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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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auffliegen könnte. Mr Bob hatte sie gewarnt, keine Wellen zu schlagen, und beide Vorfälle drohten, eine Sturmflut auszulösen. Operation Winnow war das Beste, was ihr je im Leben passiert war, und sie erschauderte bei dem Gedanken, was alles hätte passieren können, hätte sie Chapman nicht erledigt. Oder schlimmer noch, was wäre passiert, wenn Chapman am gleichen Morgen direkt zur Pflegeleiterin statt zu ihrem Wagen gegangen wäre? Jazz mochte gar nicht darüber nachdenken, weil es ganz leicht hätte passieren können, dass alles, wofür sie gearbeitet hatte, den Bach hinunterging. Sie hatte schon damals zu Beginn ihrer Arbeitsbeziehung zu Mr Bob beschlossen, dass sich nichts und niemand zwischen sie und ihren neuen Erfolg stellen dürfe. Kurz bevor sie ins Fitnessstudio gegangen war, hatte sie übers Internet ihren Kontostand überprüft. Wie erwartet, war er auf fast fünfzigtausend Dollar angestiegen. Schon allein beim Anblick der Zahlen hatte sie das Gefühl, gestorben und in den Himmel gekommen zu sein.
    »Hey«, rief jemand mit spöttischer Stimme. »Ich habe gehört, Sie sind Krankenschwester, keine Neurochirurgin!«
    Jazz drehte sich um. Hinter ihr stand eine korpulente Frau, die in dem Handtuch, in das sie gewickelt war, wie ein Cremeröllchen aussah.
    »Sie haben gesagt, Sie seien Neurochirurgin«, hielt ihr die Frau geringschätzig vor. »Und vertrauensselig, wie ich bin, habe ich Ihnen geglaubt. Na ja, jetzt weiß ich es besser.«
    Jazz lachte höhnisch. Vage erinnerte sie sich, einmal so etwas erzählt zu haben, doch die Tatsache, dass sich dieses Schmalzfass daran erinnerte und auch noch die Frechheit besaß, sie darauf anzusprechen, war echt zu viel. »Kümmere dich um deinen eigenen Scheiß, du Mastschwein«, blaffte Jazz und ging weiter, bevor die Frau etwas erwidern konnte. Jazz schüttelte den Kopf und überlegte schon, ob sie sich ein anderes Fitnessstudio suchen sollte. Bisher waren es nur die Männer gewesen, die ihr auf den Geist gingen, jetzt fingen auch schon die Frauen damit an. Es war Zeit für einen Wechsel.
    Jazz brauchte nicht lange, bis sie geduscht und sich angezogen hatte. Als sie ihren übergroßen, olivenfarbenen Mantel anzog, schob sie wie immer die Hände in die Taschen und griff mit der rechten nach der Glock und mit der linken nach dem Blackberry, während sie im Spind nachschaute, ob sie alles eingesteckt hatte, was sie brauchte.
    Als sie mit dem Fahrstuhl nach unten fuhr, überlegte sie, wann wohl der nächste Auftrag von Operation Winnow kommen würde. Nicht nur des Geldes wegen hoffte sie, dass das bald sein würde. Wegen der Probleme bei den beiden letzten Fällen war nicht mehr auszuschließen, dass sie entdeckt wurde, und sie machte sich Sorgen, dass sie auf einmal Angst bekommen könnte. Beim Militär hatte sie gelernt, damit umzugehen – die Lösung hieß, gleich noch einmal ins Wasser zu springen.
    Auf dem oberen Parkdeck ging sie zu ihrem Hummer H2, der im Neonlicht schimmerte und immer noch wahnsinnig gut aussah, obwohl er seine Jungfräulichkeit eingebüßt hatte. Hinten links befanden sich ein gelber Fleck und ein leichter Kratzer von einer Hakelei mit einem Taxi. Jazz war über den Schaden auf dem ansonsten makellosen Lack alles andere als erfreut, aber der Schaden am Taxi und die Wut des Taxifahrers hatten die Sache wieder wettgemacht.
    Als Jazz noch etwa drei Meter entfernt war, drückte sie die Taste auf ihrem Schlüssel, und die elektronisch verriegelten Schlösser klackten. In der getönten Scheibe betrachtete sie ihr Spiegelbild und lockerte mit einer Hand ihr strähniges Haar. Sie öffnete die Fahrertür, warf die Sporttasche auf den Beifahrersitz und schwang sich hinters Lenkrad. Als sie den Schlüssel voller Freude auf das röhrende Geräusch des Motors ins Zündschloss steckte, wurde ihre Schulter plötzlich von einer Hand gepackt.
    Jazz stieß beinahe mit dem Kopf ans Dach und wirbelte so schnell herum, dass sie mit der Hüfte schmerzhaft gegen das Lenkrad stieß. Im durch die getönten Scheiben abgedunkelten Wagen erkannte sie zwei Männer auf der Rückbank, ihre Gesichter lagen im Schatten. Und während sie hektisch versuchte, ihre Hand in die Manteltasche zu schieben, in der ihre Glock steckte, sprach sie einer der Männer in nüchternem Ton an: »Und, wie geht’s, Doc JR?«
    »Mein Gott, Mr Bob!«, platzte Jazz heraus. Statt die Hand in die Tasche zu schieben, schlug sie sie gegen ihre Stirn. »Sie haben mich zu Tode erschreckt.«
    »Das war

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