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Montana 04 - Vipernbrut

Montana 04 - Vipernbrut

Titel: Montana 04 - Vipernbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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reagierst du?
    Es nützte nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, sie würde die Dinge einfach auf sich zukommen lassen.
    O’Keefe bewegte sich, seine Hand strich über ihren Körper, und ihre Brustwarzen stellten sich erwartungsvoll auf. Er gab ein tiefes, brummendes Geräusch von sich, und sie lächelte. Kämpf nicht dagegen an. Nimm die Dinge einfach so, wie sie kommen. Das entspricht zwar nicht deinem Naturell, aber dieses eine Mal …
    Das Handy auf ihrem Nachttisch klingelte.
    O’Keefe stöhnte. »Ja?«, meldete sie sich, nachdem sie gesehen hatte, dass Pescoli am anderen Ende der Leitung war.
    »Raus aus den Federn! Rate mal, was an der Sawtell Road gefunden wurde, in der Nähe von Keegan’s Corner.«
    »Keine Ahnung«, sagte sie und dachte an die steile, abgelegene Straße, die an dieser Stelle eine so enge Biegung nahm, dass die Einheimischen von einer »Todeskurve« sprachen.
    Rasch warf sie die Decke zurück und schwang die Beine über den Bettrand.
    »Lissa Parsons Wagen.«
    »Und? War jemand darin?«
    »Laut erstem Bericht nicht. Jugendliche, die dort mit ihren Geländewagen herumgekurvt sind, haben das Auto entdeckt. Offenbar hat sie die dicke Schneeschicht darauf stutzig gemacht, also haben sie einen Blick hineingeworfen und anschließend die Polizei benachrichtigt, die sie nach der Marke und den Nummernschildern gefragt hat. Sah so aus, als handelte es sich um den gesuchten Chevy Impala. Rule war als Erster vor Ort, und er hat unseren Verdacht bestätigt.«
    »Ich treffe dich im Department. Bin schon unterwegs.«
    Alvarez drehte sich um und sah, wie O’Keefe sich hellwach aufsetzte. Offenbar hatte er das Gespräch mitbekommen.
    »Wir glauben, dass wir endlich den Wagen eines der Opfer gefunden haben«, erklärte sie ihm und schnappte sich ihre Jeans, die ganz untypisch zusammengeknüllt am Fußende lagen. Rasch nahm sie einen frischen Slip aus der Schublade, dann schlüpfte sie in die Hose. O’Keefe beobachtete sie, und plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie obenherum nichts anhatte. »Das ist keine umgekehrte Strip-Show, nur damit du’s weißt«, sagte sie tadelnd zu ihm, doch sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    »Nicht?« Er grinste schief. Seine Zähne blitzten weiß inmitten des dunklen Bartschattens auf Kinn und Wangen. »Das ist wohl eine Frage der Perspektive.«
    Sie schob sich die Träger ihres BHs über die Schultern und kämpfte mit dem Verschluss. »Du bist eine solche Nervensäge!«
    »Und du liebst das.«
    »Eher nicht.« Sie hielt bereits Ausschau nach Socken und Stiefeln.
    »Ich begleite dich.«
    »Kommt nicht in Frage. Das ist eine Polizeiangelegenheit.«
    »Ich denke, mich geht das auch etwas an.«
    »Inwiefern?« Sie zog den Reißverschluss ihres Stiefels hoch und sah ihn fragend an.
    »Ich suche nach einem Jungen, der dir einen Ohrring geklaut hat, Schatz, einen Ohrring, der bei dem Opfer wieder auf getaucht ist, dem der gerade gefundene Wagen gehört, hab ich recht?«
    »Das ist aber um sieben Ecken gedacht.«
    »Da bin ich anderer Ansicht. Ich halte das für logisches Denken.«
    »Trotzdem ist das Sache der Polizei. Das FBI wird mit Sicherheit ebenfalls vor Ort sein.«
    »Wir können es doch mal versuchen. Außerdem hast du kein Auto, schon vergessen? Ich bin dein Fahrer.«
    »Unsinn!«
    Doch er stieg bereits in seine Jeans.
    »Du kannst einem wirklich auf den Geist gehen, weißt du das?«
    »Du hast mich bereits mehrfach darauf hingewiesen.«
    Sie zog ihren Pulli über, schüttelte ihr Haar zurück und band es anschließend zu einem Pferdeschwanz. »Na schön«, willigte sie schließlich ein. Er hatte gewonnen. Sollte er sie eben zum Department bringen, dann musste sie nicht Pescoli herbitten oder ein Taxi rufen. Sie legte ihr Schulterholster an, nahm ihre Dienstwaffe aus dem Schließfach in ihrem Kleiderschrank und prüfte, ob die Waffe gesichert war, bevor sie sie in das Holster steckte. »Komm uns nur nicht in die Quere.«

    Am Fundort des Wagens herrschte Chaos. FBI, Deputys vom Büro des Sheriffs und Kriminaltechniker wuselten um den eingeschneiten Wagen, der hinter einem Busch stand, weshalb er von der nur selten benutzten Holzabfuhrstraße aus nur schwer zu erkennen gewesen war.
    »Der ist also die ganze Zeit über hier gewesen, und kein Mensch hat etwas bemerkt«, stellte Halden fest und ließ den Blick über die Umgebung schweifen.
    »Die Straße grenzt an Privatbesitz«, erklärte Pescoli. »Das Gelände gehört der Long Logging, einem

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