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Montana 04 - Vipernbrut

Montana 04 - Vipernbrut

Titel: Montana 04 - Vipernbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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eiskalter Gewissheit in den Knochen.
    So makaber es auch sein mochte, Pescoli war klar, dass die nächste Leiche, die sie fänden, Brenda Sutherland wäre.

    Bevor sie sich auf den Heimweg machte, rief Alvarez noch einmal im Tierheim und bei der Tierärztin von Grizzly Falls an. Doch weder die Mitarbeiter des Tierheims noch Jordan Eagles, hatten etwas von Roscoe gehört. Der Hund schien sich in Luft aufgelöst zu haben, genau wie Gabriel Reeve. Sie hatte bei den Kollegen von der Streife nachgefragt, da sie befürchtete, dass ihr Hund überfahren worden war, doch es waren keine verletzten oder toten Hunde gemeldet worden, auf die Roscoes Beschreibung passte.
    Was den Jungen anbetraf, so hatte sie sämtliche Obdachlosenheime überprüft und mit den Deputys gesprochen, die in den Parks und in der Nähe von Schulen auf Patrouille gingen, außerdem hatte sie im Jugendgefängnis angerufen, in den Krankenhäusern, überall, wo Gabriel möglicherweise aufgekreuzt war. Sie hatte alles versucht, um den Ausreißer zu finden - vergeblich.
    O’Keefe hatte sich auch nicht gemeldet, bestimmt hätte er angerufen, wenn er den Jungen ausfindig gemacht hätte.
    Sie rieb sich den verspannten Nacken und machte sich bewusst, dass der Junge im wahrsten Sinne des Wortes längst über alle Berge sein könnte. Vielleicht hatte ihn ein Fernfahrer mitgenommen, und er war mittlerweile in San Francisco, Albuquerque, Chicago oder sonst wo. Womöglich gar in Kanada. Er konnte Gott weiß wo stecken, immerhin hatte er genügend Zeit gehabt, das verschneite Grizzly Falls und Montana weit hinter sich zu lassen.
    Seltsam. Sie hatte sich solche Mühe gegeben, den Jungen zu vergessen, und dennoch hatte sie fast täglich an ihn gedacht. Jetzt war er mit einem Schlag in ihre Welt zurückgekehrt, so real, so greifbar, und die alten Wunden in ihrem Herzen waren allesamt schmerzhaft wieder auf gerissen. Sie musste ihren Sohn finden.
    Bevor oder nachdem du Lara Sue Gilfrys Mörder aufgespürt hast?
    Sie schnappte sich ihre Jacke, die Dienstwaffe und den Laptop, dann marschierte sie in den Aufenthaltsraum, wo Joelle die spärlichen Plätzchenreste in Tupperware packte und die leeren Dosen auswischte.
    »He, warte!«, rief ihre Partnerin, die sie vorbeigehen sah, und folgte ihr.
    Als Pescoli eintrat, warf Joelle ihr einen bösen Blick zu.
    »Es tut mir leid«, entschuldigte Regan sich. »Ich hatte schlechte Laune und habe sie an deiner Dekoration ausgelassen. Das war falsch von mir.«
    »Manchmal, Detective, solltest du nachdenken, bevor du etwas sagst. Und was deine >schlechte Laune< anbelangt: Du bist immer schlecht gelaunt, anders kennt man dich gar nicht. Ich nehme mal an, du schleppst die Probleme, die du zu Hause hast, mit zur Arbeit, und es würde mich nicht wundern, wenn du umgekehrt deine Arbeit mit nach Hause nehmen und die Probleme dort bei deiner Familie abladen würdest.« Sie schürzte die glänzenden rosa Lippen. »Es sollte ein bisschen Platz für Freude bleiben, Regan. Sogar an einem Ort wie diesem, an dem wir uns mit Kriminellen, Mördern, Vergewaltigern und Dieben auseinandersetzen müssen. Unsere Arbeit sollte uns nicht so hart und abgestumpft werden lassen, dass wir das Gute in der Welt aus den Augen verlieren.« Damit klemmte sie sich die leeren Plätzchendosen unter die Arme und stolzierte aus dem Aufenthaltsraum.
    »Ich habe doch gesagt, dass es mir leidtut«, beharrte Pescoli, als sie mit Alvarez den Gang hinunter zur Hintertür ging, die mit einem lauten Knall hinter ihnen ins Schloss fiel. Draußen traf sie ein Windstoß mit voller Wucht ins Gesicht. Puh, war das kalt! Wenigstens schneite es im Augenblick nicht, am Himmel waren sogar ein paar Sterne zu sehen.
    »Manchmal reicht eine Entschuldigung eben nicht. Zumindest nicht bei jemandem wie Joelle. «
    »Jetzt sag bloß nicht, ich muss ihr einen Brief schreiben oder einen hübschen kleinen Weihnachtsstern oder ein putziges Stofftier auf ihren Schreibtisch stellen, womöglich mit einer dieser putzigen Es-tut-mir-leid-Karten, denn das werde ich ganz bestimmt nicht tun!«
    »Das erwartet auch niemand. Ich denke eher, wenn du das tätest, würde Grayson dich in eine psychiatrische Klinik einweisen lassen.« Ihre Stiefel knirschten, als sie über den Parkplatz gingen. »Du musst einfach nachsichtiger mit ihr sein.«
    »Dagegen ist nichts einzuwenden.« Pescoli nickte, als wollte sie ihre eigenen Worte bekräftigen. »Ich habe übrigens die Teilnehmer bei diesem Eisskulpturenwettbewerb in

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