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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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der beiden hatte es sich auf einem einfachen Sofa bequem gemacht und hielt eine Flasche Kingfisher-Bier in der Hand.
    »Ah!«, rief Cal, als er Veena bemerkte. Er nahm die Beine von der Sofalehne. »Du bist ja schnell wieder da! Hast du alles erledigt?«
    Veena sagte nichts. Sie winkte Cal lediglich mit ernster Miene zu und machte sich auf den Weg in die Bibliothek, in der er sein Büro eingerichtet hatte.
    Als Cal das Arbeitszimmer betrat, stand Veena direkt hinter der Tür. Sie drückte sie hinter ihm ins Schloss, was er sehr merkwürdig fand. »Was ist denn los?«, fragte er sie. Erst jetzt hatte er das Gefühl, dass irgendetwas faul war. Er musterte sie etwas genauer. Er fand, genau wie fast alle anderen auch, dass die Kombination aus eher kantigen indogermanischen Zügen und rundlich-asiatischen Formen mit exotischen, auffallend blaugrünen Augen, Haaren schwärzer als die Nacht und einer bronzefarbenen Haut Veena zu einer außergewöhnlichen Schönheit machte. Normalerweise wirkte sie sehr friedlich. Aber jetzt nicht. Die gewöhnlich vollen dunklen Lippen waren zu einem blassen Strich zusammengepresst. Cal wusste nicht, ob sich darin Zorn, Entschlossenheit oder vielleicht sogar beides spiegelte. »Hast du alles erledigt?«, wiederholte er seine Frage.
    »Alles erledigt«, sagte Veena und reichte ihm eine Schlüsselkette mit einem USB-Stick, auf dem sich Maria Hernandez’ Krankenakte befand. »Aber es gab ein Problem.«
    »Ach?« Cal besah sich den USB-Stick und überlegte, ob das Problem damit zusammenhing. »War es schwierig, an die Daten zu kommen?«
    »Nein! Die Krankenakte war kein Problem.«
    »Okay«, sagte Cal gedehnt. »Was dann?«
    »Mrs Hernandez ist aufgewacht und hat mit mir geredet.«
    »Und?«, hakte Cal nach. Er konnte sehen, dass Veena vollkommen außer sich war, aber dass die Patientin mit ihr geredet hatte, war doch eigentlich nichts besonders Ungewöhnliches. »Was hat sie denn gesagt?«
    »Sie hat sich bei mir bedankt«, erwiderte Veena, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie holte tief Luft, wandte den Blick ab und versuchte, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten.
    »Tja, das war ja nett«, meinte Cal in dem Versuch, das Gespräch ein wenig aufzulockern.
    »Sie hat sich bei mir bedankt, kurz bevor ich ihr die Spritze gegeben habe«, fügte Veena wütend hinzu. Mit blitzenden Augen schaute sie Cal an.
    »Beruhig dich doch!«, sagte er, halb bittend und halb befehlend.
    »Du hast leicht reden. Du musstest ihr ja auch nicht in die Augen schauen und zusehen, wie ihr Gesicht sich verkrampft. Du hast mir nicht gesagt, dass sie so spastische Zuckungen bekommt und dass sie lila anläuft, während sie vor meinen Augen erstickt.«
    »Das habe ich nicht gewusst.«
    Veena stierte Cal durchdringend an und schüttelte angewidert den Kopf.
    »Die Leute, von denen ich den Tipp bekommen habe, haben gesagt, dass die Patienten ganz ruhig und friedlich versterben, weil sie komplett gelähmt sind.«
    »Tja, das war gelogen.«
    »Tut mir leid«, sagte Cal achselzuckend. »Aber ich bin trotzdem stolz auf dich. Und, wie versprochen, habe ich vor wenigen Minuten erfahren, dass meine Kollegen ein ausgesprochen gutes Gespräch mit deinem Vater geführt haben. Sie sind wirklich sehr, sehr zuversichtlich, dass er sich ihren Ratschlag zu Herzen nimmt. Das heißt also, du musst dir ab sofort keine Sorgen mehr machen, dass er dich, deine Schwestern oder deine Mutter irgendwie schlecht behandelt. Die Männer, die ich beauftragt habe, sind sich absolut sicher. Trotzdem wollen sie ungefähr einmal im Monat nach ihm sehen und ihn daran erinnern, dass er sich benehmen soll. Du bist frei.«
    Ein paar Sekunden lang erwiderte Cal Veenas starren Blick. Er hatte eigentlich eine positive Reaktion erwartet, aber davon war weit und breit nichts zu sehen. Er wollte sie gerade fragen, ob sie sich über ihre neu gewonnene Freiheit gar nicht freute, da versetzte sie ihm einen Heidenschrecken. Sie fiel ihm um den Hals. Noch bevor er wusste, was geschah, hatte sie ihn links und rechts am Kragen gepackt und riss ihm das Hemd auf.
    Automatisch griff Cal nach ihren Unterarmen, aber erst, nachdem sie ihm das Hemd über die Schultern nach unten gezerrt hatte. Er war völlig durcheinander und ließ zu, dass sie ihm das Hemd ganz auszog, es zusammenknüllte und beiseitewarf. Er versuchte, ihr in die Augen zu sehen, in der Hoffnung, darin irgendeine Erklärung zu entdecken, aber dazu war sie viel zu beschäftigt. Ohne den Bruchteil einer

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