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Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Titel: Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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ob sie sich über uns lustig machen will. Ich schätze mal, sie hat heute früher Schluss gemacht und ist kurz, bevor wir hier waren, nach Hause gegangen. Oder sie macht Überstunden. Aber ich finde, wir sollten jetzt langsam verschwinden, so oder so. Die Jungs hinter uns werden auch langsam kribbelig.«
    »Noch fünfzehn Minuten.«
    »Angelo! Das hast du schon vor einer halben Stunde gesagt. Es wird Zeit, dass wir uns verziehen. Wir kommen morgen Früh wieder. Du kriegst deine Rache noch früh genug.«
    »Zehn Minuten.«
    »Nein! Wir hauen ab, und zwar jetzt sofort! Ich wollte schon vor einer halben Stunde los. Ich habe schon länger kein gutes Gefühl mehr dabei, dass wir hier rumstehen, ich habe keine Lust, dass uns jemand bemerkt und Verdacht schöpft. Lass den Motor an und gib den Jungs im zweiten Lieferwagen ein Zeichen!«
    Angelo startete den Motor und schaltete die Scheinwerfer ein paarmal an und wieder aus.
    »Also gut, nichts wie weg hier.«
    Widerwillig fuhr Angelo los. Langsam rollte er am OCME vorbei und blickte durch die Eingangstür ins Innere des Gebäudes.
    »Sieht aus wie ausgestorben«, meinte Franco. »Wie passend.«
    Als sie die First Avenue entlangglitten, brach Angelo das Schweigen. »Vielleicht sollten wir ja mal in der Wohnung von ihrem Freund nachschauen, wenn wir sie hier nicht kriegen.«
    »Aber erst, wenn wirklich gar nichts anderes mehr geht«, platzte Franco kopfschüttelnd heraus. Er und Angelo hatten Jacks Apartment bereits vor zehn Jahren einen Besuch abgestattet, mit desaströsem Ausgang. »Seine Kumpels sind eine Plage für die ganze Nachbarschaft und passen genau auf, ob irgendwelche anderen Banden in der Nähe sind. Wir lassen vorerst alles beim Alten. Ich meine, es ist ja nicht so, dass wir schon seit einer Woche hier rumhocken, wenn du verstehst.«
    Angelo nickte missmutig. Er kam sich vor wie ein Kind, das ein Geschenk bekommen sollte, aber noch warten musste.
     
    Als Laurie vor ihrem Haus aus dem Taxi stieg, warf sie einen Blick auf das hell erleuchtete Basketballfeld hinüber. Es kam ihr so vor, als ob heute Abend besonders viele Leute da waren, was den Ehrgeiz und die Einsatzbereitschaft der Spieler enorm steigerte. Wie zum Beweis waren die Anfeuerungs- und Schmährufe, die Laurie hörte, durchdringender als sonst. Sie stellte sich auf Zehenspitzen und suchte in der Zuschauermenge nach Jack. Er war so verrückt nach Basketball, dass sie eigentlich fest damit rechnete, ihn irgendwo zu sehen, konnte ihn aber nicht entdecken. Wenige Minuten später sah sie ihn in der Badewanne liegen.
    »Du bist ja früh dran«, sagte er. »Als ich gesehen habe, wie viel Arbeit du mit deiner Tabelle noch hast, da dachte ich, du kommst vor zehn bestimmt nicht nach Hause. Bist du denn fertig geworden?«
    »Nein, ich bin noch nicht fertig«, gab Laurie zu, während sie den Mantel abstreifte und in den Flur warf. Dann machte sie die Badezimmertür zu, damit der heiße Dampf nicht nach draußen entweichen konnte. Sie klappte den Toilettendeckel herunter und blickte Jack direkt an.
    »Ich bade in antibakterieller Seife«, sagte Jack und wich ihrem Blick aus. Lauries ernste Miene und die Tatsache, dass sie sich freiwillig in das dampfende Badezimmer gesetzt hatte, verschaffte ihm das unangenehme Gefühl, dass sie wieder einmal mit ihm reden wollte, angesichts des Zeitpunktes konnte es nur um ein Thema gehen. »Ich dachte, es interessiert dich vielleicht, wie verantwortungsbewusst ich mich verhalte«, fügte er hinzu.
    »Ich bin mit der Tabelle nicht fertig geworden, weil ich noch mehr von diesen der Diatomee ähnlichen Dingern entdeckt habe.«
    »Tatsächlich?«, sagte Jack ohne allzu große Begeisterung.
    »Tatsächlich«, wiederholte Laurie. Dann fing sie an zu erzählen, wie sie zuerst noch mehr davon in David Jeffries’ Gewebeprobe gefunden hatte und anschließend auch in den meisten anderen Fällen, von denen sie sich eine Probe hatte beschaffen können.
    »Waren in allen Gewebeproben welche drin?«, wollte Jack wissen. Er wusste zwar, wohin dieses Gespräch führen würde, doch sein Interesse war geweckt. Eigentlich war er davon ausgegangen, dass dieses Ding keinen natürlichen Ursprung haben konnte.
    »Nicht in allen, aber in den meisten. Was ich aber besonders interessant finde, ist, dass ich mithilfe meiner unvollständigen Tabelle festgestellt habe, dass die Anzahl dieser Partikel umso größer ist, je weniger Zeit zwischen den ersten Symptomen und dem Eintreten des Todes vergangen

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