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Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen

Titel: Montgomery & Stapleton 08 - Die Hand des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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heute noch als Botschaften.« Dann deutete er nach draußen auf die Schilder der diversen ausländischen Vertretungen, auf die er stolz zu sein schien. Er zeigte ihr auch die US-amerikanische Botschaft. Sie sah im Vergleich zu denen vieler anderer Länder hässlich aus. Das Auffälligste daran waren die riesigen Ausmaße. Während das Gebäude auf der linken Seite an ihnen vorbeizog, drehte Jennifer sich um, um es noch einmal genauer betrachten zu können. Da musste sie wahrscheinlich hin, wenn sie nicht mehr wusste, wie sie mit den sterblichen Überresten ihrer Großmutter verfahren sollte.
    Als Nächstes zeigte der Fahrer auf die indischen Regierungsgebäude, die unglaublich beeindruckend waren, und erzählte, dass sie von einem berühmten englischen Architekten entworfen worden seien, von dem Jennifer noch nie etwas gehört hatte. Wenige Minuten später fuhren sie die Auffahrt zum Hoteleingang hinauf. Zunächst war sie enttäuscht: Es war ein modernes Hochhaus, wie es überall auf der Welt hätte stehen können. Sie hatte mit etwas Typischerem für Indien gerechnet.
    Im Inneren sah es jedoch ganz anders aus. Zu ihrer großen Überraschung wimmelte es auf den öffentlich zugänglichen Flächen des Hotels trotz der späten Stunde von Menschen, und Jennifer musste sich zum Einchecken in eine Warteschlange einreihen – die allerdings aus einem bequemen Sessel bestand, wo ihr Erfrischungen angeboten wurden und sie sich im Foyer umschauen konnte. Jetzt war ihr klar, wieso der Gepäckträger am Flughafen durch die Zähne gepfiffen hatte, als sie ihm den Namen des Hotels genannt hatte. Sie war noch nicht oft in einem Hotel gewesen, und mit Sicherheit noch nie in einem wie dem Amal Palace. Es war luxuriös, ja, geradezu dekadent.
    Zwanzig Minuten später verließ der förmlich gekleidete Gästebetreuer, der sie in ihr Zimmer im neunten Stock begleitet hatte, rückwärts den Raum und zog die Tür hinter sich ins Schloss. Unterwegs hatte er ihr die verschiedenen Einrichtungen und Dienstleistungen des Hotels beschrieben, darunter war auch ein rund um die Uhr nutzbarer Wellness- und Fitnessbereich mit einem riesigen Freiluftbecken. Jennifer beschloss, sich zu bemühen, ihren Aufenthalt hier zumindest ein wenig zu genießen, ganz wie Neil es ihr empfohlen hatte. Doch kaum hatte sie an Neil gedacht, sträubten sich ihr die Nackenhaare, und sie verbannte ihn schnell wieder aus ihren Gedanken.
    Sie verriegelte die Tür, packte ihre Sachen aus und nahm eine lange, heiße Dusche. Anschließend überlegte sie, wie sie jetzt vorgehen sollte. Eigentlich musste sie total erschöpft sein, doch die Aufregung der Ankunft und das Wissen, dass es in L.A. jetzt Mittagszeit war, hatten ihr noch einmal neuen Antrieb gegeben. Wenn sie versuchen würde zu schlafen, würde sie sich nur hin und her wälzen und frustriert werden. Stattdessen schlüpfte sie in einen der wunderbar weichen Bademäntel, die hinter der Badezimmertür hingen, schlug die Decke des riesigen Kingsize-Bettes zurück, schob sich ein paar Daunenkissen in den Rücken und griff nach der Fernbedienung für den beeindruckenden Flachbildfernseher. Sie hatte keine Ahnung, was sie hier empfangen konnte, aber das war ihr auch egal. Sie wollte sich entspannen und ihrem Körper vorgaukeln, es sei Zeit zum Schlafen.
    Es gab sehr viel mehr englischsprachige Sender, als sie gedacht hatte, sodass es recht unterhaltsam war, sich durch die Programme zu zappen. Als sie BBC entdeckte, hätte sie um ein Haar angefangen, die Nachrichten zu schauen. Doch sie konnte sich nicht richtig konzentrieren, zappte weiter und landete bald schon bei CNN. Sie war verblüfft, dass sie sogar einen amerikanischen Kabelsender empfangen konnte, und schaute eine Weile zu. Die Nachrichtensprecher kannte sie nicht. Fünfzehn Minuten vergingen, und sie wollte gerade umschalten, als ein Satz der Sprecherin ihre Aufmerksamkeit erregte. Sie leitete einen Beitrag zum Thema »Medizinischer Tourismus« ein, ähnlich wie der, den sie im Wartezimmer des OP-Bereiches im UCLA Medical Center gesehen hatte. Jennifer hörte aufmerksam zu. Vielleicht wurde ihre Großmutter ja wieder erwähnt. Doch dieses Mal ging es um einen anderen Patienten, nur der Name des Krankenhauses war derselbe: das Queen Victoria Hospital.
    Wie hypnotisiert setzte Jennifer sich auf, während die Nachrichtensprecherin fortfuhr. »Die Behauptung der indischen Behörden, dass die Operationsergebnisse in ihrem Land mindestens ebenso gut, wenn nicht sogar

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