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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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wiederbegegnet. Was ihre Freundschaft so besonders machte, war ihre gemeinsame Leidenschaft für das Surfen. »Das ist aber ein ziemlich heftiger Riss!«
    Clarence streckte sich. »Bobby hier und sein Skateboard hatten eine kleine Auseinandersetzung mit einem Baum, und ich glaube, der Baum hat gewonnen.« Clarence hob den Zipfel des Abdecktuchs hoch und warf einen Blick auf seinen Patienten. Überrascht stellte er fest, dass er eingeschlafen war. »Mein Gott, ich schätze, ich bin schon eine ganze Weile beschäftigt.«
    »Wieso hast du nicht einen von den Jungs aus der Schönheitschirurgie runtergeholt?«, wollte Neil wissen.
    »Wegen Bobby«, erwiderte Clarence und spannte die nächste Nadel zwischen die Backen des Nadelhalters. »Ich habe ihm genau das vorgeschlagen, aber er hat gesagt, dass er dann auf der Stelle gehen würde, und zwar obwohl sein Ohr bloß noch an ein paar Gewebefetzen hing. Er war schon so lange hier, dass er auf keinen Fall länger warten wollte. Er hat gesagt, ich soll das selber machen, obwohl er gewusst hat, dass ich kein Schönheitschirurg bin. Er hat aber nicht lockergelassen, wollte sogar schon aufstehen und gehen. Also, langer Rede kurzer Sinn: darum.«
    »Kann ich dich vielleicht was fragen, während du weiterarbeitest?«
    »Na, klar. Jetzt, wo Bobby eingeschlafen ist, kann ein bisschen Gesellschaft nicht schaden. Auch wenn ich bis vor zwei Sekunden noch gar nicht gewusst habe, dass er schläft.«
    Neil erzählte ihm schnell Jennifers Geschichte, und Clarence hörte kommentarlos zu, während er weiterhin Bobbys Ohr annähte. »Das war die Kurzfassung«, sagte Neil, als er fertig war.
    »Und was willst du mich jetzt fragen? Ob ich nach Indien gehen würde, um mir eine neue Hüfte machen zu lassen? Meine Antwortet lautet: Nein.«
    »Darum geht es nicht. Es geht darum, wie ich mit Jennifers Bitte umgegangen bin. Ich finde, absolut mies. Wie siehst du das?«
    Clarence hob den Kopf und blickte seinem Freund in die Augen. »Ist das dein Ernst? Wie hättest du denn sonst damit umgehen sollen?«
    »Ich hätte ehrlicher sein können.«
    »In welcher Hinsicht? Ich meine, ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass du wegen irgendeiner Großmutter die ganze Strecke bis nach Indien fliegen willst, oder? Es ist ja nicht so, dass du sie irgendwie wieder zum Leben erwecken könntest oder so was.«
    »Stimmt schon, ich bin zurzeit nicht gerade scharf darauf, nach Indien zu fliegen«, gab Neil zu.
    »Na also, siehst du. Du hast das ganz prima gedeichselt. Wie sie darauf reagiert hat, das ist ihr Problem. Sie hätte nicht einfach so weggehen sollen.«
    »Meinst du?«, fragte Neil zurück. Er war noch nicht überzeugt. Nachdem er Clarence die Geschichte erzählt hatte, fühlte er sich sogar noch schuldiger als zuvor.
    »Warte mal«, sagte Clarence jetzt, hielt das Nähzeug in die Höhe und starrte Neil an. »Ich habe so langsam das Gefühl, als würdest du mir etwas verschweigen. Was hast du für eine Beziehung zu dieser Frau? Willst du was von ihr oder was? Seid ihr etwa zusammen?«
    »Irgendwie schon«, gestand Neil. »Ich bin mir ehrlich gesagt nicht so ganz sicher. Ich habe das Gefühl, sie hält mich ständig auf Abstand. Wir haben viel Zeit zusammen verbracht, und das ist jedes Mal toll. Wir haben immer was zu reden, und sie war sehr offen zu mir und hat mir Sachen erzählt, die sie noch nie jemandem erzählt hat. Das weiß ich ganz genau.«
    »Habt ihr jemals was miteinander gehabt?«
    »Nein, aber es ist nicht so, dass wir’s nicht probiert hätten. Ich meine, einmal haben wir’s probiert, aber es war irgendwie komisch. Seltsam. Wir können uns über die intimsten Dinge unterhalten, aber sobald ich dann versuche, ihr näherzukommen: wumm! Fährt sofort eine Mauer hoch.«
    »Das hört sich nicht gut an.«
    »Ich weiß, aber andererseits ist sie echt klug und arbeitet und lernt wie verrückt, und es macht wahnsinnigen Spaß, mit ihr zusammen zu sein. Mit so einer Frau habe ich bis jetzt noch nie was zu tun gehabt.«
    »Wenn das die ist, die ich jetzt gerade vor Augen habe, dann ist sie außerdem ein ziemlich heißer Feger.«
    »Kann ich nicht abstreiten. Sie ist mir schon in ihrem ersten Jahr aufgefallen.«
    »Okay«, sagte Clarence. »Das ändert alles. Was ich daraus höre, ist, dass du diese Frau liebst.«
    »Sagen wir mal, ich bin interessiert, aber sie schleppt durchaus die eine oder andere Bürde mit sich rum, also muss ich sie noch besser kennenlernen.«
    »Überlegst du, ob du ihr nach

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