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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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hat?«
    »Wir verfolgen alle Möglichkeiten und verhören jeden, der Zugang zum Parkhaus hat. Das Problem ist, dass wir keine Fingerabdrücke haben. Außer den Patronenhülsen haben wir nichts!«
    »Tut mir Leid, dass ich dir keine größere Hilfe bin«, sagte Jack. »Mal was anderes – hat Laurie irgendwas zu ihrer Serie von verdächtigen Todesfällen gesagt, von der ich dir gestern kurz erzählt habe?«
    »Nein, nichts.«
    »Das überrascht mich. Die Dinge überstürzen sich gerade. Sie hat schon sieben Fälle im Manhattan General einschließlich dem einen, den ich heute obduziert habe, plus sechs weitere Fälle in einem Krankenhaus in Queens.«
    »Interessant.«
    »Ich glaube, das ist schon mehr als interessant. Eigentlich fange ich an zu glauben, dass Laurie von Anfang an Recht hatte und einem Serienmörder auf der Spur ist.«
    »Soll das ein Witz sein?«
    »Nein, kein Witz! Vielleicht ist es besser, wenn du anfängst, dich darum zu kümmern.«
    »Wie ist die offizielle Einstellung? Sind Calvin und Bingham auch im Boot?«
    »Kaum. Laurie wurde von Calvin unter Druck gesetzt, ihre ersten Fälle mit einer natürlichen Todesursache abzuschließen, nachdem er von Bingham und der wiederum von jemandem aus dem Rathaus unter Druck gesetzt wurde.«
    »Hört sich politisch an, was heißt, dass uns die Hände gebunden sind.«
    »Na ja, zumindest habe ich dich gewarnt.«

 
Kapitel 15
     
    J ack trat kräftig in die Pedale. Er fuhr auf der First Avenue am UN-Gebäude vorbei Richtung Norden. Obwohl schon jetzt um halb sechs starker Verkehr herrschte, hatte Jack keinen Grund, sich über die Autofahrer aufzuregen. Er hatte seine Aggressivität sehr zurückgeschraubt, nachdem einer der vielen New Yorker Fahrradkuriere ins Leichenschauhaus eingeliefert worden war. Der arme Kerl war mit einem Müllauto aneinander geraten und hatte dafür teuer bezahlen müssen. Als Jack ihn im Leichenschauhaus gesehen hatte, hatte sein Kopf den Durchmesser eines Beachballs gehabt, war aber nur noch so dick wie eine Münze gewesen.
    Vor ihm befand sich die auf massiven Pfeilern stehende Queensboro Bridge. Jack schaltete in einen höheren Gang, als die Straße ganz leicht abzufallen begann. Mit Unterstützung durch die Schwerkraft leistete sich Jack ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Autos. Der Wind pfiff durch seinen Helm. Wie immer hatte er bei dieser Geschwindigkeit das Gefühl abzuheben, und ein paar Minuten lang wurden alle Sorgen und bösen Erinnerungen von seinen Endorphinen fortgespült.
    Als er sein Büro in Ordnung gebracht und Feierabend gemacht hatte, war er in Lauries Büro gegangen, um mit ihr zu besprechen, wie sie zum Restaurant kommen würden. Doch ebenso wie bei seinen vielen Besuchen am Vormittag war sie nicht da gewesen. Diesmal hatte Riva gesagt, Laurie sei nach Hause gegangen, um sich umzuziehen. Dass Jack offenbar überrascht geblickt hatte, hatte er selber daran gemerkt, dass Riva erklärte, das sei typisch für Frauen, auch wenn diese Erklärung ihn nur noch mehr verwirrte. Lauries Aufmachung hatte doch bestens für ihr frühes Abendessen gepasst. Mehr als jede andere im Institut kleidete sich Laurie schick und betont weiblich.
    Gleich hinter der Queensboro Bridge drängelten sich die Autos vor der Auffahrt zum Franklin D. Roosevelt Drive. Jack musste sich zwischen den stehenden Autos, Bussen und Lastwagen hindurchschlängeln, bis er die völlig verstopfte Kreuzung an der 63 rd Street erreichte. Danach radelte er stehend weiter, um wieder an Tempo zuzulegen.
    Ab jetzt lief alles wie geschmiert. An der Ecke 82 nd Street und Second Avenue stieg er auf dem Bürgersteig ab und schloss sein Fahrrad und den Helm an ein Parkverbotsschild an. Als er das Elios betrat, war er nur drei Minuten zu spät.
    Jack stellte sich an die Mahagonibar gleich an der Tür und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Kellner in frisch gewaschenen weißen Schürzen huschten vorbei und brachten die mit Leinentüchern gedeckten Tische in Ordnung. Das kleine, aber weit bis nach hinten reichende Restaurant war um diese Uhrzeit noch schwach besetzt. Gleich rechts neben Jack saß an einem runden Tisch eine laute Gruppe, von denen einige, wie Jack zu erkennen meinte, beim Fernsehen arbeiteten. Laurie allerdings sah er nirgends und dachte schon, er sei vor ihr im Restaurant angekommen.
    Die Besitzerin, eine elegante, große Frau, kam auf ihn zu. Als er sagte, es sei ein Tisch auf den Namen Montgomery reserviert, nahm sie seine Bomberjacke, reichte sie

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