Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Monster Kontrolle

Monster Kontrolle

Titel: Monster Kontrolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Lee Martinez
Vom Netzwerk:
geklappt.«
    Monster hörte jemanden den Flur entlangkommen. Er legte den Finger an die Lippen, während er die Tür schloss, den Knauf aber gedreht hielt, damit sie nicht einrastete. Die Person ging vorbei.
    Chester streckte seinen Kopf unter der Tür hindurch, um nachzusehen, ob derjenige wirklich ganz fort war, bevor sie es wagten zu sprechen.
    »Okay, verdammt«, sagte Monster. »Du hast ja recht. Es ist wahrscheinlich klüger, uns Judy zu schnappen, wenn wir gehen.«
    Sein ursprünglicher Plan war gewesen, dass Chester eine schnelle Aufklärungsrunde drehte und er noch einmal versuchte, zur Eingangstür zu rennen. Judy mitnehmen zu müssen bedeutete ein größeres Risiko. Ohne seine Runen hatte Monster wenig Chancen. Er schickte Chester, um das Haus auszukundschaften und ein paar Hilfsmittel zu finden. Monster saß solange neben der Tür und kraulte den Imp am Kopf. Gerade, als er sicher war, dass Chester erwischt worden sein musste, kam der Papiergnom zurück.
    Er reichte Monster einen Notizblock und zwei schwarze Stifte.
    »Warum hat das so lange gedauert?« Monster machte eine schnelle Bestandsaufnahme. »Der Block hat nur noch sechs Blätter. Und ich wollte einen grünen Stift.«
    »Das war alles, was ich finden konnte«, sagte Chester. »Bitte, gern geschehen.«
    »Ja, ja. Danke. Halt den Türknauf, solange ich das hier fertig mache.«
    »Ein Leben, um zu dienen«, sagte Chester mit unverhohlener Unaufrichtigkeit.
    Monster kritzelte aus dem Gedächtnis ein paar Runen. Nichts Kompliziertes. Ohne sein Wörterbuch war alles, was über einen Basiszauber hinausging, zum Scheitern verurteilt. Er hatte schon genug Probleme ohne die Peinlichkeit, die eigene Hand in die Luft zu jagen. Die Scherzrunen, die er gelernt hatte, waren die einzigen, an die er sich erinnern konnte. Er hatte sie seit Jahren nicht benutzt, aber sie waren ihm dennoch am stärksten im Gedächtnis geblieben. Einfache Magie, eher dazu gedacht, andere zu ärgern als zu sonst etwas. Doch ohne sein Wörterbuch bildeten sie das ganze Ausmaß seines Arsenals.
    »Hier gibt es eine Menge Katzen«, sagte Chester. »Die zwei Frauen sind im Wohnzimmer. Es ist unten am Ende der Treppe, gleich links.«
    »Und die alte Lady?«
    »Hab sie nicht gesehen.«
    »Hast du auch überall gesucht?«
    »Im Keller hab ich nicht nachgesehen«, sagte Chester. »Vielleicht ist sie dort. Oder vielleicht außer Haus.«
    Monster hoffte es. Die alte Lady war zwar irre, aber sie hatte eine Menge Macht. Er wollte sich lieber nicht mit ihr anlegen.
    »Judy ist in der Küche«, sagte Chester. »Ich glaube, wir können sie schnappen und durch die Hintertür rausgehen. Wenn du leise bist, könntest du wahrscheinlich auch an den zwei Frauen vorbeischleichen.«
    Monster kritzelte die Runen hin, faltete sie vorsichtig, steckte eine in seine Hemdtasche und zwei weitere in jede Hosentasche. Die vierte knüllte er zu einer Kugel zusammen und hielt sie in der Faust. Er brauchte ein paar Mi-nuten, um sich jede Tasche einzuprägen. In der Hitze des Gefechts würde er nicht viel Zeit haben, sich zu erinnern.
    »Ich glaube, Judy wurde unter Drogen gesetzt«, sagte Chester. »Sie benimmt sich irgendwie komisch.«
    »Sie benimmt sich immer komisch.«
    »Was ist der Plan?«
    »Wir rennen runter, schnappen uns Judy und laufen los«, sagte Monster.
    »Ist dir klar, dass dein detaillierter Plan aus drei Schritten besteht, und dass zwei davon mit Rennen zu tun haben?«
    »Kritisieren ist leicht«, sagte Monster. »Von dir höre ich ja überhaupt keinen Plan!«
    »Gutes Argument«, stimmte Chester zu. »Lass es uns tun.«
    Monster und Chester traten in den Flur hinaus und bewegten sich so schnell die Treppe hinab, wie sie konnten, ohne eine Menge Lärm zu machen. Der Imp folgte ihnen lautlos. Monster lehnte sich über das Geländer und überblickte den Fuß der Treppe. Niemand war dort, die Eingangstür schien unbewacht. Es wäre leicht gewesen einfach loszurennen, aber er musste Judy finden. Er schätzte den Türbogen zum Wohnzimmer ab. Er war ungefähr zweieinhalb Meter breit. Wenn er Glück hatte, konnte er vorbeischleichen, ohne gesehen zu werden. Etwas miaute hinter ihm.
    Das ganze Haus war voller Katzen. Sie säumten die Flure und Treppen, waren aber so ruhig und unaufdringlich, dass man ihre Anwesenheit leicht vergaß. Einen Katzenlaut zu hören überrumpelte ihn.
    Er drehte sich um und stand Pendragon gegenüber. Die Katze miaute erneut.
    »Schschsch, Mieze.« Monster kraulte der Katze den

Weitere Kostenlose Bücher