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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Kontrolle. Sie schien von einem Schicksalsschlag nach dem anderen gebeutelt zu werden. Hinter ihr telefonierte Lou mit seinen Leuten im Manhattan General. Er ordnete an, das Büro von Dr. Rousseau zu versiegeln und Hintergrundinformationen über einen Arzt namens Najah zu besorgen.
    Laurie stöhnte unwillkürlich, als sie die Hände vom Gesicht nahm und sich aufrichtete. Sie würde um Roger trauern müssen, aber nicht jetzt. Sie griff wieder zum Telefon und wählte Calvins Nummer. Seine Frau meldete sich und reichte an Calvin weiter.
    »Was gibt’s?«, fragte er ungeduldig. Er ließ sich zu Hause ohne triftigen Grund nicht gern stören.
    »Ich fürchte, es gibt mehrere Dinge. Das Wichtige zuerst, aber ich weiß nicht genau, wie ich es sagen soll.«
    »Ich bin nicht in der Stimmung für Spielchen, Laurie. Sagen Sie einfach, was Sie zu sagen haben.«
    »Also gut. Ich bin zu neunundneunzig Prozent sicher, dass der Leiter des medizinischen Personals im Manhattan General, der befreundete Arzt, mit dem ich über meine Serie geredet habe, im Moment als Leiche im Obduktionssaal liegt. Er wurde vergangene Nacht im Krankenhaus erschossen und heute Morgen in einem Kühlraum des Anatomiesaals gefunden.«
    Einen Moment lang schwieg Calvin. Nur an seinem Atem erkannte Laurie, dass er nicht aufgelegt hatte.
    »Warum sind Sie nicht hundertprozentig sicher?«, fragte Calvin schließlich.
    »Die Leiche hat keinen Kopf und keine Hände. Wer auch immer ihn umgebracht hat, wollte nicht, dass er identifiziert wird.«
    »Dann wurde er als Unbekannter eingeliefert?«
    »Richtig.«
    »Und wieso können Sie ihn zu neunundneunzig Prozent identifizieren?«
    »Ich habe ihn an einer ziemlich einzigartigen Tätowierung erkannt.«
    »So, dann nehme ich an, dass dieser Mensch mehr als nur ein Freund war.«
    »Er war ein Freund«, beharrte Laurie. »Ein guter Freund.«
    »Schon gut«, beruhigte Calvin sie. »Aber wie ich Sie kenne, werden Sie diesen Fall als weiteres Indiz für Ihre Serienmörderidee heranziehen.«
    »Dazu habe ich allen Grund. Erst gestern Morgen habe ich Mr Rousseau von den Fällen in Queens erzählt und vorgeschlagen, dass er nach Mitarbeitern sucht, die vom St. Francis zum Manhattan General gewechselt haben. Er hat mir in der Nacht eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen, dass er einige mögliche Verdächtige gefunden hätte, um die er sich kümmern wollte.«
    »Ist die Polizei eingeschaltet?«
    »Selbstverständlich. Detective Lou Soldano ist im Moment hier und telefoniert mit seinen Leuten im Krankenhaus.«
    »Ich glaube, es wäre unangebracht, wenn Sie die Obduktion durchführen.«
    »Das wäre mir gar nicht in den Sinn gekommen. Jack ist schon unterwegs.«
    »Jack hat aber keine Rufbereitschaft.«
    »Ich weiß. Ich dachte, dass er nicht nur die Obduktion durchführen, sondern mir auch moralische Unterstützung bieten könnte.«
    »Okay, das ist in Ordnung«, stimmte Calvin zu. »Sind Sie sicher, dass Sie bleiben wollen? Ich könnte dafür sorgen, dass jemand anderes Sie am Wochenende vertritt. Ich kann mir vorstellen, das war ein ziemlicher Schock.«
    »Ja, es war ein Schock, aber ich bleibe lieber.«
    »Die Entscheidung liegt bei Ihnen, Laurie, aber ich zwinge Sie zu nichts. Allerdings muss ich auf der Position des Gerichtsmedizinischen Instituts beharren. Wie schon gesagt, haben wir nichts mit Spekulationen am Hut. Es gibt keinen Beweis, dass es sich auch nur bei einem der Patienten um Mord handelt. Haben wir uns da verstanden, Laurie? Ich muss sicher sein, weil ich nicht will, dass Sie mit der Presse reden. Es steht zu viel auf dem Spiel.«
    »Es gab heute Morgen noch einen Fall für meine Serie«, berichtete Laurie. »Eine gesunde, siebenunddreißigjährige Frau. Das sind jetzt schon acht Patienten allein im Manhattan General.«
    »Zahlen überzeugen mich nicht, Laurie, und sie sollten das bei Ihnen auch nicht tun. Sie haben mich auf Ihrer Seite, sobald John mit einem toxikologischen Befund ankommt. Ich werde mal sehen, ob ich ihm am Montag ein bisschen Druck machen kann, damit er sich anstrengt.«
    Das wird aber viel bringen, dachte Laurie deprimiert, weil sie wusste, wie viel Mühe er sich bereits gegeben hatte.
    »Was gab es sonst noch?«, fragte Calvin. »Sie haben angedeutet, dass das nicht alles sei.«
    »Stimmt«, gab Laurie zu. »Ich hätte Sie ja nicht damit belästigt, aber da ich Sie schon mal in der Leitung habe, kann ich Sie genauso gut informieren.« Laurie erzählte von den beiden Jungen und

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