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Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes

Titel: Montgomery & Stapleton 07 - Die Seuche Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Infektionen?«
    »Aber natürlich. Nosokomial, aber unter Beteiligung des nicht im Krankenhaus erworbenen Stamms, genau wie bei mir.«
    »Warum hast du das in der Donnerstagskonferenz nicht angesprochen?«
    »Tja, um ehrlich zu sein, es waren nicht besonders viele Fälle, und das wachsende Staphylokokkenproblem, insbesondere mit antibiotikaresistenten Stämmen, ist ja hinlänglich bekannt.«
    »Sind die betroffenen Krankenhäuser gleichmäßig über die Stadt verteilt?«
    »Nein, die liegen alle hier, mitten in Manhattan. Ich meine, es könnte natürlich auch Fälle in Queens oder Brooklyn gegeben haben, die dann bei den zuständigen Instituten in den entsprechenden Stadtteilen gelandet sind.«
    »Welche Krankenhäuser hier in Manhattan?«
    »Ich weiß zwar nicht mehr genau, wie die Verteilung auf die einzelnen Kliniken war, aber alle sechs Fälle sind aus drei Spezialkliniken gekommen: dem Angels Heart Hospital, dem Angels Cosmetic Surgery and Eye Hospital und dem Angels Orthopedic Hospital.«
    Laurie verkrampfte sich unwillkürlich. Es war, als ob Arnold sie geschlagen hätte. »Niemand aus dem Manhattan General oder dem University Hospital oder aus einem anderen der großen Krankenhäuser in der Stadt?«
    »Nein. Überrascht dich das?«
    »Ja und nein«, erwiderte Laurie, verblüfft angesichts dieses Zufalls. In New York gab es eine Menge Krankenhäuser. Das führte automatisch zu der Frage: Warum nur drei?
    »Hast du Kontakt mit den Kliniken aufgenommen oder die Fälle überhaupt näher untersucht? Ich meine, warum nur diese drei?«
    »Kevin und ich dachten, dass es Zufall ist, aber wir haben die Sache bis zu einem gewissen Grad weiterverfolgt. Ich habe Cheryl Meyers um Hilfe gebeten, und ich habe im Angels Orthopedic Hospital angerufen und dort mit einer sehr netten Dame gesprochen. Allerdings fällt mir gerade nicht mehr ein, wie sie heißt. Ich habe ihre Nummer vom Verwaltungschef der Klinik erhalten. Sie ist die Vorsitzende der abteilungsübergreifenden Hygienekommission.«
    »Konnte sie dir weiterhelfen?«
    »Auf jeden Fall. Sie hat gesagt, dass die Klinik sich des Problems sehr wohl bewusst sei und dass sie beziehungsweise die Trägergesellschaft der Klinik eine ausgewiesene Expertin für Krankenhaushygiene eingestellt hätte. Also habe ich diese Expertin angerufen, und deren Namen habe ich nicht vergessen: Dr. Cynthia Sarpoulus.«
    »Und, war sie dir auch behilflich?«
    »Na ja, ich würde sagen, bedingt.«
    »Wie meinst du das?«
    »Sie war nicht gerade besonders kooperativ, aber andererseits gehe ich davon aus, dass sie gestresst war und sich angesichts der Umstände in die Enge getrieben fühlte. Ich habe damals gedacht, dass ihre Vorgesetzten, also die Geschäftsführung von Angels Healthcare, ihr einfach das ganze Problem aufgehalst haben. Aber egal, im Prinzip hat sie mir zu verstehen gegeben, ich soll mich raushalten und dass sie die Situation sehr wohl im Griff hätten und vielen Dank noch mal. Hast du ja bestimmt auch schon erlebt. Aber was ich ihr zugute halten muss: Ich hatte durchaus das Gefühl, als wüsste sie genau, was zu tun ist. Sie hat mir erzählt, dass sie gegen den Widerstand der Unternehmensleitung die Schließung aller Operationssäle in allen drei Kliniken durchgesetzt hat, eine Maßnahme, mit der sie anscheinend wirklich alle gegen sich aufgebracht hat. Dann hat sie alle Operationssäle mit einem Alkoholreiniger desinfizieren lassen, was in einem solchen Fall die empfohlene Maßnahme ist. Außerdem hat sie eine rigorose Handwaschpflicht eingeführt. Zusätzlich hat sie noch das gesamte Personal auf Staphylokokken testen und alle, die einen positiven Befund hatten, medikamentös behandeln lassen. Ich muss zugeben, das hat mich beeindruckt. Man kann bestimmt nicht behaupten, dass sie nur herumgesessen und Däumchen gedreht hätten.«
    »Danke für diese Informationen. Tut mir leid, dass ich dich so lange aufgehalten habe«, sagte Laurie.
    »War mir ein Vergnügen«, entgegnete Arnold.
    »Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich nachher noch bei dir im Büro vorbeischaue und mir die Namen der Betroffenen abhole?«
    »Aber nein! Kann sogar sein, dass ich noch ein paar Fallakten habe. Wenn du möchtest, leihe ich dir auch gerne die Notizen, die ich mir zum Thema CA-MRSA gemacht habe. Und du könntest noch mit Kevin sprechen. Damals, als wir zusammen daran gearbeitet haben, hat er, glaube ich, auch einmal einer der betroffenen Kliniken einen Besuch abgestattet, ich weiß nicht mehr, ob

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