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Monströse Welten 2: Hobbs Land

Monströse Welten 2: Hobbs Land

Titel: Monströse Welten 2: Hobbs Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheri S. Tepper
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nicht weshalb; in den Archiven finden sich zwar historische Parallelen, aber daraus ergibt sich höchstens eine Reihe widersprüchlicher Hypothesen.«
    Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und stieß einen theatralischen Seufzer aus; die Kommentare, auf die er wartete, blieben jedoch aus. Er seufzte erneut und fuhr dann fort: »Alle Häuser sehen gleich aus. Auch die Tempel gleichen sich mehr oder weniger, von den Gittern einmal abgesehen; die Varianz, die hier vorliegt, ist so signifikant, daß wir anhand des Dekors eine Altersbestimmung vornehmen könnten.
    Nur daß keine ersichtliche Notwendigkeit hierfür besteht. Je schlichter das Design der Gitter ist, desto älter sind sie. Dann kommen Blätter und Ranken, und zum Schluß sinnlose Schnörkel und andere geschmacklose Verzierungen.« Wieder seufzte er und sagte: »Bei der Prophetin, habe ich vielleicht einen Durst.« Im Robotmobil neben ihm gluckerte es, und dann fuhr die Maschine ein Trinkrohr aus.
    Nachdem er den Durst gelöscht hatte, setzte er den Monolog fort. »Eine Erkenntnis haben wir aber doch gewonnen. Wir wissen nun, woran die Alten zugrunde gegangen sind – an Langeweile. Sie waren unfähig für Innovationen. Fast könnte man meinen, daß sie selbst mit dieser minimalen Leistung überfordert gewesen und an Erschöpfung gestorben seien.«
    Mit diesen Ausführungen wollte er sich bloß als scharfsinnigen und gewitzten Analytiker profilieren; dabei hatte er, ohne daß er und die gelangweilten Zuhörer es ahnten, den Nagel auf den Kopf getroffen.
    »Wie viele Dörfer müssen wir denn noch abklappern?« fragte Shan mit müder Stimme.
    »Für uns sind es definitiv zu viele. Wenn wir nicht bald etwas Interessantes finden, würde ich vorschlagen, daß wir eine Maschine einsetzen, um die Untersuchung abzuschließen. Beispielsweise einen Robotaufklärer der Serie 15J. Wir scannen eine Weltkarte ein, und die Maschine wird uns dann schöne Grafiken ausdrucken. Und weil der Robot im Gegensatz zu mir nicht die Geduld verliert, wird er auch bessere Arbeit leisten als ich!« Bombi stieß ein kurzes Lachen aus und hängte sich wieder an den Trinkstutzen.
    »Wir könnten ihn auch so programmieren, daß er uns Bescheid gibt, wenn seine Ergebnisse von den unseren abweichen«, sagte Volsa ohne rechte Begeisterung.
    »Womit wir auch genug Zeit hätten, die Siedlungen aufzusuchen«, pflichtete Bombi ihr bei. »Dort waren wir nämlich noch nicht. Ich muß schon sagen, mich verlangt nach einer heißen Dusche!« Ihr Gleiter verfügte zwar über einen Ultraschallreiniger, aber dessen Effekt war nicht im mindesten mit dem Wasserfall zu vergleichen, unter dem Bombi in seiner Phantasie stand.
    »Heiße Dusche!« brüllte Shan plötzlich. »Bombi, dieser Ausflug ist gar nichts. Du weißt wohl nicht, was ein harter Trip ist. Du…«
    »…brauchst mir nichts von den Porsa zu erzählen«, gab Bombi seinem Bruder Kontra. »Volsa und mir hängen diese Geschichten schon zum Hals heraus.«
    »Ich wollte nur sagen, daß…«
    »Tu’s nicht«, sagte Bombi. »Was sagst du denn dazu, Volsa? Shan? Ich will mich nicht vor der Arbeit drücken, aber bisher haben wir nur Zeit vergeudet. Alles, was wir geleistet haben, hätte ein Robot mindestens genausogut erledigt. Der Vertrag mit dem Büro für Umwelt- und Naturschutz erlaubt uns, je nach Lage die sinnvollste Vorgehensweise zu wählen.«
    »Zwei Tage«, sagte Volsa schließlich und betrachtete mit verklärtem Blick die Vegetation. Sowohl auf Thyker als auch auf Phansure hatte die Farbe Grün fast schon exotischen Status. Grün war ihre Lieblingsfarbe. »Gib uns noch zwei Tage. Wenn wir dann immer noch nichts gefunden haben, schicken wir die Roboter.«
    * * *
    Gotoits Katze, Lucky, und ihre fünf halbwüchsigen Jungen jagten im hohen Gras am Rand des östlichsten Kornfelds. Die Katzen der Siedlungen hatten den Auftrag, die ferf- Population an den Rändern der Felder zu dezimieren. Von den vielen Haus- und Nutztieren, welche die Menschen vor der Diaspora gehalten hatten, hatten die Pioniere des Weltalls sich für Katzen als Weggefährten entschieden, weil sie sich nicht zu räuberischen Rudeln zusammenschlossen, keiner ständigen Fürsorge bedurften und zudem zuverlässige Helfer bei der Schädlingsbekämpfung waren. In dieser Disziplin hatten Lucky und ihre Jungen Bestnoten verdient. Sie hatten schon mehrere Dutzend toter ferfs am Wegesrand abgelegt, und dabei war die Nachtschicht erst zur Hälfte vorbei.
    Allerdings fraßen die

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