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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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verständlicher ausdrücken?«, fragte er. »Vielleicht wäre es besser, Sie sagen mir einfach Ihren Eindruck, ohne mir zu erklären, wie Sie darauf kommen.«
    »Also, ich wüsste schon was dazu zu sagen«, meinte Shirley und blickte zu Jack auf. »Aber ich habe eine andere Idee.«
    »Prima! Was für eine?«
    »Dr. Henry Wo, einer meiner Oberärzte, ist gerade zufällig hier in der Notaufnahme. Er wurde gerufen, um eine Angiographie über einen Myokardinfarkt durchzuführen. Zeigen wir das EKG doch einfach ihm.« Jack war erfreut. Auf die Möglichkeit, in den frühen Morgenstunden die Meinung eines Oberarztes zu bekommen, hatte er gar nicht zu hoffen gewagt. »Kommen Sie rüber in die eigentliche Notaufnahme«, forderte Shirley ihn auf und beugte sich über den Empfangsschalter, um ihm den Weg zu zeigen. »Ich warte dahinten auf Sie und gehe mit Ihnen in den Katheterraum, wo er arbeitet.«
     
    Die Fahrstuhltüren glitten auf, und ächzend schob der Pfleger Lauries Bett über den kleinen Versatz zwischen Fahrstuhl und Boden in den Eingangsbereich des fünften Stocks. Laurie verzog ihr Gesicht vor Schmerzen, als das Bett einen Ruck machte. Die Schmerzmittel schienen ihre Wirkung völlig verloren zu haben.
    Obwohl sie noch genauso panisch war wie vorher, als sie aus dem Aufwachraum geschoben worden war, hatte sie sich mit der Realität abgefunden, dass sie warten musste, bis sie würde telefonieren können. Sie hatte den Pfleger nach ihren Sachen gefragt, weil dort auch ihr Mobiltelefon liegen musste, doch er wusste nicht, wo sie aufbewahrt wurden.
    Der Pfleger schob sie das kurze Stück bis zur Schwesternstation, die in der schwach beleuchteten, verschlafenen Abteilung wie ein Leuchtturmfeuer wirkte. Etwa einen halben Meter über dem Boden brannten auf dem Flur in die Wand versenkte, mit Milchglas abgedeckte Nachtlampen.
    Nachdem der Pfleger erst an Tempo zugelegt hatte, musste er jetzt scharf bremsen, um vor der Schwesternstation halten zu können. Er stellte die Bremse fest und trat an den Schalter. Laurie erkannte den oberen Teil zweier Frauenköpfe, einen mit kurz geschorenem Haar, der andere mit Pferdeschwanz. Beide Frauen blickten auf, als der Pfleger die Metallhülle von Lauries Krankenakte auf die Theke fallen ließ.
    »Hier ist eine Patientin für euch«, meldete der Pfleger.
    Die Frau mit dem kurz geschorenen Haar nahm die Akte und las den Namen. Im gleichen Augenblick war sie aufgestanden. »Tja, Miss Montgomery. Ich muss schon sagen, wir haben uns gewundert, wo Sie stecken.«
    Die beiden Krankenschwestern kamen hinter ihrer Empfangstheke vor, während der Pfleger zurück zum Fahrstuhl ging.
    Die Frauen traten an die Seiten des Bettes. Sie trugen Krankenhausoveralls, die Schwester mit dem kurz geschorenen Haar hatte dunkle Haut, mandelförmige Augen und eine schmale Adlernase, die andere war blasser und hatte ein breiteres Gesicht, was ihr ein asiatisches Aussehen verlieh. Da die Gesichter von unten durch die Nachtlichter angestrahlt wurden, waren die hervorstehenden Knochenpartien besonders markant. Für Laurie, die ohnehin schon Angst hatte, hatten sie etwas Unheimliches.
    »Ich brauche ein Telefon«, verlangte Laurie und blickte von einer zur anderen, unsicher, ob eine von ihnen die Vorgesetzte der anderen war.
    »Jazz, ich bringe sie in ihr Zimmer und bereite alles vor«, sagte die asiatisch aussehende Schwester, ohne auf Lauries Forderung einzugehen.
    »Das ist nett von dir, Elizabeth«, erwiderte Jazz, »aber ich glaube, ich werde mich persönlich um Miss Montgomery kümmern.«
    »Ehrlich?« Elizabeth war eindeutig überrascht.
    »Hallo!«, rief Laurie verärgert. »Ich brauche ein Telefon!«
    »Wie du willst«, sagte Elizabeth und ging zurück zur Schwesternstation.
    Jazz warf Lauries Krankenakte aufs Fußende des Bettes und trat ans Kopfende.
    »Entschuldigung!«, meldete sich Laurie wieder zu Wort und drehte den Kopf nach oben, um Jazz sehen zu können. »Ich muss wirklich ganz dringend telefonieren.« Sie verzog das Gesicht, als die Bremsen gelöst wurden, und noch einmal, als sich das Bett den langen, dunklen Flur entlang in Bewegung setzte.
    »Ich habe Sie schon beim ersten Mal verstanden«, stöhnte Jazz angestrengt. »Ich glaube, ich muss Sie daran erinnern, dass es morgens halb drei ist.«
    »Ich weiß, wie spät es ist«, schnauzte Laurie. »Ich muss meine Ärztin anrufen. Ich sollte eigentlich gar nicht hier oben sein, sondern bis zur Visite unten im ZAWR bleiben.«
    »Ich sage es ja

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