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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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wandte sich an Logan. “Du solltest besser zusehen, dass du nach Hause kommst. Briana ist bei Deputy Jenkins. Angeblich hat jemand ihre Kinder entführt …”
    Fluchend rannte Logan zu seinem Pferd, das einige Meter entfernt friedlich graste. Mit einem Satz war er auf dem Rücken des Tiers, und während Book noch mit Turlows Verhaftung beschäftigt war, trieb Logan den Grauschimmel zur Eile an.
    Sie schossen durch den Obstgarten, in kürzester Zeit war das Haus erreicht. Logan sprang vom Rücken des Pferds, eilte im Laufschritt weiter zu Briana, die sich von Deputy Jenkins loszureißen versuchte, der sie aber nicht loslassen wollte.
    Als Logan die beiden erreichte, zog er den Deputy mit solcher Kraft nach hinten, dass der gegen den zweiten Streifenwagen stieß. Die roten und blauen Lichter blinkten unbeirrt weiter.
    Briana, die endlich wieder frei war, rannte zu Dylans Truck, aber Logan war schneller. Er holte sie ein und hielt sie zurück.
    Sie trat nach ihm und schlug um sich, und Logan kam es so vor, als sollte er eine Wildkatze festhalten.
    “Hör auf”, befahl er ihr. Obwohl er die Worte nicht geschrien, sondern nur geflüstert hatte, war seine Kehle so rau, als hätte er seit Stunden nur gebrüllt.
    Wundersamerweise hörte Briana auf, sich zu wehren. Sie schnappte nach Luft und zitterte am ganzen Leib. “Die Jungs …”, brachte sie schließlich heraus, “… verschwunden …”
    “Ich habe nur versucht, sie davon abzuhalten, dass sie sich selbst in Gefahr bringt”, erklärte Deputy Jenkins, der sich irgendwo hinter ihm befand. “In diesem Zustand sollte sich niemand ans Steuer setzen. Sobald Sheriff Book zurück ist …”
    “So lange können wir nicht warten”, fiel Logan ihm ins Wort. Der Schlüsselbund für seinen Truck steckte in der Hosentasche, aus der er ihn klimpernd herausholte. “Tun Sie mir einen Gefallen, Deputy, und bringen Sie bitte die Schecke zurück in den Pferch.”
    Jenkins errötete vom dünnen Hals bis hin zum Haaransatz. “Wir müssen uns an die Vorschriften halten”, protestierte er, obwohl er bereits nach den Zügeln des Tiers griff, um es wegzubringen. “Sie können nicht das Gesetz selbst in die Hand nehmen.”
    Briana stieg auf der Beifahrerseite in den Truck ein, Logan nahm am Steuer Platz. Von den Hunden war weit und breit nichts zu sehen. Sie würden bis zu ihrer Rückkehr ausnahmsweise einmal auf sich allein gestellt sein.
    “Erzähl schon, Briana”, forderte Logan sie auf, während er so kräftig Gas gab, dass die Hinterräder durchdrehten und Staub und Erde aufwirbelten.
    Ihr Zopf begann sich allmählich aufzulösen, und sie strich ein paar Strähnen hastig aus dem Gesicht. “Ich ging zurück ins Haus”, berichtete sie, als wäre sie hypnotisiert oder als würde sie im Schlaf reden. “Da fiel mir auf, dass Alec und Josh nicht mehr auf dem Hof waren. Die Hunde waren noch da, aber …”
    “Hast du dein Handy aus der Küche geholt?” Logan wunderte sich darüber, wie ruhig er klang, obwohl er innerlich in Panik war. Wären Alec und Josh sein eigen Fleisch und Blut gewesen, er hätte nicht besorgter sein können, als er es in diesem Moment war.
    Sie nickte und tastete nach ihrer Handtasche, suchte darin und bekam das Telefon zu fassen. Fast gleichzeitig beugte sie sich nach vorn und drückte sich gegen den Sicherheitsgurt, um Logans Telefon aus der Gesäßtasche zu ziehen.
    Er nahm es an sich, während sie die lange Zufahrt entlangrasten.
    Übelkeit überkam Briana. Ihre Handflächen waren schweißnass, und irgendwo in ihrem Inneren schrie eine Stimme in hilfloser Hysterie.
    Logan.
    Dem Himmel sei Dank, dass es Logan gab.
    Am Tor angekommen, bog er in Richtung Stadt auf die Landstraße ein.
    Plötzlich klingelte das Telefon, das Briana in der Hand hielt und das sie vor Schreck beinahe hätte fallen lassen. Sie brauchte einen Moment, um es aufzuklappen. “Hallo?”, rief sie. “Josh? Alec?”
    “Mom?”, hörte sie Josh flüstern. “Ich habe Angst.”
    Ihre Kehle war wie zugeschnürt, sie sah entsetzt Logan an und nickte einmal. Aus irgendeinem Grund fiel ihr ein, das Telefon auf Lautsprecher zu stellen. “Wo … wo seid ihr?”, brachte sie mit Mühe heraus.
    “Im Van”, antwortete Josh und begann zu weinen. “Es ist ganz dunkel hier, Mom, und Heather … sie hat Alec geschlagen, weil er um Hilfe gerufen hat, als wir an der Tankstelle angehalten haben. Und jetzt wacht er nicht auf …”
    Ganz ruhig
, mahnte ihre innere Stimme.
    Logan tippte bereits

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