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Montana 04 - Vipernbrut

Montana 04 - Vipernbrut

Titel: Montana 04 - Vipernbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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nicht die Norm, dass ein Teenager ein Baby zur Welt brachte, aber mit Sicherheit auch nichts, wofür sie sich hätte schämen müssen. Außerdem hätte sie doch problemlos verhüten können!
    Ein Jahr, nachdem sie bei ihren Eltern ausgezogen war, war sie nach Hause zurückgekehrt - ohne Baby. Der Gedanke, dass sie heimlich ein Kind zur Welt gebracht hatte, war ihm nicht gekommen.
    Sein Fehler.
    Ein Versäumnis, das ihm gar nicht gefiel.
    Doch jetzt wusste er Bescheid.
    Er spürte das leichte Prickeln von Adrenalin, wie immer, wenn er den Eindruck hatte, dass sich alles nahtlos ineinanderfügte. Er hatte gedacht, er könnte sie mit ihrem dämlichen Hund ködern … doch mit einem Kind in seiner Gewalt wäre es noch viel einfacher, sie dazu zu bringen, dass sie tat, was er wollte. Was er brauchte.
    Die Vorstellung war so erregend, dass sein Schwanz hart wurde, und er malte sich genussvoll aus, wie er sie zwang, ihm Freude zu bereiten. Die Augen auf den Fernseher gerichtet, sah er sie vor sich. Nackt. Auf den Knien. Vielleicht würde er ihr ein Hundehalsband umlegen, aber das war gar nicht unbedingt nötig.
    Nein, noch wichtiger als ihre Unterwerfung wäre, sie in ihr Bad zu legen und eisiges Wasser über sie zu schütten, ihre körperliche Makellosigkeit zu erhalten, während er ihre Seele auslöschte.
    O ja …
    Die Tür zu seinem Arbeitszimmer war fest verschlossen, seine Frau, in heller Aufregung wegen des am nächsten Wochenende anstehenden weihnachtlichen Kirchenbasars, käme sicher erst in ein paar Stunden zurück. Dankbar, dass er allein war, die Melodie von »Engel singen Himmelslieder« im Kopf, schaute er die Nachrichten und versuchte, die bisher fehlenden Puzzleteile in das Gesamtbild einzufügen. Laut Nia Del Ray handelte es sich bei der Person, die in Selena Alvarez’ Haus eingebrochen war, um einen Teenager, der mittlerweile in Haft saß. Der Junge stehe zu dem Opfer in einer »persönlichen Beziehung«, in welcher genau, ließ sie nicht verlauten, nur, dass sie diese Information aus »anonymer Quelle« bezogen habe, was bedeutete, dass es ein Leck im Büro des Sheriffs gab.
    Nia Del Ray mochte sich vielleicht zieren, doch er wusste, wie er an den Namen kommen konnte.
    Er hatte seine Hausaufgaben gemacht.
    Nun klickte er sich in seine privaten Dateien und öffnete die, die er über Alvarez angelegt hatte. Wie alt mochte ihr Sohn jetzt sein? Fünfzehn, nein, sechzehn, also noch minderjährig, weshalb die Medien seinen Namen nicht nennen durften.
    Nun, er würde trotzdem herausfinden, wer der Junge war. Viel war dazu nicht nötig, er müsste nur das Internet nach den neuesten Verbrechensmeldungen durchsuchen, Reportagen und Blogs durchgehen und … Bingo! Der Name Gabriel Reeve erschien auf dem Monitor. Nun noch ein bisschen in den »gesicherten« Datenbanken der Highschools und ungeschützten sozialen Netzwerken herumgeschnüffelt, und schon erschienen mehrere Fotos auf dem Bildschirm.
    »Was haben wir denn da?«, flüsterte er mit angehaltenem Atem. Einer der Verdächtigen beim bewaffneten Raubüberfall auf Richter Victor Ramseys Haus war der Sohn von Detective Alvarez? Wie hatte ihm das entgehen können?
    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Fernseher, spulte die aufgezeichnete Nachrichtensendung zurück und spielte sie erneut ab. Was hatte diese Idiotin Nia noch gleich gesagt? Der Verdächtige solle »überstellt« werden?
    Konzentriert lauschte er den Worten der hohlköpfigen Reporterin, die sich aufblies, als habe sie die Geschichte höchstpersönlich an die Öffentlichkeit gebracht.
    Gebannt verfolgte er ihren Beitrag, dann spulte er zurück und schaute ihn noch einmal an. Und noch mal.
    Als er endlich genug gesehen hatte, wandte er sich wieder seinem Computer zu, um nach weiteren Beiträgen zu suchen, weiteren Informationen. Offenbar verfügte die Reporterin, die für den Sender KMJC in Helena an dem Fall dran war, über mehr Details. Sie berichtete, der Junge, der nach der Geburt zur Adoption freigegeben worden sei, habe Alvarez ausfindig gemacht - seine herzallerliebste Mutter -, nachdem er mit dem Gesetz in Konflikt geraten sei.
    Das waren gute Neuigkeiten.
    Sehr gute Neuigkeiten.
    Eine weitere Möglichkeit, an diese Giftviper von Detective heranzukommen, die sich für wer weiß was hielt. Arrogantes Miststück, dachte er innerlich feixend und fing an, leise vor sich hin zu singen. » You better watch out, you better not cry, you better not pout, I’m tellin’ you why … Santa

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