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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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decken.«
    »Eine Sache würde ich gern noch wissen.« Roger lehnte sich zurück. »Ist Ihnen in den letzten Monaten bewusst geworden, dass es in unserem Krankenhaus sieben unerwartete und unerklärliche Todesfälle von gesunden, relativ jungen Menschen gab, die innerhalb von vierundzwanzig Stunden nach einer Operation gestorben sind?«
    »Nein«, antwortete José – nach Rogers Dafürhalten etwas zu schnell. José streckte die Hand in Rogers Richtung, als wollte er ihn zum Schweigen bringen. Ein Wandlautsprecher begann zu knacken.
    »Reanimation in 703«, meldete eine geisterhafte Stimme. »Reanimation in 703.«
    José stemmte sich aus seinem Stuhl und warf die Zeitung zur Seite. »Das ist ja wohl kaum zu glauben! Kaum sitzt man, gibt’s einen Herzanfall. Tut mir Leid, dass ich so abrupt abbrechen muss, aber wenn wir gerade nicht an einem regulären Fall arbeiten, müssen wir bei einem Notfall ran. Reden Sie mit Motilal. Wenn Sie Probleme abwenden wollen, ist er Ihr Mann.«
    Mit dem Stethoskop in der Hand eilte José aus dem Aufenthaltsraum. Vom Flur aus hörte Roger, wie die zweiflüglige Tür, die zum Fahrstuhl führte, aufgestoßen wurde und lautstark wieder ins Schloss fiel. Roger stieß beunruhigt die Luft aus und blickte sich um. Niemand hatte auf das seltsame Gespräch, auf den Notfallalarm oder Josés plötzlichen Abgang reagiert – außer Cindy Delgada, die ihn wieder anlächelte und fragend die Schulter hob. Roger stand auf und ging zu ihr hinüber.
    »Machen Sie sich nichts aus Dr. Cabreos Stimmung«, sagte sie lachend. »Er ist ein hoffnungsloser Pessimist und unser hauseigener Weltuntergangsprophet.«
    »Er schien sich irgendwie zu verteidigen.«
    »Ha! Das ist die Untertreibung des Jahres. Er ist durch und durch paranoid und hat menschenfeindliche Anwandlungen, aber wissen Sie was? Das lassen wir durchgehen, weil er ein verdammt guter Anästhesist ist. Das weiß ich zufällig, weil ich fast jede Nacht mit ihm zusammenarbeite.«
    »Das ist beruhigend«, meinte Roger, auch wenn er kaum überzeugt war. »Haben Sie zufällig gehört, was er über Dr. Najah gesagt hat?«
    »Das Wesentliche habe ich mitbekommen.«
    »Ist das die allgemeine Meinung hier in der Abteilung?«
    »Ich denke ja.« Cindy hob die Schultern. »Es stimmt, dass sich Dr. Najah nie mit uns abgibt, aber niemandem macht das was aus außer José. Ich meine, schließlich sind wir hier auf der Nachtschicht.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Hier hat jeder seine Macke, deswegen arbeiten wir ja auch nachts. Vielleicht sind wir alle ein bisschen menschenfeindlich gesinnt. Mir gefällt es, dass man zu dieser Zeit weniger beaufsichtigt wird und wir weniger mit dem Bürokratenscheiß zu tun haben. Warum Motilal lieber auf dieser Schicht arbeitet, weiß ich nicht. Vielleicht, weil er einfach schüchtern ist. Er ist schwer zu durchschauen, aber ich kann Ihnen versichern, dass er eindeutig ein guter Anästhesist ist. Aber verstehen Sie mich nicht falsch, nur weil ich das auch schon über José gesagt habe, sage ich das nicht über jeden.«
    »Dann würden Sie nicht sagen, dass Dr. Najah soziale Kontakte scheut?«
    »Jedenfalls nicht im krankhaften Sinn. Zumindest glaube ich das, aber um ehrlich zu sein, ich weiß es wirklich nicht. Ich glaube, ich habe bisher nicht mehr als vielleicht zehn Worte mit ihm gewechselt.«
    »José hat sich darüber beklagt, dass er im Krankenhaus herumwandert. Haben Sie eine Ahnung, wohin er geht?«
    »Ich glaube, dass er die Patienten besucht, die am nächsten Morgen operiert werden sollen. Er läuft nämlich immer mit dem OP-Plan vom nächsten Tag rum.«
    Roger nickte und fühlte sich insgeheim in seiner Meinung bestätigt, dass er als Detektiv nicht viel taugte. Nachdem er sich mit José unterhalten und von Cindy etwas über den Einzelgänger Motilal und die Nachtschicht im Allgemeinen erfahren hatte, konnte er noch niemanden als Verdächtigen ausschließen, doch er wollte nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. »Haben Sie gehört, was José gesagt hat, als ich ihn zu den sieben Todesfällen gefragt habe?«
    »Ja, habe ich.« Cindy kicherte höhnisch und winkte verächtlich mit der Hand. »Ich weiß nicht, warum er gesagt hat, er hätte davon keine Ahnung. Wir alle wissen Bescheid, besonders die Anästhesisten. Ich meine, wir haben uns über das Problem nicht den Kopf zerbrochen, aber hin und wieder darüber geredet, besonders als es immer mehr Fälle wurden.«
    »Warum sagt er dann, dass er nichts davon

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