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Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Das Herz aller Dinge (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Seit seiner Zeit im Kindergarten war Huntinghorse sein bester Freund gewesen, auch wenn sie sich in den letzten Jahren ein wenig aus den Augen verloren hatten. Beim Rodeo und beim Aufbau seiner Firma hatte er viele neue Freundschaften geschlossen, aber niemand war jemals ein engerer Freund als Jim gewesen.
    Logan ging Briana entgegen und deutete mit einer Kopfbewegung auf Wanda, die in der alten Rostlaube vergessen worden war, obwohl sie am Seitenfenster kratzte und laut bellte. “Ich hole sie”, sagte er.
    Briana errötete, und sogar ihre Schultern wurden von einem schwachen rötlichen Schimmer überzogen. Es wäre zu offensichtlich gewesen, wenn er nach ihren Beinen gesehen hätte, ob sich da auch eine solche Reaktion zeigte, aber nachgeschaut hätte er verdammt gern.
    “Danke”, erwiderte sie und sah ihm nach, wie er die Wagentür öffnete und Wanda vom Beifahrersitz hob.
    “Du solltest etwas weniger essen”, empfahl er der Hündin. Die ganze Zeit über hätte er sich am liebsten in Grund und Boden geschämt, dass er noch seine Arbeitskleidung trug und mit Staub und Heu überzogen war, während Brianas Haut und Haar so verlockend dufteten.
    Dazu kamen Schuldgefühle, so wie jedes Mal. Ungewollt hatte er sie in eine unangenehme Situation gebracht. Immerhin war Jim ihr Boss, und sie wusste noch nichts davon, dass er ebenfalls herkommen würde.
    “Ich dachte, Sie bringen Alec und Josh mit”, sagte er, als er sich ihr wieder näherte. Dabei bot er ihr seinen Arm an, weil ihre Absätze ein Stück weit im Boden eingesunken waren und es so aussah, als stecke sie fest.
    “Die sind bei ihrem Dad”, antwortete sie, dann lehnte sie sich ein wenig gegen ihn, sodass sich ein Feuer in seinem ganzen Körper ausbreitete, während sie zusammenzuckte und schimpfte: “Zum Teufel mit diesen verdammten Schuhen!”
    “Sie könnten sie ausziehen”, schlug Logan vor. Kurioserweise kam ihm dieser Moment so intim vor, als hätte er sie soeben aufgefordert, alles abzulegen, was sie am Leib trug, nicht nur ihre Schuhe – die tatsächlich ziemlich albern waren, aber auch äußerst sexy. Sie gehörten zu einer anderen Seite an Briana Grant, die er am liebsten sofort erkundet hätte.
    Sie musterte den Boden unter ihren Füßen, der immer noch mit Glassplittern übersät war, da Logan seit seiner Ankunft nur halbherzige Versuche unternommen hatte, die Fläche zu säubern. “Ich hätte sie gar nicht erst anziehen sollen”, meinte sie kopfschüttelnd. “Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe.”
    “Sie sehen wirklich …
wirklich
gut aus”, sagte Logan zu ihr.
    “Vielleicht sollte ich nach Hause fahren und mich umziehen”, überlegte sie und biss sich auf eine Art auf die Unterlippe, dass sie noch voller und küssenswerter wirkte.
    Logan musste ihr schnellstens diesen Gedanken ausreden, ansonsten fuhr sie tatsächlich zurück nach Hause und kam dann möglicherweise nicht wieder her. Vor allem dann nicht, wenn sie erfuhr, dass Jim auf dem Weg hierher war. “Bleiben Sie”, widersprach er ungewöhnlich rau und heiser.
    Als sie ihn daraufhin ansah, fragte er sich, was sich hinter ihren Augen wohl abspielte. Wünschte sie etwa, sie wäre gar nicht erst hergekommen?
    Noch bevor er sie warnen konnte, kam Jims eleganter schwarzer Porsche über die Hügelkuppe gefahren.
    “Du musst dich mal um dieses Schild kümmern”, sagte er, als er aus dem Wagen ausstieg und Logan einen Sechserpack Bier entgegenstreckte. “Das Ding hätte mir fast das Wagendach zerkratzt.”
    Briana zeigte äußerlich keine Reaktion. Vermutlich konnte sie Jim gut leiden, so wie die meisten anderen Leute auch. Trotzdem konnte Logan spüren, wie sich etwas in ihr verkrampfte. Es war so dezent, dass es ihm vielleicht überhaupt nicht aufgefallen wäre, hätte er ein Stück weiter von ihr entfernt gestanden.
    “Ich hatte noch keine Gelegenheit, das zu erklären”, sagte Logan leise, dessen Mund sich nahe an ihrem Ohr befand. Natürlich war das nicht die ganze Wahrheit, denn in erster Linie hatte er sich nur nicht die Zeit genommen, um die Gelegenheit zu nutzen. Er war zu sehr damit beschäftigt gewesen, Briana anzustarren und sich zu fragen, ob ihre Schuhe tatsächlich das Signal aussenden sollten, das er von ihnen empfing.
    Jims wilder Blick erfasste Brianas Sommerkleid, und zweifellos auch ihre Schultern und Beine.
    Logan empfand diesen Blick als ein unverschämtes Eindringen in sein Territorium, so als hätte er rings um Briana Grant ein Gebiet

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