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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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begegnet war, wie sie mit ihren Kindern und dem Hund ausgerechnet auf dem Friedhof ein Picknick machte. “Vielleicht”, räumte er ein, “habe ich mir selbst nicht so ganz über den Weg getraut, mit ihr allein zu sein.”
    “Sie macht dir Angst?”, fragte Jim mit breitem Grinsen und einem restlos amüsierten Funkeln in seinen Augen. “Oh, Bruder, dann hat es dich aber schwer erwischt.”
    “Ich habe sie gerade erst kennengelernt.”
    Jim verschränkte seine kräftigen Arme vor der Brust. Erst jetzt fiel Logan auf, dass er ein kurzärmeliges weißes Polohemd trug, dazu eine schwarze Hose mit Bügelfalte und auf Hochglanz polierte Schuhe. Er sah aus wie … wie ein Politiker.
    “Das ist unwichtig”, meinte Jim. “Ich erkenne diesen Blick, wenn ich ihn sehe. Erinnert mich an einen Bullen, der auf dem Kuhfänger einer rasend schnellen Lokomotive hängt.”
    “Du kandidierst also tatsächlich für den Posten des Sheriffs”, sagte Logan, der über den Vergleich lächeln musste, den Jim benutzt hatte. Und der traf auch noch zu, denn er fühlte sich wirklich wie besagter Bulle. Und er hatte keine Ahnung, wohin der Zug mit ihm raste.
    “Denkst du, ich kann die Wahl gewinnen?”, fragte Jim ganz ernst und stemmte die Hände in die Hüften.
    “Warum denn nicht?”
    “Na ja, zum einen bin ich eine Rothaut.”
    “Wie politisch unkorrekt”, hielt Logan dagegen und nahm den Teller mit den Steaks darauf hoch. “Du musst ‘amerikanischer Ureinwohner’ sagen.”
    “Danke, Bleichgesicht”, konterte Jim. “Ich werde es mir merken.”
    Logan ging zur Tür. Briana saß da draußen und zog ihn an wie ein Magnet, und das sogar noch stärker, da sie keine Ahnung zu haben schien, welche Wirkung sie auf ihn hatte.
    Er verspürte einen weiteren Stich, diesmal mitten durch seine Brust, als er sah, wie sie sich nach vorn beugte und Sidekicks Ohr kraulte, von dem ein Stück fehlte. Ihm wurde erst bewusst, dass er stehen geblieben war, als Jim mit ihm zusammenstieß und er um ein Haar die Stufen hinuntergefallen wäre.
    Die Vorstellung, mit dem Gesicht voran in den rohen, marinierten Steaks zu landen, brachte ihn dazu, sich aus seiner Starre zu lösen.
    “Du lässt besser den Großen Häuptling am Grill stehen, Bleichgesicht”, raunte Jim ihm zu, ging an Logan vorbei und nahm ihm den Teller aus der Hand. “Du bist heute Abend ein bisschen von der Rolle.”
    Logan war tatsächlich nicht bei der Sache, und vermutlich würde er das Fleisch anbrennen lassen. Stattdessen nahm er ein Bier aus dem Sechserpack, den Jim mitgebracht hatte, und setzte sich neben Briana an den Picknicktisch – wobei er aber genügend Abstand wahrte.
    Alle drei aßen sie Salat, unterhielten sich über mehr oder weniger Belangloses, und die Steaks erwiesen sich ebenfalls als genießbar.
    Danach ließ sich Jim allerdings viel Zeit, ehe er aufbrach. Sie hatten längst aufgegessen, die Moskitos schwirrten durch die Luft, und die Hunde machten sich über die Knochen der Steaks her, da leistete er ihnen immer noch Gesellschaft.
    Erst als sie ins Haus gingen, um vor den Käfern Schutz zu suchen, verabschiedete sich der “Große Häuptling”, ging zu seinem Porsche und fuhr ab.
    Er war gerade außer Sichtweite, da erreichte der Kurier vom Flughafen die Ranch, um Snookums abzuliefern.
    Logan hielt die Transportbox für recht klein, die ihm der Kurier übergab. Ihm war bewusst, dass Briana auf der Veranda stand und ihn die ganze Zeit über beobachtete.
    Leise seufzend fasste er den Griff der Box und warf einen Blick hinein. Wie sich herausstellte, war Snookums einer von diesen zickigen kleinen Wischmopp-Terriern, mit Fell bis zum Boden und einer blauen Schleife auf dem Kopf. Die Sorte Hund, die bei jedem Geräusch kläffte.
    “Na, toll” murmelte Logan.
    “Ist der süß”, sagte Briana, als er auf die Veranda zurückgekommen war.
    Für einen Moment glaubte Logan tatsächlich, sie würde
ihn
meinen. Er war in seinem Leben schon als vieles bezeichnet worden – aber noch nie als süß.
Sie meint den Hund, du Schwachkopf
, ermahnte er sich.
    “Gestatten? Snookums”, stellte er das Tier vor.
    Briana begann zu lachen und sah ihn an. “
Snookums?”
    “Ab sofort”, entschied Logan prompt, “heißt er nur noch Snooks. Sonst lacht sich halb Montana über ihn tot.”
    Er stellte die Transportbox auf der Veranda ab, und Sidekick und Wanda kamen sofort dazu, um neugierig zu schnuppern. Snooks zog sich daraufhin in eine Ecke seiner Box zurück.
    “Oh, er hat

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