Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
Vom Netzwerk:
der Stimmung, mich verarschen zu lassen.«
    »Gott sei Dank, sie ist es wirklich, nicht ihr Geist!«, stellte Jack mit gespielter Erleichterung fest und presste den Handrücken an die Stirn, als würde er gleich in Ohnmacht fallen.
    Und Chet legte die Hand auf seine Brust, als hätte er Herzklopfen.
    »Jetzt ist aber Schluss!« Laurie blickte von einem zum anderen. Ihr ging diese Schauspielerei ein bisschen zu weit.
    »Wir dachten, du wärst für immer von uns gegangen«, kicherte Chet. »Es hieß, du hättest dich plötzlich in Luft aufgelöst. Als derjenige, der den Tagesplan macht, hätte ich wissen müssen, wo du steckst, aber ich hatte keine Ahnung. Sogar Marlene am Empfang hat nicht gesehen, dass du verschwunden bist.«
    »Marlene saß nicht an ihrem Platz, als ich gegangen bin«, erklärte Laurie. Ihre Abwesenheit hatte scheinbar zu Spekulationen geführt, was unter den gegebenen Umständen kein gutes Zeichen war.
    »Wir sind alle ein bisschen neugierig, wohin du gegangen bist, da du laut Calvin eigentlich hättest in deinem Büro sein müssen.«
    »Was ist das hier, die spanische Inquisition?«, fragte Laurie in der Hoffnung, dass sie mit Humor von der Frage ablenken konnte. Sie wandte sich zu Jack. »Riva hat gesagt, du seist bei mir im Büro gewesen. Wolltest du was Bestimmtes?«
    »Ich wollte dir das Endergebnis von Mulhausens Obduktion geben«, sagte Jack. »Aber wir sind tatsächlich neugierig, wohin du auf so geheimnisvolle Weise verschwunden bist. Kannst du uns nicht aufklären? Es ist eine Menge Geld im Spiel.«
    Laurie ließ den Blick zwischen den beiden hin und her wandern. Erwartung sprach aus ihren Gesichtern. Dies war die Frage, die sie befürchtet hatte, und jetzt versuchte sie hektisch, sich eine passende Antwort auszudenken, ohne zu lügen. Aber ihr fiel nichts ein.
    »Ich war im Manhattan General …«, begann Laurie, doch Jack schnitt ihr das Wort ab.
    »Bingo!«, rief er und tat so, als schösse er auf Chet. »Du schuldest mir fünf Dollar, du Sportskanone.«
    Chet rollte enttäuscht mit den Augen, zog seinen Geldbeutel aus der Gesäßtasche und knallte einen Fünfdollarschein auf Jacks wartende Hand.
    Jack umklammerte triumphierend das Geld und blickte zu Laurie. »Siehst du, ich verdiene sogar noch an deinen heimlichen Treffen.«
    Laurie spürte, wie die Wut in ihr aufstieg, doch sie hielt sie im Zaum. Ihr gefiel diese Abzockerei auf ihre Kosten nicht. »Ich war im Manhattan General, weil mir eine Idee gekommen war, mit der sich das Geheimnis meiner Mordserie lösen lassen könnte.«
    »Oh, klar!«, blaffte Jack. »Und rein zufällig musstest du diese Idee gleich deiner neuen Flamme mitteilen.«
    Chet erhob sich hastig von seinem Platz. »Ich glaube, ich gehe mal nach unten einen Kaffee trinken.«
    »Meinetwegen musst du nicht gehen«, sagte Laurie.
    »Ich werde trotzdem gehen«, erwiderte Chet. »Es ist Zeit zum Mittagessen.« Er verließ das Büro und zog die Tür hinter sich zu.
    Einen Moment lang starrten sich Laurie und Jack nur an.
    »Sagen wir es mal so«, brach Jack schließlich das Schweigen. »Ich finde es erniedrigend, dass du alles Mögliche tust, um mich zu einem Abendessen mit dir zu überreden, und dann auf einmal stundenlang verschwindest, um den Mann zu treffen, mit dem du gegenwärtig eine Affäre hast.«
    »Das verstehe ich, und es tut mir Leid. Mir kam gar nicht in den Sinn, dass es dir so viel ausmachen könnte.«
    »Ach! Versetz dich doch einfach nur mal in meine Lage!«
    »Na ja, ich muss ja zugeben, dass ich Angst hatte, du würdest fragen, wohin ich gegangen bin. Aber ich war wirklich nur aus dem genannten Grund dort. Dank der Queens-Fälle ist mir eingefallen, wie ich eine Liste mit Verdächtigen zusammenstellen könnte. Das war kein Rendezvous. Mach mich mit solchen Gesprächen nicht runter!«
    Jack warf den Fünfdollarschein auf seinen Schreibtisch, blickte auf den Boden und rieb sich die Stirn.
    »Jack, glaub mir! Schließlich warst du einer der Gründe, warum ich auf diese Idee gekommen bin. Du hast nämlich gesagt, der Verdacht würde sich erhärten und über AmeriCare einen schwarzen Schatten legen. Eigentlich wollte ich dich fragen, was genau du damit meintest.«
    »Ich weiß gar nicht, ob ich mir irgendwas Bestimmtes dabei gedacht habe«, erklärte Jack, ohne die Hand von seiner Stirn zu nehmen. »Aber wenn deine Serie auf dreizehn Fälle in zwei Krankenhäuser hochschnellt, die beide zu AmeriCare gehören, kommt man ins Grübeln.«
    »Ich dachte, du

Weitere Kostenlose Bücher