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Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels

Titel: Montgomery & Stapleton 05 - Das Labor des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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ist.«
    »Was für einen Fall bearbeitet er gerade?«, erkundigte sich Laurie.
    »Einen ganz hässlichen«, antwortete Riva. »Jack ist wunderbar, das muss ich ihm hoch anrechnen. Je schwieriger ein Fall emotional oder technisch ist, desto lieber ist er ihm. Der jetzige ist von der emotionalen Seite her sehr belastend. Es ist ein viermonatiges Baby mit Schürfwunden, das tot in die Notaufnahme gebracht wurde. Die Leute dort waren ziemlich aufgebracht, weil die Eltern gesagt hatten, dass sie keine Ahnung hätten, wie das passiert sei. Die Polizei wurde eingeschaltet, und jetzt sitzen die Eltern im Knast.«
    »Oh Gott!« Laurie erschauderte. Trotz ihrer dreizehnjährigen Erfahrung als Gerichtsmedizinerin hatte sie immer noch Probleme bei Obduktionen von Kindern, besonders von Säuglingen und in Missbrauchsfällen.
    »Ich war ein bisschen ratlos, als ich den Ermittlungsbericht gelesen habe«, gab Riva zu. »Es stand außer Zweifel, dass das Kind obduziert werden musste, aber es war niemand da, den ich so wenig mochte, dass ich ihm den Fall aufdrücken wollte.«
    Laurie versuchte zu lachen, weil sie wusste, dass Riva es als Witz meinte, doch sie brachte nur ein Lächeln zustande. Riva mochte jeden, und jeder mochte Riva. Laurie wusste auch, dass Riva den Fall selbst übernommen hätte, wäre nicht Jack freiwillig eingesprungen.
    »Bevor Jack nach unten gegangen ist, hat er noch einen anderen Fall erwähnt«, fuhr Riva fort, während sie die Akten hin- und herschob und eine herauszog. »Er hat gesagt, er hatte auf dem Weg in die Grube sein übliches informelles Tête-à-Tête mit Janice, bei dem sie ihm erzählt hat, es hätte einen weiteren Fall aus dem Manhattan General gegeben, der dem McGillan-Fall auffallend ähnlich sei. Er meinte, dass du ihn vielleicht haben willst. Hast du Interesse? Soll ich ihn dir geben?«
    »Ja, klar!« Laurie runzelte die Stirn, als sie die Akte entgegennahm und darin den Ermittlungsbericht suchte. Die Patientin hieß Darlene Morgan. Alter: sechsunddreißig.
    »Sie hatte einen achtjährigen Sohn«, erzählte Riva. »Was für eine Tragödie für das Kind!«
    »Du meine Güte!«, stöhnte Laurie, während sie den Bericht überflog. »Klingt ähnlich – verdammt ähnlich.« Sie blickte auf. »Weißt du, ob Janice noch hier ist?«
    »Keine Ahnung. Sie war da, als ich am Pressebüro vorbeigegangen bin, aber das war noch vor halb sieben.«
    »Ich werde nachsehen«, meinte Laurie. »Danke für den Fall.«
    »Keine Ursache«, erwiderte Riva, doch Laurie hatte sich schon umgedreht und auf den Weg in die Telefonzentrale gemacht.
    Laurie beeilte sich. Offiziell hatte Janice um sieben Uhr Dienstschluss, doch oft blieb sie länger, weil sie wie unter Zwang an ihren Berichten feilte, was bis um acht dauern konnte. Jetzt war es zwanzig vor acht, als Laurie durch das Schreibzimmer huschte. Eine Minute später stand sie vor der Tür zur Abteilung forensische Ermittlungen. Bart Arnold saß am Schreibtisch und telefonierte.
    »Ist Janice noch da?«, fragte Laurie.
    Bart deutete mit dem Daumen hinter sich, wo am anderen Ende des Büros Janices Kopf hinter einem Bildschirm auftauchte.
    Laurie trat ein, schnappte sich einen Stuhl und nahm ihn mit zum Schreibtisch, wo sie sich geduldete, bis Janice mit Gähnen fertig war.
    »Entschuldigung«, meinte Janice, während sie mit den Fingern ihre feuchten Augen trockenrieb.
    »Das ist Ihr gutes Recht«, erwiderte Laurie. »War die Nacht anstrengend?«
    »Vom Arbeitsaufkommen her wie üblich. Nicht wie gestern Nacht, obwohl es ein paar Fälle gab, die mir ganz schön nahe gegangen sind. Ich weiß nicht, was mit mir los ist, aber normalerweise bin ich nicht so empfindlich. Ich hoffe, dass das nicht meine Objektivität beeinträchtigt.«
    »Ich habe von dem Baby gehört.«
    »Können Sie sich das vorstellen? Wie können Menschen nur so was tun? Das kapiere ich nicht. Vielleicht bin ich für diese Arbeit zu weich.«
    »Erst wenn einen diese Fälle nicht mehr betroffen machen, sollte man sich Sorgen machen.«
    »Ja, kann sein«, seufzte Janice erschöpft und streckte sich. »Also, was gibt’s?«
    »Ich habe gerade Ihren Bericht über Darlene Morgan überflogen. Der Fall scheint ja weit gehende Parallelen mit dem von Sean McGillan zu haben.«
    »Das habe ich Dr. Stapleton auch gesagt, als ich ihm heute Morgen über den Weg gelaufen bin.«
    »Können Sie mir noch irgendwas sagen, das nicht hier drin steht?«, fragte Laurie und wedelte mit dem Bericht. »So was wie Ihren

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