. Kein Zauber war narrensicher, gleichgültig, wie gut der Ausführende auch sein mochte. Aber er saß hier in der Falle: wie ein Troll ohne jeden Plan. Zu dumm, dass Chester nicht da war. Er hätte leicht mit seinem flachen Körper unter der Tür hindurchschlüpfen und sie von der anderen Seite öffnen können. Doch er konnte Chester nicht rufen, während er sich in diesem Raum befand - vielleicht sogar im ganzen Haus.
    Wenn es aber nur der Raum war, der die Verbindung störte, dann hatte Monster möglicherweise eine Chance. Schließlich hatte er nichts zu verlieren. Er ging zur Tür, so nahe heran, wie er es wagte, ohne sie tatsächlich zu be-rühren, und horchte. Der Imp kam herübergetrottet und horchte mit ihm.
    Es war ruhig.
    Möglicherweise gab es nicht einmal einen Wachposten. Er horchte zur Sicherheit noch ein paar Minuten weiter. Außerdem hielt er nach möglichen vorbeikommenden Schatten Ausschau, die das Licht, das unter der Tür hin-durchschien, abschirmten. Offenbar war die Luft rein.
    Monster breitete Chesters Körper aus und schob ihn ganz vorsichtig unter der Tür hindurch.
    »Chester«, flüsterte er. »Komm schon, Chester. Komm schon!«
    Der Imp hopste näher und leckte Monsters Ohr. Er schob ihn weg.
    »Chester, es ist wichtig!« Er hatte die Abwesenheitsnachricht noch nicht bekommen, also wirkte der Zauber, der Chester in Schach hielt, immer noch, oder der Gnom dachte gerade darüber nach. Oder er hatte die Verbindung einfach ganz abgebrochen.
    Monster wagte es, lauter zu werden, »Chester! Verdammt, ich brauche dich! Okay, okay, ich gebe es zu! Ich brauche dich! Ich bin am Arsch ohne dich, und das wäre nicht das erste Mal. Du bist meine Geheimwaffe, du bist mein Partner. Zum Teufel, du bist schlauer als ich, und das wissen wir beide. Also komm schon und ...«
    Die Tür öffnete sich, Chester streckte den Kopf herein. »Monster, bist du das? Ich dachte, ich hätte gehört, wie du ...«
    Monster kontrollierte den Flur, bevor er Chester in den Raum zog und die Tür beinahe schloss. Er hielt sie mit dem Fuß offen. Solange sie offen war, war der Beherrschungszauber inaktiv.
    »Trägst du da wirklich Karos mit Streifen kombiniert?«, fragte Chester.
    »Das ist doch egal!«, antwortete Monster.
    »Was zum Geier ist los?«, fragte Chester. »Wo sind wir? Und was hast du gesagt? Ich habe fast gar nichts verstanden.«
    »Nichts«, sagte Monster. »Es war gar nichts.«

    NEUNZEHN

    Der Imp schnüffelte an Chesters Fingerspitzen. Er leckte eine Papiergliedmaße ab.
    »Vorsicht, Vorsicht! Das ist ein neuer Körper! Ich kann es gar nicht brauchen, dass er sofort total durchnässt ist!« Chester rollte seinen Arm ein und hieb der Kreatur auf die Nase. »Warum ist hier ein Imp?«
    »Judy hat ihn geschickt«, antwortete Monster.
    »Warum sollte sie einen Imp schicken?«
    »Das wirst du sie fragen müssen. Ich habe versucht, den Imp zu fragen, aber ihm war wohl nicht nach reden. Wir haben aber noch genug Zeit, alles zu klären, wenn wir hier raus sind.«
    »Sollten wir nicht erst Judy suchen?«, fragte Chester.
    »Sie will hier sein«, sagte Monster.
    »Wirklich? So, wie ich das sehe, hat sie dich hergeholt, damit du ihr bei der Flucht hilfst, selbst wenn es ihr in dem Augenblick nicht bewusst war.«
    »Ja, und dann hat sie mich verprügelt, als ich versucht habe zu helfen. Also vergiss es. Wenn sie nicht gerettet werden will, vergeude ich auch nicht meine Zeit damit, es zu versuchen.«
    »Ich weiß nicht. Ich bin nicht sicher, ob du überhaupt eine Wahl hast. Selbst wenn du es schaffst, ohne sie zu fliehen: Was würde sie davon abhalten, noch einen riesigen violetten Wurm oder sonst einen Kryptobiologischen zu schicken, um dich zurückzuholen?«
    »Dass ich ihr gesagt habe, sie soll es lassen.«
    »Das hat bisher ja auch super

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