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Monströse Welten 3: Toleranz

Monströse Welten 3: Toleranz

Titel: Monströse Welten 3: Toleranz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheri S. Tepper
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Beschwerde vortrug und die Verfügungsnummer nannte, aus der hervorging, daß er die Lage klärte, wurde von den anderen Beauftragten erwartet, daß sie sich dringender auswärtiger Geschäfte erinnerten. Und manchmal gab es danach Leichen, über die man ging.
    »Ich habe Gerüchte über diese Sache mit den Panubi-Drachen gehört«, sagte Zasper. »Interessant. Was bieten sie?«
    Fringe sagte es ihm, und er pfiff durch die Zähne. »Hättest es kaum besser treffen können. Rats-Beauftragte und doppeltes Gehalt. Und eine Leibrente.«
    »Falls ich überlebe«, schnaubte sie.
    »Das ist immer das Problem.«
    Unten in der Halle schrie Bloom einen Croupier an, wobei der verkrüppelte Mann aus der wogenden Menge auftauchte wie ein Fisch aus stürmischer See. Streng genommen entsprachen Blooms Beine nicht der Kategorie Sieben. Trotz des Verbots von Importen aus höheren Kategorien hatte er sie aus einer Neuner- oder Zehner-Provinz importiert, was die Behörden anscheinend aber kaltließ.
    Fringe drückte auf den Service-Knopf, und eine Stimme sagte: »Ja?«
    »Dunkelbier«, murmelte Fringe. »Zwei.«
    Dunkelbier hatte Zasper ihr auch angeboten, als sie ihn gebeten hatte, die Ausbildung an der Akademie zu sponsern. Dunkelbier hatte sie ihm angeboten am Tag, als sie den Abschluß gemacht hatte, nachdem er ihr die Beauftragten-Plakette angesteckt hatte. Es war Teil ihrer Beziehung. Sie wandte sich von dem Tohuwabohu ab und sagte nachdenklich: »Hast den Riesen gesehen, der bei Danivon Luze ist?«
    Zasper nickte. »Curvis. Ich kenne ihn. Manchmal ein bißchen… stur. Aber man kann sich auf ihn verlassen.«
    »Er sagt, Luze ernennt seine Mitarbeiter mit der Nase.«
    »Das habe ich auch gehört.« Zasper grinste. »Er hat einen Riecher für alles, zum Beispiel wer blufft und wer nicht.«
    Sie wartete, doch mehr ließ er sich nicht entlocken.
    »Du sagst aber nicht viel, Zas! Ich bitte dich um Hilfe, und du sagst nichts und grinst nur.«
    Zwei versiegelte Behälter glitten aus der Service-Luke auf den Tisch und formten Deckel und Griffe aus.
    Er zuckte lächelnd die Achseln. »Was soll ich auch sagen, Mädchen? Daß du ihm absagen und hierbleiben sollst? Daß du es riskieren sollst? Soll ich dir sagen, du bist Fringe Owldark, eine erwachsene Frau, die ihre eigenen Entscheidungen treffen muß? Oder was?«
    »Teufel, irgendwas, Zasper!« Sie steckte die Nase in den Krug und trank. »Habe ich dir überhaupt schon erzählt, wie ich zu dem Namen Owldark gekommen bin?«
    Er legte den Kopf schief. »Dachte, du hättest ihn dir ausgedacht.«
    Grinsend erzählte sie ihm, wie Jory ihr den neuen Namen gegeben hatte. »Hast du sie jemals zu Gesicht bekommen, Zasper? Ich hatte dir von ihr erzählt. Sie sagte mir, ich sei eine von ihrem Volk. Ich warte schon die ganze Zeit darauf, daß sie wieder auftaucht, aber ich habe sie seitdem nicht mehr gesehen.«
    Er runzelte die Stirn; die Geschichte kam ihm merkwürdig vor, obwohl er nicht wußte, weshalb. »Bist du sicher, daß es eine Frau war?«
    »Jedenfalls sah sie wie eine Frau aus. Sie hatte etwas bei sich, das wie ein Ball aussah. Etwas Schemenhaftes. Vielleicht ist es das, was mich an sie erinnert. Was Danivon sagte. Ungeheuer im Schatten, von denen niemand weiß, wer sie sind. Er sagt, daß die Götter vielleicht hier auf Woanders seien.«
    »Und das macht dir Angst?«
    »Das weißt du doch!« Sie schluckte schwer und schauderte. »Macht die Vorstellung, daß diese Dinger deine Seele fressen, dir denn keine Angst?«
    Zasper wischte das mit einer Handbewegung beiseite. »Alle paar Jahre behauptet jemand, die Götter seien hier auf Woanders. Ob sie da sind oder nicht, beeinflußt deine Entscheidung doch nicht, oder? Soll ich dir sagen, was dein Problem ist, du hast Angst vor der eigenen Courage. Teufel, das weißt du doch schon! Wie oft haben wir schon darüber gesprochen? Immer zweifelst du an dir. Erinnerst du dich an die Geschichte, die ich dir immer wieder mal erzählt habe? Von der Kriegerin und den Glyphen?«
    »Ich erinnere mich«, sagte sie und verzog das Gesicht. Zasper hatte ihr diese Geschichte schon bis zum Erbrechen erzählt. Die arme Kriegerin, die von der schweren Rüstung niedergedrückt wurde, beneidete die magischen Glyphen um ihre Fähigkeit zu fliegen; sie war unzufrieden mit sich, war aber auch nicht gewillt, die schützende Rüstung abzulegen.
    »Du hast mir immer gesagt, du glaubtest, eine Bestimmung zu haben«, sagte er und hob die Stimme, um das von unten

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