Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
Vom Netzwerk:
vorstellen, dass es schwieriger wird, als ich dachte.«
    »Wir werden sehen. Vielleicht finde ich in der Personalabteilung einen Computerfreak, der uns helfen kann.« Roger richtete die Blätter gleichmäßig aus, die Laurie ihm gegeben hatte. »So, und jetzt muss ich dir noch was Interessantes zu unseren Fällen erzählen. Zufällig habe ich eine seltsame Gemeinsamkeit entdeckt.«
    »Echt?« Laurie war fasziniert. »Welche denn?«
    »Ich will ja nicht sagen, dass es wichtig ist, aber es gilt für alle sieben Fälle, einschließlich Mulhausen von heute Nacht. Alle Patienten waren erst höchstens ein Jahr bei AmeriCare. Das habe ich nur zufällig entdeckt, als ich nach den Mitgliedsnummern geschaut habe.«
    Einen Moment lang blickten sich die beiden nur an. Laurie überlegte, welcher Zusammenhang bestehen könnte. Aber ihr fiel nur Jacks Kommentar ein, als er auf der Donnerstagskonferenz erfahren hatte, dass sich im St. Francis, das auch zu AmeriCare gehörte, ebenfalls eine Reihe merkwürdiger Todesfälle ereignet hatte. »Der Verdacht erhärtet sich«, hatte er gesagt. Sie hatte keine Gelegenheit gehabt, nachzufragen, was das bedeutete, auch nicht, als er am Morgen gesagt hatte, dass sich die Serie »wie ein schwarzer Schatten über AmeriCare« lege. Doch jetzt, nachdem Roger davon erzählt hatte, musste sie Jack unbedingt fragen, was er damit gemeint hatte. Laurie wusste, dass Jack einen tiefen Hass gegen AmeriCare hegte, was vielleicht sein Urteilsvermögen beeinträchtigte, aber trotzdem war er schlau und besaß Intuition.
    »Ich weiß wirklich nicht, ob das von Bedeutung ist«, wiederholte Roger. »Aber seltsam ist es auf jeden Fall.«
    »Dann muss es auf die eine oder andere Art von Bedeutung sein«, beteuerte Laurie. »Aber ich weiß nicht, wie. Alle Opfer waren jung und gesund. AmeriCare wirbt aktiv um solche Kunden. Und dem Unternehmen schadet es, wenn es diese Kunden verliert.«
    »Ich weiß. Es ergibt keinen Sinn, aber ich dachte, ich sollte dich auf jeden Fall informieren.«
    »Ich bin froh, dass du das getan hast.« Laurie stand auf. »So, ich muss wieder zurück. Der Grund, warum ich Mulhausen nicht obduziere, ist, dass ich mich gleich heute Morgen in mein Büro einschließen und die Fälle von McGillan und Morgan mit einer natürlichen Todesursache abschließen sollte.«
    »Nicht so schnell!«, hielt Roger sie auf. Er fasste Lauries Arm und drückte sie wieder auf ihren Stuhl. »So leicht kommst du mir nicht davon. Aber erst will ich wissen, wer dich zwingt, die Fälle mit einer natürlichen Todesursache abzuschließen.«
    »Der stellvertretende Leiter, Calvin Washington. Er behauptet, dass unser Institutsleiter, Harold Bingham, Druck aus dem Büro des Bürgermeisters bekommt.«
    Roger schüttelte angewidert den Kopf. »Das überrascht mich nicht, wenn ich bedenke, was der Krankenhausdirektor gestern zu mir gesagt hat: Ich müsste sehr gut von allein wissen, dass AmeriCare dieses Problem unter den Teppich kehren will.«
    »Mich überrascht das ebenso wenig. Die Morde hätten eine verheerende Wirkung in der Öffentlichkeit, ein Albtraum. Aber wie hat man im Rathaus davon erfahren?«
    »Ich bin neu hier, aber ich habe das Gefühl, dass AmeriCare über sehr gute politische Verbindungen verfügt. Schließlich haben sie ja auch den Vertrag mit der Stadt bekommen. Du weißt ja selbst, dass das Gesundheitswesen ein Riesengeschäft ist, und die Lobby hat überall ihre Finger drin.«
    Laurie nickte, als würde sie verstehen, aber ihr war gar nichts klar. »Ich werde sie als natürliche Todesursache abschließen, aber ich hoffe, dass ich mit deiner Hilfe die Todesbescheinigungen bald abändern kann.«
    »Jetzt haben wir genug über die Arbeit geredet«, unterbrach sie Roger. »Viel wichtiger ist, wie es dir geht. Ich habe mir echt Sorgen gemacht, und, ehrlich gesagt, habe ich es mir verkniffen, dich jede Viertelstunde anzurufen.«
    »Es tut mir Leid, dass du dir meinetwegen Sorgen gemacht hast.« Laurie drehte fast durch, als sie überlegte, wie sie Roger beruhigen konnte, ohne zu lügen oder ihm den Kern des Problems zu verraten. »Aber wie ich schon gestern gesagt habe – irgendwie werde ich durchhalten, auch wenn es im Moment nicht so leicht für mich ist.«
    »Ich verstehe. Ich habe versucht, mir vorzustellen, wie ich mich fühlen würde, wenn ich einen Genmarker in mir tragen würde, der zeigt, dass ich Krebs bekommen kann, und man mich dann einfach wieder gehen lässt. Die fortschreitende medizinische

Weitere Kostenlose Bücher