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Monster Kontrolle

Monster Kontrolle

Titel: Monster Kontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
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Zeug in Flaschen abfüllen und verkaufen! Damit würden Sie ein Vermögen machen!«
    »Danke. Das ist sehr lieb von dir.«
    Lotus gesellte sich zu Judy an den Tisch und nahm sich selbst eine Tasse. Die beschwichtigende Wirkung des Tees würde sie nicht auf dieselbe Weise beeinflussen wie Judy, die momentan ungefähr die geistige Zurechnungsfähig-keit einer eine Woche alten Rübe hatte.
    »Sag mir eines, Judy. Welcher Art ist deine Beziehung zu Monster?«
    Judy verzog ihr Gesicht zu einer kindlichen Grimasse. »Er ist ein Dummi. Und er ist gemein.«
    »Dann magst du ihn also nicht?«
    Judy tat, als stecke sie sich den Finger in den Hals und machte ein würgendes Geräusch. Dann kicherte sie.
    Lotus fragte den Stein: »Dieser Mann ist also die Anomalie, das, was du die ganze Zeit vor mir geheim gehalten hast? Ein kleiner Mensch? Dir ist klar, wie leicht ich ihn jetzt sofort töten könnte, oder?«
    Sie streichelte den Stein, und er schauderte.
    »Ach, na schön, dann spiel eben dein Spielchen«, seufzte Lotus. »Wir haben das schon tausendmal gemacht, und es kommt immer dasselbe dabei heraus. Aber vielleicht gibt diese Variable dem Ganzen ein bisschen Würze.«
    »Was ist das?«, fragte Judy.
    »Nichts, Liebes. Wenn du mich bitte entschuldigst, ich muss mich um ein paar Dinge kümmern.«
    Judy war zu beschäftigt damit, auf ihre eigene Hand zu starren und bemerkte erst vier Minuten später, dass Lotus gegangen war.
    Judy trank weiterhin Tee. Jede Tasse schmeckte noch wunderbarer als die zuvor, und alles schien so viel vergnüglicher. Sie verbrachte zwanzig Minuten damit, einen roten Fleck auf dem Tischtuch zu betrachten und sich zu fragen, ob er ein Teil des Musters war oder ein Fleck. Abgesehen davon bemerkte sie nichts, auch nicht das kleine, pelzige Tier, das durch die Katzenklappe in die Küche schlüpfte.
    Auf den ersten Blick konnte man es fälschlicherweise leicht für eine der Katzen halten. Ein bisschen plumper als üblich, und ohne Schwanz. Die Ohren waren auch länger. Und wenn jemand den Rest der Details bemerkte, wäre ihm auch aufgefallen, dass die Kreatur eher ein Fuchsgesicht hatte und aufrecht stand, auch wenn sie die Neigung besaß, sich mit den Knöcheln abzustützen, wenn sie ging. Doch niemand hätte es bemerkt, denn niemand sollte es bemerken. Sie war nur eine unter vielen Katzen in einem Haus, in dem es von ihnen nur so wimmelte.
    Die Kreatur sprang auf den Tisch und zog schließlich doch noch Judys Aufmerksamkeit auf sich.
    »Hallo«, sagte Judy und nickte bei jeder übertriebenen Silbe mit dem Kopf. »Hallo, hallo, hallo.«
    Die Kreatur quiekte wie ein Affe, während sie die Teekanne vom Tisch schob.
    »Das ist aber nicht nett!«
    Kreischend trat er ihre Tasse weg, sodass sie auf dem Boden zerschmetterte.
    Pendragon und die Katzen hoben alle ihre Köpfe zu diesem seltsamen Eindringling, doch bis dahin war er schon mit unglaublicher Schnelligkeit aus dem Raum geschossen: ein verschwommener roter Klecks.
    Die fuchsgesichtige Kreatur schlüpfte ins Wohnzimmer, wo sich Ferdinand gerade mit einem Kreuzworträtsel beschäftigte, während Ed Farm der Tiere las.
    Ferdinand legte ihren Kuli weg und starrte das Rätsel an. Sie war zwar nicht sehr geschickt darin, aber sonst gab es in Mrs. Lotus' Haus eben nichts zu tun.
    »Wie heißt ein Teil des Skeletts mit vier Buchstaben?«, fragte sie schließlich Ed.
    »Weiß«, schlug Ed vor.
    »Das ist eine Farbe, kein Bestandteil.«
    Ed blätterte eine Seite in ihrem Buch um. »Kalzium?«, fragte sie abwesend.
    Ferdinand stellte eine rasche Berechnung an. »Das sind sieben Buchstaben.« »Ach ja?«, sagte Ed.
    Ferdinand murrte. Sie wusste nicht, warum sie gefragt hatte. Ed war ihr bei Kreuzworträtseln auch sonst nie eine Hilfe. Auch Ferdinand war in diesen Rätseln lausig, aber sie blieb dabei. Es gab hier nicht viel zu tun, außer he-rumzusitzen und Tee zu trinken. Heimlich wünschte sie, Mrs. Lotus würde einen Fernseher kaufen, aber Lotus war ziemlich unnachgiebig, was das betraf. Das ließ Ferdinand nicht viel Auswahl. Sie konnte nicht einfach dasselbe Buch immer und immer wieder lesen, wie Ed das tat.
    Ferdinand griff nach ihrem Kuli. Er war fort. Ein Blick auf den Boden um sie herum brachte auch nichts zutage. Sie stand auf und hievte den Lehnsessel über ihren Kopf.
    »Was ist los?«, fragte Ed.
    »Hab meinen Kuli verloren«, sagte Ferdinand.
    »In der Küche sind noch mehr davon. Eine ganze Schublade voll.«
    »Es war mein Glückskuli.«
    »Seit wann

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