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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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uns also einig.«
    »Auf jeden Fall.«
    Mr Bob wandte sich an seinen Begleiter. »Gibt es etwas, das du Doc JR sagen oder fragen möchtest?«
    »Wie oft pro Woche kommen Sie in dieses Fitnessstudio?«, fragte Mr Dave. Er nahm die Arme auseinander und beugte sich leicht vor.
    Jazz zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht, vielleicht fünf- oder sechsmal, manchmal sogar siebenmal. Warum?«
    »Dann ist das hier neben Ihrer Wohnung und dem Krankenhaus der einzige Ort, an dem Sie viel Zeit verbringen?«
    »Ich denke, ja.«
    »Haben Sie einen Freund oder enge Freundinnen?«
    »Eigentlich nicht«, antwortete Jazz. Obwohl sie das Gesicht des Mannes nicht sehen konnte, hörte sie seiner Stimme an, dass er jünger war als Mr Bob. »Was sollen diese Fragen?«
    »Wir lernen unsere Agenten gern genau kennen«, gab Mr Bob zurück. »Und je mehr Fakten wir haben, desto besser kennen wir sie.«
    »Kommen mir ziemlich persönlich vor, Ihre Fragen.«
    »So ist diese Operation nun mal«, warf Mr Bob lächelnd ein. Seine Zähne sahen in dem dämmrigen Licht besonders weiß aus. »Möchten Sie uns vielleicht etwas fragen?«
    »Ja! Wie heißen Sie wirklich?« Jazz lachte nervös. Sie war eindeutig im Nachteil, da die beiden alles über sie wussten, sie aber nichts über die beiden.
    »Tut mir Leid, das ist vertraulich.«
    »Dann habe ich keine weiteren Fragen.«
    »Also gut«, beendete Mr Bob das Frage-Antwort-Spiel. »Dann haben wir jetzt was für Sie – einen weiteren Namen. Ich gehe davon aus, dass Sie heute Nacht arbeiten.«
    »Selbstverständlich! Ich habe die nächsten vier Nächte Dienst, also stehe ich zur Verfügung. Wie heißt der Patient?«
    »Clark Mulhausen.«
    Jazz wiederholte den Namen. Dank des neuen Auftrags hatte sie sich wieder völlig von dem Schock erholt, den ihr die beiden Männer durch ihre Anwesenheit und das Gespräch über den Mord an der Chapman eingejagt hatten. Eigentlich war sie jetzt in Hochstimmung. Wie hatte sie es beim Militär gelernt? Gleich noch einmal ins Wasser springen.
    »Dann können Sie Clark heute Nacht übernehmen?«
    »Betrachten Sie den Auftrag als erledigt«, meinte Jazz mit einem sicheren, aber sarkastischen Lächeln.
    Mr Bob öffnete seine Tür und stieg aus, Mr Dave tat es auf seiner Seite. »Und denken Sie dran: keine Wellen!«, erinnerte sie Mr Bob, bevor er die Tür schloss.
    »Keine Wellen«, wiederholte Jazz über die Schulter, war sich aber nicht sicher, ob die Männer sie noch gehört hatten, denn in diesem Moment fielen beide Türen gleichzeitig ins Schloss. Sie gingen an den geparkten Autos vorbei zu einem anderen Hummer H2, der genauso aussah wie ihrer. Jazz hatte ihn nicht bemerkt, als sie das Parkhaus betreten hatte. Sobald die Männer eingestiegen waren, ließ sie den Motor an und fuhr rückwärts los.
    »Wichser«, murmelte sie auf dem Weg zur Ausfahrt. Obwohl sie aufgeregt war, weil sie wieder einen Namen erhalten hatte, und froh, dass mit der Operation Winnow alles bestens lief, war sie sauer über die Art, wie man mit ihr umging. Sie mochte es nicht, wenn sie von oben herab behandelt wurde. Und genau das hatten Mr Bob und Mr Dave getan. Selbst die Namen der beiden waren dämlich und wie ein Schlag ins Gesicht. Sie fragte sich auch, wie viel die beiden für jede Sanktion erhielten, während sie selbst nur fünf Riesen bekam. Verdammt, dachte sie, und ich mache die ganze Dreckarbeit.
     
    »Also, was denkst du?«, fragte David Rosenkrantz den Mann neben sich, Robert Hawthorne.
    Bob saß auf dem Fahrersitz, trommelte langsam mit den Fingern auf das Lenkrad und blickte geradeaus auf die nackte Betonwand, während er über das Gespräch mit Jazz nachdachte. Er hatte den Wagen noch nicht gestartet. Dave auf dem Beifahrersitz beäugte seinen Chef.
    »Ich weiß nicht«, meinte Bob schließlich und warf die Hände in die Luft. Er schüttelte den Kopf und drehte sich zu seinem Untergebenen. Bob war groß und athletisch. Seine groben Gesichtszüge bildeten einen scharfen Kontrast zu seinem italienischen Anzug. Die schicke Kleidung war ein ziemlich neuer Fimmel. Den größten Teil seines Lebens hatte er in Militärklamotten verbracht, wenn er auf Spezialmissionen die Welt als Mitglied der Special Forces durchquert hatte. »Diese Operation ist ein klassischer Fall von Trick siebzehn mit Selbstüberlistung. Wir haben so viel Zeit damit verbracht, diese asozialen Spinner aufzutreiben, die bereit sind, widerspruchslos die Aufträge zu erledigen, und jetzt haben wir auch noch mit

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