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Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Titel: Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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    Laurie suchte in ihrer Handtasche nach einer ihrer OCME-Visitenkarten und reichte sie ihm.
    »Wunderbar«, meinte Dr. Malovar und legte sie auf seine Schreibtischecke.
    »Was glauben Sie, wann kann ich mit einer Antwort rechnen?«
    »Das liegt einzig und allein bei Herrn Dr. Wiley. Und bitte bedenken Sie, dass er sich gerade am anderen Ende der Welt befindet.«
    Nachdem sie besprochen hatten, auf welchem Weg Laurie Dr. Malovar am besten eine Gewebeprobe von David Jeffries’ Lunge zukommen lassen konnte – vielleicht sogar den Paraffinblock aus der Histologie –, ließ Laurie den Pathologen in seinem Büro allein. Auf der Fahrt im leeren Fahrstuhl nach unten fasste sie einen Entschluss. Obwohl sie eigentlich unbedingt noch ihre Tabelle vervollständigen wollte, würde sie zunächst darauf verzichten und lieber nach Hause fahren. Sie betrachtete allein die Entdeckung der unbekannten Objekte als eine nennenswerte, wenn auch nicht gerade große Chance, Jack dazu zu bringen, das Operationsrisiko aus ihrem Blickwinkel zu sehen.
    Am Ausgang angekommen, hielt sie ohne große Mühe ein Taxi an.
     
    Sobald Adam in die 106th Street eingebogen war, hatte er gespürt, dass seine Ahnung, was das unmittelbar bevorstehende Ende seiner Mission anging, vielleicht etwas verfrüht gewesen war. Das hier war keine ruhige Seitenstraße, hier wimmelte es vielmehr von allen möglichen Erwachsenen und Kindern, die das besser werdende Wetter genossen. Dieser Eindruck hatte sich noch verstärkt, als er an Laurie Montgomerys Haus vorbeigefahren war. Direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite lag ein großer und sehr belebter Sport- und Spielplatz, umgeben von einem beeindruckenden Aufgebot an Quecksilberdampflampen, die in der Lage waren, den gesamten Bereich in taghelles Licht zu tauchen. Endgültig überzeugt war er schließlich gewesen, als er kurz angehalten und sich umgeschaut hatte und dabei Montgomerys verletzten Mann oder Lebensgefährten an der Seitenlinie eines Basketballfeldes entdeckt hatte, wo sich insgesamt ungefähr fünfzig Personen aufhielten und entweder selbst spielten oder zuschauten. Als er den Mann dort auf seine Krücken gestützt stehen sah, war Adam sich so gut wie sicher, dass Laurie ebenfalls bereits zu Hause war.
    Doch Adam hatte sich davon nicht entmutigen lassen. Ganz im Gegenteil. Die Gegend hier war trotzdem sehr viel besser für den Mordanschlag geeignet als der Eingangsbereich des OCME. Es bedeutete lediglich, dass er bis zum Morgen warten musste. Dann würde sie aus ihrer Haustür treten und sich entweder nach Osten Richtung Central Park West oder nach Westen zur Columbus Avenue wenden, um ein Taxi heranzuwinken. Er würde so oder so die Gelegenheit bekommen, sie umzulegen. Heute Morgen war Laurie gegen Viertel nach sieben zur Arbeit erschienen, also musste sie gegen Viertel vor sieben das Haus verlassen haben. An diesem Punkt seiner Überlegungen hatte Adam sich geschworen, am folgenden Tag spätestens um 6.15 Uhr vor Montgomerys Haus zu stehen.
    »Guten Abend, Mr Bramford«, sagte der Portier, als Adam vor dem Pierre aus seinem Range Rover stieg. »Brauchen Sie den Wagen heute Abend noch einmal?«
    »Nein, aber ich möchte, dass er morgen Früh um Punkt sechs startklar ist. Lässt sich das machen?«
    »Kein Problem, Mr Bramford. Der Wagen steht hier für Sie bereit.«
    Nachdem er seine Sachen, insbesondere seine Sporttasche, herausgeholt hatte, eilte er ins Pierre. Vielleicht konnte der Portier ihm noch eine Karte für die Philharmoniker oder irgendein anderes Konzert im Lincoln Center besorgen.
     
    Franco wollte Angelo darauf aufmerksam machen, wie spät es bereits war, und streckte umständlich den Arm aus, zog seinen Jackettärmel zurück, beugte den Ellbogen und drehte sein Handgelenk, um dann mit großer Geste auf seine Armbanduhr zu schauen. Angelo saß neben ihm und starrte durch die Windschutzscheibe in die Düsternis hinaus. Hätte er nicht gelegentlich mit den Augen geblinzelt, man hätte meinen können, er sei eingeschlafen. Der Verkehrsstrom auf der First Avenue war zu einem kläglichen Rinnsal geworden. Ohne die Straßenlaternen wäre es stockfinster gewesen. Die Sonne war längst schon untergegangen, und der Mond war nirgendwo zu sehen.
    »Sie kommt nicht mehr«, sagte Franco dann irgendwann. »Zumindest heute Abend nicht mehr. Wir können doch nicht die ganze Nacht hier rumhocken.«
    »Diese Hexe!«, knurrte Angelo.
    »Ich weiß, es ist frustrierend. Als

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