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Montana 04 - Vipernbrut

Montana 04 - Vipernbrut

Titel: Montana 04 - Vipernbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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diesen Killer nicht geschnappt haben.«
    »Richtig.«
    Doch sie kamen einfach nicht weiter, drehten sich im Kreis, fanden keine Spur, die sie zu ihm geführt hätte. Es gab zwar die Hoffnung, dass die Analyse des winzigen Blutstropfens im eisigen Sarg des ersten Opfers etwas bringen würde, außerdem hatte man bei der Durchsuchung von Brenda Sutherlands Wagen ein Haar entdeckt, das man mit denen aus ihrer Bürste verglichen hatte; auch von ihren Kindern und von ihrem Ex-Mann, der sich ausführlich über Belästigung und Schikane ausgelassen hatte, waren Haarproben genommen worden. Das Haar ließ sich keinem von ihnen zuordnen.
    »Ich habe das Gefühl, wir werden bald einen weiteren Anruf bekommen«, mutmaßte Pescoli.
    »Eine dritte Eisleiche?«
    »Brenda Sutherland. Sie würde in die Reihe unserer Eisköniginnen passen.« Sie schwieg einen Augenblick, dann sagte sie: »Tut mir leid. Das klang anders, als es gemeint war. Ich wünschte nur, wir würden sie finden, bevor Väterchen Frost sein seltsames Spiel mit ihr treibt.«
    »Dazu ist es vermutlich zu spät.« Alvarez’ Handy klingelte. Sie blickte auf die Anruferkennung, stellte fest, dass jemand aus der Polizeiwerkstatt am anderen Ende der Leitung sein musste, und meldete sich. »Alvarez?« Sie hatte Andy, den Werkstattleiter, freundlich daran erinnert, dass er ihr mehr als einen Gefallen schuldete, und ihn gebeten, seine Leute zur Eile anzutreiben, damit sie ihren Wagen so schnell wie möglich wieder abholen konnte. Sie würden nicht allzu viel Arbeit damit haben. Junior Green saß hinter Gittern, die Beweislage war klar, man hatte Fotos gemacht, stecken gebliebene Kugeln entfernt. In ihren Augen war der Fall glasklar. Und sie wollte ihren Wagen zurückhaben.
    Natürlich erinnerte Andy sie daran, dass heute Sonntag war und er »in der letzten Woche rund um die Uhr gearbeitet« habe, dabei gönne sich »selbst Gott einen Feiertag«. Das Ende vom Lied war, dass sie ihren Subaru erst morgen gegen fünf abholen konnte.
    »Danke.« Sie legte auf und murmelte: »Na prima.« Natürlich konnte sie eins von den Zivilfahrzeugen benutzen, und das würde sie auch, ob es ihr gefiel oder nicht. Sie würde einen der Jeeps vom Büro des Sheriffs nehmen, bis Andy und »das Team« mit ihrem Wagen fertig waren. Immerhin, so führte sie sich vor Augen, diente die Arbeit der Techniker einem guten Zweck, einem sehr guten Zweck, und würde diesen Fiesling von Green hoffentlich für immer hinter Schloss und Riegel bringen.
    »Lass mich raten«, sagte Pescoli, die das Gespräch mitverfolgt und sich den Rest zusammengereimt hatte. »Dein Wagen ist noch nicht fertig.«
    »Deine detektivischen Fähigkeiten sind beeindruckend.«
    »Jetzt sind wir aber sauer, nicht wahr?«
    »Ob du sauer bist, weiß ich nicht, ich zumindest bin stinkwütend.«
    »Ich bin doch immer stinkwütend, das hast du selbst gesagt. Also, wann kannst du dein Auto abholen?«
    »Morgen. Frühestens. Ab siebzehn Uhr.« Alvarez schüttelte finster den Kopf.
    »Irgendwelche Neuigkeiten wegen deines Hundes?«
    Sie schnitt eine Grimasse. »Bis jetzt noch nicht.« Immer wieder hatte sie auf ihr Handy geblickt, um nachzusehen, ob sich jemand wegen Roscoe gemeldet hatte. An seinem Halsband hing eine Marke mit ihrer Telefonnummer, so dass derjenige, der ihn finden würde, bei ihr anrufen konnte. Sollte er das Halsband oder die Marke mit der Nummer verloren haben und im Tierheim gelandet sein, würde man dort als Erstes die Vermisstenmeldungen durchgehen. Außerdem hatte er noch den Mikrochip, den sie ihm gleich zu Anfang hatte implantieren lassen. Wenn jemand Roscoe beim Streunen aufgriff, würde ein Tierarzt ihn mittels eines speziellen Lesegeräts identifizieren können.
    »Lass nicht den Kopf hängen! Er wird schon wieder auftauchen.« Doch Pescoli klang nicht überzeugt. Alvarez blickte aus dem Fenster in das trübe Wetter, das sie noch mehr deprimierte. Wenn er keinen Unterschlupf gefunden hatte … »Vielleicht solltest du mit Grace Perchant reden. Sie wusste, dass dein Sohn in Gefahr schwebt, da ist es doch gut möglich, dass sie auch weiß, wo dein Hund steckt.«
    »Soll das ein Witz sein? Wenn ja, ist er nicht sehr komisch.«
    »Ja, ich weiß.« Pescoli seufzte. »Du hast mir immer noch nicht verraten, was zwischen dir und O’Keefe läuft. Der Kerl ist ein echter Adonis.«
    »Zwischen uns läuft nichts.« Sie blickte ihre Partnerin an. »Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen. Hast du eigentlich nichts Besseres zu

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