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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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hatte ihre Gefühle vollkommen unter Kontrolle.
    Cal eröffnete die Sitzung mit Veenas Selbstmordversuch, um sicherzugehen, dass alle umfassend informiert waren. Er ließ Santana berichten, was sie während ihres Gesprächs heute Morgen erfahren hatte, besonders, wie Veena eindeutig versichert hatte, dass sie es nie wieder probieren würde, und warum nicht. Cal gestand, dass dieses Ereignis ihm große Angst eingejagt hatte und dass er zu der Überzeugung gelangt war, dass sie sich eine Fluchtstrategie zurechtlegen mussten, nur für den Fall. »Wenn sie sich tatsächlich umgebracht hätte«, fuhr er fort, »dann hätte es eine offizielle Untersuchung gegeben und für Nurses International wäre es ganz schön eng geworden.«
    »Was genau meinst du denn mit Fluchtstrategie?«, wollte Petra wissen.
    »Genau das, was der Begriff aussagt«, erwiderte Cal. »Nicht irgendwie als theoretische Betrachtung, sondern in seiner wortwörtlichen Bedeutung. Für den schlimmsten Fall, wenn wir zum Beispiel Hals über Kopf aus Indien verschwinden müssen, sollten wir alles bis ins kleinste Detail vorbereitet haben. Wir sollten dafür sorgen, dass wir dann nicht improvisieren müssen, weil wir dazu vielleicht gar keine Zeit mehr haben.«
    Petra und Santana nickten zustimmend. Durell hob lediglich fragend die Augenbrauen. »Mit einem Wagen, einem Schiff oder einem Flugzeug?«, fragte er.
    »Ich bin für jeden Vorschlag offen«, erwiderte Cal. Er blickte alle der Reihe nach an und blieb schließlich bei Petra hängen, die gerne die Einzelheiten austüftelte.
    »Der Luftweg wäre zu riskant«, sagte sie. »Die Passkontrollen am Gandhi International haben eine Menge Erfahrung. Wir müssten viel zu viele Leute bestechen, da wir die genaue Tageszeit nicht vorher wissen. Wenn wir tatsächlich unbemerkt verschwinden wollen, dann auf dem Landweg.«
    »Sehe ich auch so«, meinte Durell. Er beugte sich nach vorne, die Ellbogen auf den Tisch gestützt, und rieb sich die Hände. »Ich finde, wir sollten nach Nordosten fahren, mit einem PKW oder einem Geländewagen, den wir uns speziell für diesen Zweck besorgen und den wir irgendwo voll getankt und mit dem Nötigsten beladen bereitstellen, sodass wir jederzeit losfahren können. Wir könnten nach Nepal fahren und uns vorher schon ein bestimmtes Ziel aussuchen. So groß ist die Auswahl ja nicht. Und außerdem sollten wir auf jeden Fall genügend Bargeld im Auto haben, um Leute zu bestechen. Das ist das Entscheidende.«
    »Du meinst also: ein Fahrzeug kaufen, alles vorbereiten und es dann irgendwo verstecken?«, wolle Cal wissen.
    »Ganz genau«, erwiderte Durell. »Wir stellen es in dieser großen Garage auf dem Gelände ab und lassen den Motor zwischendurch immer wieder mal an.«
    Cal zuckte mit den Schultern. Er blickte abwechselnd von einer Frau zur anderen, um zu sehen, wie sie dazu standen. Niemand sagte etwas. Cal wandte sich wieder an Durell. »Kann ich dir die konkrete Umsetzung überlassen?«
    »Kein Problem«, erwiderte Durell.
    »Dann befassen wir uns jetzt mal mit unserer neuen Strategie. Gibt es schon irgendwelche Rückmeldungen?«
    »Auf jeden Fall«, sagte Santana. »Meine Kontaktperson bei CNN hat sich schon nach wenigen Stunden bei mir gemeldet. Sie haben die Geschichte gleich, nachdem sie sie bekommen haben, gesendet, genau, wie erhofft. Die Reaktionen waren überwältigend und anscheinend viel heftiger, als sie selbst erwartet hatten. Sie sind sofort nach dem Beitrag von E-Mails überschüttet worden, mehr als zu jedem anderen Thema seit einer Woche, abgesehen von den Vorwahlen zur Präsidentenwahl. Sie wollen unbedingt noch mehr Material haben.«
    Cal ließ sich an die Lehne sinken. Ein leises Lächeln legte sich über sein Gesicht. Das war die erste wirklich gute Nachricht im Zusammenhang mit diesem Projekt.
    »Heute Morgen nach dem Aufwachen war schon wieder eine Nachricht von Rosalyn Beekman da. Sie ist meine Kontaktperson bei CNN und hat gesagt, dass alle drei großen Nachrichtensendungen des Senders die Geschichte als Aufhänger für einen Block zum Thema ›Medizinischer Tourismus‹ ganz allgemein benutzt haben. Und jedes Mal haben die Nachrichtensprecher am Schluss die Sicherheit einer Operation in Indien sehr stark angezweifelt.«
    »Großartig«, rief Cal und hieb zur Unterstreichung mehrfach mit der Faust auf den Tisch. »Das ist Musik in meinen Ohren. Und damit kommen wir zu der Frage, wann wir das wiederholen sollten. Wenn die bei CNN tatsächlich unbedingt noch mehr

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