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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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schütteln, weil sie Angst hatte, dass sie beim Reden anfangen würde zu weinen. Sie hasste es, wenn sie sich so gefühlsbetont verhielt. Das machte alles nur noch schwieriger. Sie richtete sich auf, holte tief Luft und stieß sie langsam wieder aus. »Entschuldige«, sagte sie.
    »Du musst dich doch nicht entschuldigen. Ich bin doch das selbstsüchtige, unsensible Scheusal. Was ist passiert?«
    Laurie räusperte sich und begann mit der BRCA1-Geschichte, und sobald sie angefangen hatte zu reden, rückten ihre Gefühle immer mehr in den Hintergrund und die professionelle Ärztin gewann die Oberhand. Sie erzählte von ihrer Mutter und der vor kurzem erfolgten Operation und von der Tatsache, dass sie selbst dieses mutierte Gen ebenfalls in sich trug. Sie erwähnte auch, dass ihr Vater ihr zu diesem Test geraten habe. Ohne Jacks Rolle zu erwähnen, beschrieb sie, wie sie ins Manhattan General zur Blutabnahme gekommen war und fast zeitgleich Roger kennen gelernt hatte. Schließlich habe sie alles erfolgreich verdrängt, bis sie am Morgen den Anruf von Anne Dickson erhalten habe. Sie schloss ihre Erzählung damit, dass sie jetzt gerade erst von dem Gespräch gekommen sei, bei dem sie erfahren habe, dass der Test über den Nachweis des BRCA1-Markers und des mutierten Gens eindeutig positiv war. Die Chance auf ein falsches positives Ergebnis gab es also nicht. Sie gestand ein, dass sie wider besseres Wissen Anne als der Überbringerin der Nachricht die Schuld gegeben habe. Schließlich machte sie sich noch lustig darüber, weil sie der armen Frau die Gelegenheit verbaut hatte, ihr die typischste Frage eines Therapeuten zu stellen – wie sich Laurie jetzt, mit diesem Wissen, fühle. Laurie musste kichern.
    »Ich wundere mich, wie du daran noch was lustig finden kannst«, meinte Roger.
    »Mir geht es besser, nachdem ich mit dir geredet habe.«
    »Das tut mir alles so Leid.« Roger klang äußerst ernst. »Was wirst du jetzt tun? Was ist der nächste Schritt?«
    »Ich werde gleich rüber in die Klinik gehen, um mich mit Sue Passero zu treffen. Sie hat angeboten, mir ganz schnell einen Termin bei einem der Onkologen zu besorgen.«
    Sie gab Roger einen Klaps auf den Oberschenkel und wollte aufstehen.
    »Warte«, hielt Roger sie auf und drückte sie an der Schulter wieder nach unten. »Nicht so schnell! Da die Sozialarbeiterin schon keine Gelegenheit dazu hatte, will wenigstens ich dich fragen, wie es dir geht. Ich kann mir vorstellen, es ist so, als würde man rausfinden, dass dein bester Freund tatsächlich dein Todfeind ist.«
    Laurie blickte ihm tief in die Augen. Stellte er ihr die Frage als enger Freund oder als Arzt? Und wenn er sie als Freund stellte, meinte er sie wirklich ernst? Er schien es zu schaffen, immer das Richtige zu sagen, aber meinte er es wirklich ehrlich? Doch dann schalt sie sich dafür, dass sie seine Motive so in Frage stellte, aber nachdem er die Sache mit seiner Ehe und den Kindern verschwiegen hatte, war sie sich bei ihm überhaupt nicht mehr sicher.
    »Ich denke, ich hatte keine Zeit für Gefühle«, antwortete Laurie nach einer Pause. Sie war versucht, etwas über ihre vor kurzem entdeckte Fähigkeit zu sagen, Gedanken, die ihr nicht behagten, so lange aus dem Blickfeld zu verbannen, bis sie praktisch in Vergessenheit gerieten. Aber das zu erklären würde ihr zu lange dauern, weil sie sich unbedingt im Kaufman-Gebäude mit Sue treffen wollte. Und langfristig würde es sowieso der Onkologe sein, der die Führungsrolle übernähme, und je eher sie einen Termin bekam, desto besser würde sie sich fühlen.
    »Du musst mir doch irgendetwas sagen können«, beharrte Roger. Seine Hand lag immer noch auf Lauries Schulter. »Es kann nicht sein, dass du ein solches Testergebnis erfährst, ohne dass Ängste in dir aufkommen.«
    »Ich nehme an, du hast Recht«, musste Laurie widerwillig zugeben. »Für mich sind die vorgeschlagenen prophylaktischen Maßnahmen mit ihren Nebeneffekten am furchtbarsten. Zum Beispiel, dass ich freiwillig auf meine Fruchtbarkeit verzichten soll, indem ich mir die Eierstöcke entfernen lasse, ist …« Laurie hielt mitten im Satz inne. Der Gedanke, der ihr soeben wie ein Blitz aus heiterem Himmel in den Sinn gekommen war, erschien ihr wie ein Schlag ins Gesicht und bewirkte einen Adrenalinstoß, der noch in ihren Fingerspitzen ein Kribbeln auslöste. Einen Moment lang war ihr sogar so schwindlig, dass sie sich an der Stuhlkante festhalten musste.
    Zum Glück verging der Anfall

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