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Montana 04 - Vipernbrut

Montana 04 - Vipernbrut

Titel: Montana 04 - Vipernbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Boden. Sein schwerer Körper traf hart auf, der Kopf prallte auf den Betonboden. Er schrie auf. »Verflucht! Du verdammter Wichser!«
    Wumm! Wumm! Wumm!
    Schüsse hallten in dem kleinen Raum wider. Kugeln prallten von den Wänden ab, schlugen in den Wagen ein, zersplitterten die Holzwände, schwirrten über den Betonboden.
    O Gott, nein! Dylan!
    Voller Panik kroch Alvarez um die Motorhaube herum, Querschläger sausten durch die Luft, eine Kugel zischte nur knapp über ihren Kopf hinweg und drang in einen Pfosten an der Stirnseite der Garage ein.
    Wumm!
    Eine weitere Kugel schrammte an der Seite des Outbacks entlang, bevor sie in Richtung der miteinander ringenden Männer abdrehte, die um Greens Pistole kämpften.
    »Aufhören! Polizei!«, rief sie automatisch.
    »Scheiß drauf!«, brüllte Green zurück. »Auuu! Du Bastard!«
    »Geben Sie auf, Green!«, befahl sie. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, ihr Puls dröhnte in ihren Ohren. Schritt für Schritt näherte sie sich den kämpfenden Männern.
    Wumm!
    »Verdammt!«, fluchte Green keuchend, als er zusammen mit O’Keefe gegen die Seitenwand prallte. Ein Rechen, der in der Ecke gelehnt hatte, fiel mit einem lauten Scheppern zu Boden.
    »Es reicht! Lassen Sie die Waffe fallen, Green!« Die Dienstwaffe in der Hand, trat Alvarez aus der Deckung. Green hielt noch immer seine Pistole umklammert, doch O’Keefe, der kleiner war und flinker, rang den ehemaligen Footballspieler mit einer schnellen Bewegung zu Boden.
    »Geh in Deckung!«, schrie er Alvarez zu und versuchte, Green die Pistole zu entwinden. »Und ruf um Himmels willen Verstärkung!« Seine Hand schloss sich um Greens Handgelenk, doch dieser ließ die Waffe nicht los. Green versuchte, O’Keefe abzuschütteln. O’Keefes Nase blutete, er schwitzte und keuchte heftig, als er mit aller Kraft und ganzem Gewicht versuchte, den rasenden Pädophilen am Boden zu halten.
    »Geh von mir runter, verdammt noch mal!«, stieß Green hervor, die Stimme gedämpft, weil O’Keefe sein Gesicht gegen den ölfleckigen Garagenboden gedrückt hielt.
    »Geben Sie auf!«, rief Alvarez. »Junior Green, lassen Sie die Waffe fallen!«
    »Raus hier, Selena! Hau ab!«, brüllte O’Keefe. »Und ruf endlich Verstärkung!«
    »Ich sagte: Geben Sie auf, Green! Lassen Sie die Waffe fallen!«, wiederholte sie.
    »Halt’s Maul, Miststück!«, krächzte dieser.
    Jeden Augenblick würde er O’Keefe abwerfen und die Waffe abfeuern.
    »Bastardo!«, murmelte Alvarez mit zusammengebissenen Zähnen, richtete ihre Dienstpistole direkt auf den kräftigen Mann, dann holte sie aus und trat zu. Mit einem abstoßenden Geräusch traf ihre Stiefelspitze seitlich gegen Junior Greens Kopf. Er stieß einen Schmerzenslaut aus, seine Finger öffneten sich, die Pistole fiel zu Boden. Alvarez trat dagegen, und die Waffe schlitterte über den Zementboden unter den Subaru. Sie schwitzte, ihr Puls war auf hundertachtzig, sie atmete schwer. Ihr Finger lag am Abzug. Nur eine kleine Bewegung, und Junior Green …
    Nein.
    In der Feme heulten Sirenen und rissen sie aus ihren Gedanken.
    Sie betete, dass jemand die Schüsse gehört und die Neu-neins-eins gerufen hatte, hoffte, dass Verstärkung unterwegs zu ihrem Haus war und die Sirenen nicht einem anderen Einsatz galten.
    »Keine Bewegung, oder ich schieße!«, bellte sie.
    Green warf ihr aus den Augenwinkeln einen Blick zu, doch das Feuer in seinen Augen war erloschen. Sein Gesicht war blutverschmiert, dort, wo er auf den harten Boden geprallt war, schwoll sein Kopf bereits sichtbar an.
    O’Keefe ließ den großen Mann los.
    Keiner von ihnen bezweifelte auch nur eine Sekunde, dass Alvarez ihre Drohung wahrmachen würde, also blieb Green auf dem Garagenboden liegen, ein fetter, nutzloser Fleischklops.
    O’Keefe rappelte sich hoch und trat ein paar Schritte zurück, um Alvarez freie Schussbahn zu geben, sollte es nötig sein. Schwer atmend hielt er sich den Jackenärmel unter die Nase, um das Blut zu stoppen, das ihm aus der Nase lief. Ein Auge verfärbte sich bereits und fing an zuzuschwellen. Das Sirenengeheul kam näher.
    Mit ihrer freien Hand tastete Selena in ihrer Jackentasche nach dem Handy, drückte eine Kurzwahltaste und wurde mit dem Department verbunden. Sie nannte ihren Namen und ihre Adresse und erklärte schnell die Situation, nur um sich zu vergewissern, dass tatsächlich Verstärkung unterwegs war.
    »Ich habe Handschellen im Wagen, im Handschuhfach«, sagte sie anschließend zu O’Keefe. Er holte sie

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